aaaaalso: nun möchte ich mir einfach mal ein paar minuten zeit freischaufeln und einen zwischenbericht abgeben
in der klinik angekommen, ging mal wieder alles drunter und drüber.. naja, klinikalltag halt
wir wurden ersteinmal von station zu station geschickt bis wir dann endlich ein zimmer bekamen (problem: augenpatient aber jules ist zuuuu jung für die augenstation, also ab in die kinderchirugie, wo auch kein platz an dem tag war, also weiter auf die normale kinderstation)
dann ging es direkt weiter zum gespräch mit dem prof., dort konnten wir dann nochmal alle fragen loswerden bevor es weiter zur sehschule ging.. dort wollte man sich noch einmal einen überblick verschaffen wieviel er komplett ohne versorgung sieht (linsen mussten ja vorher raus, damit die hornhaut für die op "bereit" ist)... danach dann das übliche narkosegespräch und dann waren 6 stunden marathon rum
nachmittags wurde noch ca. viermal getropft, wohl entzündungsvorbeugend?!
um acht uhr am nächsten morgen war dann der op-termin.. um sechs wurde er das erste mal weitgetropft, im 10 min-takt... um sieben gabs einen leckeren schnaps zur beruhigung, der auch prompt lustige bilder für jules zauberte
um halb acht ging es dann in den aufwachraum von wo er dann in den op gebracht wurde. er fand die tante mit der haube total lustig und hatte kaum noch augen für mama...
dann hiess es für uns 1 stunde und 15 minuten laaaaaaaaaaaaaaaanges elendiges warten... die op an sich dauerte genau 25 minuten... die restliche zeit brauchten sie zum vorbereiten, einschlafen, ausmessen und wieder aufwachen lassen...der professor kam noch vor unserem kind zu uns und erzählte uns von der op.. es wurden einige verwachsungen gelöst, nachstar entfernt und die linse eingehakt.. zur sicherheit wurde dann noch leicht vernäht, mit fäden, die sich allein auflösen.
wir waren direkt an seinem bettchen als er das erste mal versuchte sich zu orientieren.. er jammerte kurz mama und als er mich hörte, schlief er direkt wieder ein... was er übrigens den restlichen tag getan hat. er bekam nach der op ein beruhigungsmittel gegen die aufregung und damit er sich die ersten stunden ohne probleme erholen konnte.
im halbschlaf versuchte er immer wieder mal den verband abzumachen aber ich schlief ja direkt mit meiner hand in seinem bettchen um es zu verhindern
am nächsten morgen wollte er direkt spazieren gehen... seine orientierung war durch den verband usw. noch ziemlich eingeschränkt aber er kam super klar... am frühen vormittag sind wir dann zum professor, der sich das auge noch einmal in ruhe angeschaut hat und für sehr gut befunden hat
wir waren total erstaunt, als er plötzlich meinte: so, sie können dann jetzt nach haus... alles ist bestens und es gibt keinen grund sie hier zu lassen...
zu hause war er zwei tage noch total aufgedreht und ich machte mir tierische sorgen, weil er hier nur rumsprang..
naja, sein auge sieht super aus... er fängt nun sogar schon an, damit zu gucken (was er die ersten zwei tage gar nicht tat)
achja, wir tropfen fünfmal täglich drei tropfensorten... auch dort macht er super fortschritte, mittlerweile lässt er die ganze prozedur ohne meckern über sich ergehen... er tropft uns alle und die puppe muss auch ran
er sagt dann immer: soooo, linse raus... auge auf.... tuuuuuuch.. tupfen tupfen, hihi
so, das solls erstmal gewesen sein... nun müssen wir dienstag wieder in die klinik und die aufregung ist schon etwas weniger als beim ersten auge...ps: besonderer dank gilt silvia, die mich unheimlich beruhigt hat und mir jede frage und angst nehmen konnte