Bifokalbrille vs. Gleitsichtbrille *vorsicht lang*

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Diana
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Bifokalbrille vs. Gleitsichtbrille *vorsicht lang*

Beitrag von Diana »

Da muss ich jetzt mal was weiter ausholen....

Also unser Großer wurde ja (wie schon des öfteren erwähnt) mit drei Jahren operiert und gleichzeitig implantiert. Unser Augenarzt wollte uns für ihn dann eine Bifokalbrille verschreiben. Da wir in der Familie einen Optikermeister haben und uns mit dem Thema schon auseinander gesetzt hatten baten wir ihn unserem Sohn ein Rezept für eine Gleitsichtbrille auszustellen. Hat er unter viel Bauchweh und erhobenen Zeigefinger alles nur auf unsere Verantwortung gemacht. Der Große kam vom ersten Tag an super damit klar.

Jetzt ging es um die Brille von unserer Tochter. Das Rezept haben wir allerdings von der Klinik und nicht von unserem Augenarzt bekommen. Die haben steif und fest auf ihrer Bifokalbrille bestanden. Wir haben jetzt auf unsere Kosten auch für sie eine Gleitsichtbrille (nur für den Nahwert - Rest ist ja noch über Kontaktlinsen) machen lassen. Sie trägt diese seit Samstag und nutzt wunderbar den Nah- und den Fernteil je nachdem wie sie es braucht.

Gestern hatten wir Termin bei unserem Augenarzt und dem habe ich nun erzählt das wir gegen den Rat der Klinik die Gleitsichtbrille haben machen lassen. Er meinte dazu das es ja eigentlich auch nur die Bifokalbrillen verschrieben werden weil es schon seit 30 Jahren so gemacht wird. Die Kinder können genauso gut lernen mit einer Gleitsichtbrille zu sehen und haben da halt noch den Vorteil auch die Zwischenbereiche deutlich zu erkennen.

Sollten wir irgendwann feststellen das unsere Maus gar nicht mit den Gleitsichtgläsern klar kommt würden wir natürlich auch sofort zur Bifobrille wechseln. Im Moment sieht es aber super aus und ich bin schon froh, dass wir uns schon das zweite mal über den Rat der Ärzte hinweggesetzt haben und es offensichtlich nicht zum Nachteil unserer Kinder war.

Sorry ist bissel länger geworden, aber ich denke das es vielleicht auch für den ein oder anderen für euch interessant sein könnte.
Angela
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Beitrag von Angela »

Hallo,

ich würde auch jederzeit eine Gleitsichtbrille vorziehen. Selbst habe ich eine. Allerdings haben meine Kinder Bifokal - rein wegen der Kosten und weil sich die Werte bisher noch oft geändert haben. Wir werden allerdings in absehbarer Zeit sicher auch auf Gleitsicht umsteigen....

Grüße von

Angela
Diana
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Beitrag von Diana »

Also beim Großen haben sich die Werte noch nie geändert (allerdings war er ja direkt implantiert) und bei der Kurzen haben wir jetzt in der Brille nur die +3, also wirklich nur den Nahbereich und der ändert sich ja im Normalfall nicht mehr. Die Ferne wird über die Kontaktlinsen ausgeglichen.
Yvonne
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Beitrag von Yvonne »

Danke für diesen Bericht.Uns wurde auch immer eine Bifokalbrille verschrieben. Allerdings ist mir in den Ferien aufgefallen, das Flo beim Wandern abwärts Probleme hatte die entfernung der Stufen einzuschätzen. Als er die Brille absetzte ging es besser. Er sah ja die Stufen (Steil) immer durch den Nahbereich und mußte sehr den Kopf beugen, was für das Gleichgewicht wiederum schlecht war. Auf die Ferne hat er nur 1 - 1,5 d. Nähe +3. Vielleicht probieren wir es bei der nächsten auch mal mit der Gleitsicht. Danke noch mal.
lg Yvonne
Diana
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Beitrag von Diana »

Maurice (unser Großer) hat in seiner Gleitsichtbrille auch auf beiden Seiten was um die -3 im Fernbereich und die obligatorischen +3 für die Nähe. Damit kommt er wie gesagt auch sehr gut zurecht.
Angela
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Beitrag von Angela »

Diana, dann hat das ja super mit den Werten bei Euch geklappt (bei der Kurzen). Bei uns brauchen beide Mädchen noch eine zusätzliche Korrektur in der Ferne - und das nicht mal wenig......
Diana
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Beitrag von Diana »

Neenee, das hast du falsch verstanden. Sie hat in die Ferne auch noch 14 bzw. 16 Dioptrien, aber die stecken ja in den Kontaktlinsen. Und für die Nähe hat sie die Gleitsichtbrille mit den +3. Da ist oben halt ein "0"-Wert und nach unten steigert es sich auf den Nahwert.
Angela
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Beitrag von Angela »

Achso. Naja, meine Schnecken wollen es bisher nicht (wieder) mit Kontaktlinsen probieren...
merin
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Beitrag von merin »

Ich finde diese Info auch sehr interessant. Ab welchem Alter würdet ihr denn auf die Gleitsichtbrille umstellen?
Diana
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Beitrag von Diana »

Meine Kinder haben die von Anfang an gehabt. Das heißt Maurice hat seine mit drei bekommen und Aimie-Faye ihre jetzt (wird am Sonntag ein Jahr). Die haben also gleich gelernt mit der Gleitsichtbrille zu sehen.
Silvia
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Gleitsichtbrille

Beitrag von Silvia »

Das finde ich auch sehr interessant. Darf ich fragen, was die Gleitsichtbrille gekostet hat?

Manohman, das sind aber schon wenig Dioptrien - nur noch + 16 in den Linsen??!!!! Wir sind jetzt wieder auf über 27,5 Dpt. Eine Mama aus HH kenne ich, deren Kind hat mit 5 Jahren feste Linsen implantiert bekommen, die hatte noch +24 Dpt. mit 5 Jahren.
Das ist echt so extrem unterschiedlich, find ich auch irre, dass bei Deinem Sohn sich durch das Wachstum der Augen bislang nix groß geändert hat - von 3 Jahren bis heute sind doch schon etliche Jahre....
Diana
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Beitrag von Diana »

Die Gleitsichtbrille kostet inklusive Rahmen um die 193 Euro. Allerdings kostet der Rahmen schon 71 Euronen. Dann haben wir die Gläser gehärtet und teilentspiegelt. Haben jetzt auch erst mal noch nicht die besten Gläser genommen. Erst mal die einfachen zum probieren, ob sie überhaupt klar kommt.
Wir werden uns aber von unserem Augenarzt noch ein Rezept für die Brille holen - da gibt die Kasse ja dann auch wieder was zu. Mal gucken was wir dann noch zahlen.

Die 14 und 16 Dioptrien wären die Fehlwerte für die Brille. In den Linsen hat sie 16,75 bzw. 19,75.

Die Implantate von unserem Großen haben auch 22 und 22,5 Dioptrien. Das wird da ja noch mal ganz anders berechnet.
Silvia
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Ausgleich von Hornhautverkrümmung mit Kontaktlinsen

Beitrag von Silvia »

Lisa hat ja auch grade neue Werte bekommen - also wie gesagt bei den Linsen +27,... + +25,.... Bei der Starbrille sind ja dann die Werte ein klein wenig niedriger, weil der Abstand zu den Augen größer ist. Aber bei einer Implantation würde Deine Kleine ja schon auf keinen Fall mehr Linsen über 20 Dpt. eingesetzt bekommen, sonst würden sie sie ja kurzsichtig machen. Also schon ein beachtlicher Unterschied zu ihrem Bruder.

Ich hab aber auch noch mal eine Frage an alle: Wird die Hornhautverkrümmung bei Euren Kiddis beachtet - d.h. wenn Ihr weiche Linsen habt: bekommen Eure Kinder TORISCHE Linsen? Lisa bekommt nämlich jetzt welche u. ich bin mir ziemlich unsicher, ob das die richtige Entscheidung unseres Optikers ist. Ich hatte nämlich selbst mal versuchsweise torische, u. wenn die nicht ganz richtig sitzen (gedreht) sieht man wesentlich!!! schlechter. Aber er gibt sich unheimliche Mühe unser Optiker...

Ich hab ihn heute auch mal wegen ner Gleitsichtbrille gefragt. Er meint: auf jeden Fall sofort, wenn das Kind schon feste Linsen implantiert bekommen habe - bei Kontaktlinsen wäre er zögerlich. Er meint, die rutschen ja doch immer mal etwas hin und her und die Kinder würden das noch garnicht merken, ob es optimaler oder schlechter wird (deswegen bin ich jetzt noch kritischer wegen der torischen Linsen). Angeblich sei es bei Erwachsenen schon mit Linsen + Gleitsicht drüber getestet worden u. das sei nicht so positiv gewesen. Bei festen implantierten Linsen sagt er würde er sofort Gleitsicht nehmen - auch ab 1 Jahr aufwärts...
Angela
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Beitrag von Angela »

Hallo, meine Große hat 'ne starke Hornhautverkrümmung, aber ich habe noch nie von torischen Linsen gehört.... :?:
Diana
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Beitrag von Diana »

Meine Kinder haben keine Hornhautverkrümmung von daher besteht auch kein Grund für torische Linsen.

Meint dein Optiker das die Kontaktlinsen verrutschen oder die Brille? Kann mir nämlich gar nicht vorstellen was den Unterschied ausmachen sollte ob implantierte oder normale Linsen. Unsere Linsen sitzen nämlich immer sehr gut mittig.... Im Moment wackelt nur die Brille wie ein Entenpopo. Das müssen wir noch mal ändern lassen.

In der Zwischenzeit trägt sie ihre Brille ununterbrochen und nutzt auch sehr schön den Nahteil beim Buch angucken.
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