Bifokalbrille

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Elke3

Bifokalbrille

Beitrag von Elke3 »

Hallo,

meine Tochter Lara wurde mit fast 2 Jahren am RA operiert und hat eine Intrakularlinse eingesetzt bekommen. Seit kurzem haben wir nun die einseitige Bifokalbrille zum akkomudieren (schreibt man so?) bekommen. Fernteil +0,75 Nahteil + 3,75.

Von der AA wurde mir gesagt, dass sie die Brille sehr schnell akzeptieren würde, da sie schnell merken würde, dass sie damit besser sieht. Von Eltern "normal" kurz o. weitsichtigen Kindern, weiß ich auch, dass die Brille sofort mit Begeisterung akzeptiert wurde.

Bei Lara ist das leider nicht so, mindestens 10-20 mal täglich, bin ich mit suchen der Brille beschäftigt. Sie setzt sie immer in einem unbeobachteten Augenblick ab, macht sie zusammen und legt sie irgendwo hin. In den 4 Wochen, wo sie die Brille hat, hat sie auch schon 2mal den Bügel abgerissen.

Weche Erfahrungen habt ihr denn mit den Bifokalbrillen gemacht und wie lange dauerte die Eingewöhnungsphase?

Mich würde auch mal interessieren, gerade aufgrund von stern-tv, wann man die Bifokalbrille genau einsetzt. Die 2 Kinder hatten keine Kunstlinsen und trugen entweder Starbrille o. Kontaktlinsen. Müßte zu den Kontaktlinsen normal nicht auch noch eine Bifokalbrille oder können die Kontaktlinsen akkomudieren? Manche tragen wohl auch Gleitsichtbrillen?

Viele Grüße

Elke
Elli02
Vielschreiber
Beiträge: 169
Registriert: Sonntag 29. Mai 2005, 11:54

Beitrag von Elli02 »

Hallo Elke,
Erfahrungen mit Brille haben wir noch keine, da unser Sohn (beidseitiger grauer Star) z. Zt. nur mit Kontaktlinsen versorgt ist. Die Linsen können nicht akkomodieren und er bekommt auch eine zusätzliche Brille, wenn er älter ist. (Er ist erst 10 Monate).

Ich könnte mit vorstellen, dass Eure Tochter die Brille ablehnt, weil nur ein Auge betroffen ist. Das ist bestimmt komisch und anstrengend, da die Augen ja unterschiedlich "arbeiten"müssen.
Was passiert denn laut Augenarzt, wenn sie die Brille nicht trägt? Falls dann das operierte Auge benachteiligt ist und nur zeitweiliges Abkleben des gesunden Auges die Lösung wäre, gefällt das Lara bestimmt noch weniger... Fragt sich nur, ob sie das schon versteht. Wie alt ist sie jetzt?
Ansonsten hilft nur Geduld und kleine Deals mit ihr: "So und so lange bleibt die Brille auf und dann darfst du Brillenpause machen" oder so - vielleicht ist sie mit ganztägigem Tragen einfach noch überfordert.

Ich selbst bin auch als Kind beidseitig am Star operiert und trage nur Kontaktlinsen, da mich eine Brille nerven würde (auch wenn ich vielleicht mit zusätzlicher Brille noch besser sehen könnte - zum Lesen habe ich ab und zu eine auf...)

Warum hat Lara so früh eine Kunstlinse bekommen ?

Gruß, Elli
Zuletzt geändert von Elli02 am Freitag 24. April 2015, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
Andreas
Beiträge: 31
Registriert: Donnerstag 21. April 2005, 09:57
Wohnort: Krefeld

Beitrag von Andreas »

Hallo Elke,

die Schwierigkeiten mit der Brille kann ich bestätigen. Meine Tochter (2 1/2) trägt sie jetzt seit rund einem Jahr. Es hat lange gedauert, bis sie das Gestell akzeptiert hat - offensichtlich kommt sie auch ohne die Brille recht gut zurecht. Die Bügel sind mehrmals abgebrochen oder waren völlig verbogen. Inzwischen ist sie auch einmal so gefallen, dass ein Glas leicht verkratzt wurde. Zum Glück ist die Brille mittlerweile ohnehin ein wenig zu klein und wird demnächst ersetzt.

Seit ihre Zwillingsschwester auch eine (normale, leichte) Brille trägt, hat sich die Situation weiter verbessert. Die Damen haben plötzlich einen gewissen Ehrgeiz entwickelt, was das Brilletragen angeht.

Gruß,
Andreas
Carola
Beiträge: 24
Registriert: Donnerstag 8. Juli 2004, 20:55
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Brille

Beitrag von Carola »

Hallo,

such dir mal meine Beiträge zusammen, da habe ich schon so einiges über die Bifokalbrille geschrieben.
Janina trägt sie seit zwei Jahren. Zuerst mit Kontaktlinse und seit einem Jahr mit ihrer Kunstlinse. Sie geht allerdings schon zur Schule und kommt wunderbar damit zurecht. Sie liest und schreibt, malt mit dem unteren Teil und alles in der Ferne wird mit dem Fernteil gemacht. Sie hat auch einen Nahvisus, so nenne ich das, von jetzt 80% (vorher 10%) und der in der Ferne stagniert noch auf 50-60%. Wir kleben ab und sie trägt ihr Laster geduldig. Seid auch ihr geduldig, es lohnt sich wirklich.
Liebe Grüße und viel Geduld und Zuversicht
Carola
Elke3

Beitrag von Elke3 »

Hallo,

ist ja beruhigend zu hören, dass diese Schwierigkeiten mit der einseitigen Bifo-Brille wohl normal sind.

Lara ist normalerweise ein eher tolerantes Kind, zumindest wenn ich sie mit ihrer Zwillingsschwester vergleiche. Nicht auszudenken, wenn wir bei ihr die Abklebetherapie + Brille durchführen müßten, aber zum Glück sind ihre Augen gesund und es ist bzgl. grauer Star auch nichts zu befürchten, da sie kein Epimerasemangel hat, der bei Lara der Auslöser war.

Mit den 2-3 Stunden abkleben haben wir eigentlich keine oder kaum Probleme. Wir müßen ja schon seit ihrem 6 Lebensmonat abkleben und von daher gehört es für sie zum Leben dazu. Zumal sie ihre bunten Pflaster (hauptsächlich die rosafarbenen) äußerst chic findet. Die Brille läßt sie im moment nur bei guter Ablenkung auf, z. B. wenn wir auf dem Spielplatz oder unterwegs sind. Zuhause nur wenn ich mich mit ihr direkt beschäftige und während der ABklebezeit ist es nochmal um einiges schwieriger, so dass sie auch meistens ohne Brille abklebt. Wenn ich z. B. koche, Wäsche aufhänge oder ähnliches mache, kann ich mir sicher sein, dass sie die Brille absetzt, im Besten dann Fall fein säuberlich zusammengelegt auf den Tisch im schlechtestens Fall ist der Bügel ab. Ich denke mal sie trägt sie ingesamt etwa 3-4 Std. täglich, keine Ahnung ob das ausreichend ist, aber ich denke mal auf jeden Fall besser als gar nicht.

Lara ist jetzt ca. 2,5 Jahre. Wir haben sie in Frankfurt/Main von Prof. Konen operieren lassen und dort setzt man die Kunstlinsen ab 1,5 Jahre ein. Einige anderen Unikliniken haben uns auch dazu geraten und ich hatte auch die Gelegenheit mit Eltern anderer Kinder, die ihre Kunstlinse dort auch ca. in Laras alter bekommen haben zu sprechen. Die OP der Kinder war teilweise schon 3-4 Jahre her und die Sehentwicklung relativ gut und auch keine weiteren großen Komplikationen. Bei Lara gab es bisher auch noch keine Probleme mit der Linse, sehr guter Sitz der Linse, glasklar, wobei die OP bei ihr natürlich noch nicht sehr lange her ist (Feb. 2005), toi, toi, toi.

Liebe Grüße

Elke
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