Warum für eine OP 10Wochen warten wenn Katarakt diagnose

Hier kann alles zum einseitigen Katarakt besprochen werden.

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diskovic
Beiträge: 1
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Warum für eine OP 10Wochen warten wenn Katarakt diagnose

Beitrag von diskovic »

Liebes Forum,

meine 3-Jährige Tochter hat heute von der Augenklinik eindeutig einseitiger Grauenstar diagnostiziert bekommen mit 10% sehkraft. Das andre Auge sei tiptop.
Es war die zweite Untersuchung bis jetzt.

Die Ärzte sagen, dass eine Operation unumgänglich ist.
Trotzdem wollen die Ärzte, dass meine Tochter sechs bis acht Wochen das gesunde Auge abklebt.
Die Begründung sei zu beobachten, ob das beeinträchtigte Auge sich weiterentwickelt. Bzw wie es sich verhält wenn es gefordert wird.

Wenn eine Operation unumgänglich ist, warum sollte man da sechs-acht Wochen mein Kind mit angeklebtem Auge auf die OP warten lassen.

Ich das Normal?
Oder wird da Forschung an meiner Tochter betrieben.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Besten Dank!
merin
Experte
Beiträge: 2059
Registriert: Freitag 25. Januar 2008, 16:03
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Re: Warum für eine OP 10Wochen warten wenn Katarakt diagnose

Beitrag von merin »

Lieber Diskovic,

ich kann dazu leider gar nichts sagen, weil wir ja einen beidseitigen Star haben. Mir erscheint das Vorgehen auch schwer verständlich.

LG
merin
glueckskind
Beiträge: 28
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 23:57

Re: Warum für eine OP 10Wochen warten wenn Katarakt diagnose

Beitrag von glueckskind »

Hallo Discovic,

hm, ich kann dir dazu nur sagen, dass die Charite uns auch zu 8 Wochen abkleben riet, um zu schauen, ob sich auch ohne OP die Sehkraft verbessert. Wieviel INfo das einem bringt ist die Frage. Unter Umständen kann das kranke Auge wenn es gefordert wird noch durch die Trübung hindurchschauen und Sehkraft entwickeln. Bei uns hat sich nichts verbessert gehabt. Dies hätte nun 2was bedeuten können:

1. mit 5 Jahren ist die Sehentwicklung bei meinem Kind schon sehr weit gewesen, ev. bedeutet es, dass man auch mit OP nicht mehr viel rausholen kann
2. die Trübung ist zu dicht, als das man da überhaupt was durchsehen kann.

Im Nachhinein war letzteres der Fall. Die Trübung war zu dicht und sie konnte nur drum rum schauen. Hätte ich daraus Variante 1 geschlossen und die OP nicht gemacht, würde sie den Rest ihres Lebens mit 5% Sehkraft rumlaufen.
Nun nach OP hat sie 60% erreicht, was sicherlich sehr viel ist.

Unsere Klinik hielt gar nichts vom Abkleben ohne OP bei den geringen Werten und schauten mich erstaunt an, als ich von meiner Zweitmeinung berichtete. Erst müsse die trübe Linse raus, damit sich überhaupt Sehkraft entwickeln kann.

Lieben Gruß
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