Seite 1 von 2

Marie und der vordere Polstar

Verfasst: Dienstag 22. März 2016, 15:05
von Mondkatze
Hallo zusammen,

Ich hatte mich bereits letzte Woche hier angemeldet, da ich bereits eine Vermutung hatte.

Letzte Woche Mittwoch stellte ich bei unserer Tochter einen Mini Kleinen weissen Punkt auf der linken Pupille fest. Sie war da 12 Tage alt. Mein Mann sagte dann ihm sei es auch aufgefallen, er wollte mich aber nicht beunruhigen. Der Tag war für mich gelaufen. Die Kinderärztin hatte bei der U2 nichts gesehen.

Heute waren wir in der Augen klinik. Der Arzt hat sich viel Zeit gelassen und eine punktuelle Trübung am linken Auge festgestellt. Wohl ein Polstar. Beide Augen ließen sich super ausleuchten und er sagte, dass dieser Punkt unsere Kleine nicht beeinträchtigt. Allerdings sollen wir trotzdem noch in die Uniklinik, da er ganz sicher gehen möchte. Ansonsten haben wir alle sechs Monate Kontrolltermin.

In dieser Schwangerschaft war ich Viel krank und hatte einen Infekt nach dem Anderen... :(

Ich freue mich über eure Erfahrungen.

Lg

Re: Neu hier

Verfasst: Dienstag 22. März 2016, 20:08
von Loony Moon
Herzlich willkommen Mondkatze und Glückwunsch zum Baby.

Auch wenn euch jetzt erstmal der "Klatscher" der Diagnose geschockt hat, es wird nicht euer Leben soo extrem beeinflussen. Letztendlich sind unsere "Vögelchen" auch ganz normale Kinder (meist) und sind nur in ihrem Sehsinn eingeschränkt.

Glupsch und mein "Kindi" (der würde jetzt stöhnen, immerhin ist der junge Mann schon 25 :lol: ) sind die besten Beispiele dafür, dass Starkinder ihren Weg finden und gehen.

Kopfhoch.

Re: Neu hier

Verfasst: Dienstag 22. März 2016, 20:57
von Mondkatze
Vielen Dank für deine Antwort!

Heute beim Augenarzt ging es mir gut und ich konnte ihn mit Fragen bombardieren. So wie es aussieht scheint es auch nur ganz schwach ausgeprägt zu sein. Wenn wir in der Uniklinik waren, weiß ich noch mehr. Soweit hab ichs akzeptiert.

Was mir zu schaffen macht, ist, dass ich wohl dran Schuld bin. So krank wie in der Schwangerschaft war ich koch nie :(

lg

Re: Neu hier

Verfasst: Dienstag 22. März 2016, 21:59
von Aileen
Hallo

Ich denke nicht, dass du mit Absicht sooo krank geworden bist. Du hast keine Schuld daran. Das kann ich mir absolut nicht vorstellen. Meine Mum hat mir ein schlechtes Gewissen gemacht und gemeint es war unsere Katze zwecks Toxoplasmose. Und ich war es, weil ich bestimmt Überträger von irgend einer Krankheit war die mich überspringen gat aber das Baby hat es abbekommen. Das hätte man dann sicher im Blut festgestellt in der Schwangerschaft. Was hattest du denn für Krankheiten, die eventuell der Auslöser dafür sein könnten?
Alles Liebe und Gute noch für die kleine frisch geschlüpfte Maus. Bei uns wurde es zur keine U festgestellt. Wir haben es auch selber entdecken müssen. Aber schön, dass ihr es so zeitig gesehen habt, somit ist es einfacher zu sehen, wie es sich entwickelt denke ich. Ich drücke euch die Daumen, dass es eine kleiner winziger Punkt bleibt. In welche Uniklinik geht ihr?

Liebe Grüße

Re: Neu hier

Verfasst: Mittwoch 23. März 2016, 07:49
von Elli02
Hallo Mondkatze,

erstmal Herzlich Willkommen und Glückwunsch zum Nachwuchs auch von mir!

Aus welcher Region kommt ihr denn und wo war die Untersuchung?

Bei einseitigem Star ist die Entscheidung, etwas abzuwarten schwieriger als bei beidseitigem.
Aber wenn der Arzt gut ins Auge sehen konnte, ist es schonmal prima und etwas beruhigend.
Eine zweite und vielleicht auch dritte Meinung schadet sicher nicht.
Und Kontakt zu einem Sehförderzentrum ist auch gut.
Die kommen ins Haus, beobachten das Kind im Alltag und können gute Aussagen zum Sehvermögen treffen - auch schon bei Babys.

Lies dich erstmal in Ruhe ins Thema ein und frage, wenn du Fragen hast.

LG Elli

Re: Neu hier

Verfasst: Mittwoch 23. März 2016, 09:40
von Mondkatze
Vielen Dank für die Glückwünsche! Jetzt kann ich etwas mehr Tippen. Auf dem Tablett ist das immer kompliziert.

Und Super dass es zu diesem Thema ein Forum gibt!! Das war total neu für mich. Klar kannte ich den grauen Star. Mein Vater wurde da auch mit ca 70 Jahren operiert. Aber, dass es das bei Kindern schon gibt, war unvorstellbar.

Ich war mit unserer Kleinen in der Schwarzwald Augenklinik in Schramberg. Das ist der nächstgelegene Augenarzt bei uns. Da wird auch immer das Schielen unseres Großen überprüft.
Also der Arzt war soweit zufrieden. Auch ist der Punkt nicht ganz in der Mitte, sondern etwas nach links versetzt.Weitere Schatten konnte er nicht erkennen.
Sie haben das dann gleich an die Uniklinik Freiburg weiter geleitet, damit wir schnell einen Termin bekommen.

Ich hatte gleich zu Anfangs eine schwere Nasennebenhöhleninfektion mit hohem Fieber. Und dann Oktober/November eine schwere Bronchitis über 8 Wochen mit Paukenerguss. Streptokokken B Infektion sowieso... Also diese Schwangerschaft war wirklich sehr hart für mich...

LG

Re: Neu hier

Verfasst: Mittwoch 23. März 2016, 11:14
von glupsch
Hallo!

Infektionen in der Schwangerschaft sind natürlich nicht toll, aber leider nicht immer zu verhindern. Dich trifft auf jeden Fall keine Schuld, manchmal wird man halt einfach krank, so ist das Leben.

Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: Das ganze ist jetzt erstmal ein großer Schock für Euch, keine Frage. Aber man kann auch mit angeborenem Katarakt ein ganz normales Leben leben. Es gibt wirklich schlimmeres!
Vielleicht habt Ihr ja sogar das Glück, das die Kleine wunderbar an dem trüben Punkt vorbei sieht und er nicht stört. Dann müsst Ihr das nur regelmäßig kontrollieren und habt sonst überhaupt keine Einschränkungen :)

Ich drück die Daumen für den Termin in Freiburg!

Re: Neu hier

Verfasst: Mittwoch 23. März 2016, 14:29
von Mondkatze
Hallo Glupsch!

Danke für deine Antwort!

Ich muss sagen, nach der Diagnose geht es mir eigentlich gut (bis auf die Schuldgefühle). Die Ungewissheit davor war schlimmer. Jetzt wissen wir was ansteht und können da ggf. handeln.

Gerade eben hat auch die Uniklinik Freiburg angerufen. Wir haben bereits für nächste Woche Dienstag einen Termin.

Hat jemand Erfahrung mit Freiburg??

LG

Re: Neu hier

Verfasst: Mittwoch 23. März 2016, 18:53
von Loony Moon
Liebe Mondkatze,

mach dir bitte keine Vorwürfe. Niemand kann etwas für Erkrankungen, auch nicht in der Schwangerschaft.
UND: Lass dir keine Schuldgefühle einreden.

Nimm es als Laune der Natur.
Der Mensch hat zig Tausende Chromosomen, ein paar, die für die Augenentwicklung zuständig sind, haben eben nicht ordentlich "zusammengearbeitet". Ich habe immer gelästert, dass mein Kind eben nich auf Mutters Qualität bei den Augen gewartet hat, sondern das "Erstbeste" vom Vater genommen hat ... (bei uns ist der beidseitige Star vererbt vom Papa). :lol: :lol:

Altersstar wird sozusagen als "Normalität" angesehen, ist bekannter als die Starerkrankungen im Baby/Kleinkindalter.
Was für alte Herrschaften "nur" eine Reparatur bedeutet, ist bei den Kindern doch ein erhbelicher Eingriff, eben weil die Kiddies das Sehen erst erlernen.

Lass dich nicht erschüttern, wenn zunächst die düstersten Prognosen den Raum erfüllen.
Mach dir einfach bewusst, dass jedes Baby erstmal das Sehen lernt und sozusagen "blind" geboren wird. Auch größere Babys (6 Monate) können noch nicht richtig sehen.
Nutzt die Möglichkeiten der Frühförderung.
Ihr habe den Zeitvorteil bei euch, dass ihr den Polstar in einem sehr zeitigen Stadium entdeckt habt.

Liebe Grüße

Re: Neu hier

Verfasst: Mittwoch 23. März 2016, 20:23
von Mondkatze
Danke Loony, das hilft mir schon!!

Ich hab jetzt auch gelesen, dass in Freiburg nicht so schnell operiert wird. Wir warten jetzt ab und hoffen, dass die Diagnose bestätigt wird.

Lg

Re: Neu hier

Verfasst: Donnerstag 24. März 2016, 10:40
von glupsch
Das klingt ja schon viel besser :) Lass Dich nicht unterkriegen, Eure Kleine packt das spielend.

Re: Neu hier

Verfasst: Donnerstag 24. März 2016, 14:06
von merin
Hallo auch von mir,

ich kenne die Schuldgefühle und finde es völlig normal, dass man sich als Mutter fragt, ob man irgend etwas hätte anders machen können. Bei uns ist es ja so, dass meine Tochter zwar von Kopf bis Fuß untersucht wurde, aber kein Grund für den Star (bei ihr beidseitig und total dicht) gefunden wurde. Insofern kann man sich dann noch mehr verrückt machen, weil eben niemand weiß, woran es liegt. Ich habe letztlich meinen Frieden damit machen können (bis auf kurze Zeiten, in denen ich wieder zweifle), weil ich mir gesagt habe, dass ich alles so gut getan habe, wie ich eben zu dem Zeitpunkt konnte. Mehr kann ich und auch sonst niemand leisten und mehr kann ich nicht von mir verlangen. Die perfekte Mutter gibt es ohnehin nicht... Aber nimm Dir Deine Zweifel nicht übel, ich denke, die sind auch normal.

Ansonsten drücke ich die Daumen, dass eine OP nicht nötig wird.

lg
merin

Re: Neu hier

Verfasst: Donnerstag 24. März 2016, 20:22
von Mondkatze
Vielen Dank!

Ja, als Mutter möchte man wirklich alles richtig machen (was natürlich nicht geht) und man möchte nur das Beste für sein Kind. Natürlich dass es ihm gut geht usw. Das werden wir auch weiterhin wollen und alles dafür geben. Sollte eine OP nötig sein, werden wir auch das meistern.
Aber natürlich hoffen wir, dass die bisherige Diagnose bestätigt wird und der Katarakt nicht operiert werden muss. Hab heute noch die Überweisung geholt für die Uniklinik, dort steht auch erstmal nur als Maßnahme ärztliche Mitbeurteilung.

Der Termin am Dienstag ist bei Chefarzt der Uniklinik. Weiß jemand wer/wie er ist?

Wie gesagt, ansonsten gehts mir/uns recht gut. Natürlich bin ich etwas nervös vor dem Termin am Dienstag, aber ansonsten bin ich doch ein recht positiver Mensch.

LG

Re: Neu hier

Verfasst: Freitag 25. März 2016, 20:31
von JohannaLuise
Hallo und herzlich willkommen,

ich kann mich den anderen nur anschließen, nach dem ersten Schock (der natürlich ganz normal ist) merkt man irgendwann, dass es sooo schlimm gar nicht ist und sowohl das Kind als auch die Eltern im Normalfall gut damit leben können.
Die Schuldfrage ist mir nie in den Sinn gekommen... Ich sehe es einfach als eine Laune der Natur. Auch ich war in der Schwangerschaft viel krank (im Gegensatz zur ersten) aber ich habe getan was ich konnte, um gesund zu werden und zu bleiben - und du bestimmt auch. Also mach dich nicht verrückt, das bringt nix.
Wir haben mit Freiburg keine Erfahrung (sind in TÜ), ich habe aber hier nur Gutes von Prof. Lagrèze gelesen. Ihr scheint da also in super Händen zu sein.
Ich drück euch die Daumen!
Liebe Grüße

Re: Neu hier

Verfasst: Freitag 25. März 2016, 23:37
von Toms Mama
Hallo Mondkatze,
mein Sohn wurde in Freiburg operiert und wir werden dort seit mittlerweile 2 Jahren wunderbar betreut.
Habe viel darüber unter "Tom und der Grau Star" geschrieben und eben auch unter "Arztsuche - Erfahrungen mit Freiburg" auf Kathrins Post geantwortet. Kannst Dich gerne auch persönlich an mich wenden, wenn Du Fragen hast.
Viele Grüße