angeborener-grauer-star.de

Hallo!
Dann reihe ich mich mal in die Vorstellungsrunde ein... wir haben vor ca. 2 Wochen bei unserem damals 3 Wochen alten Sohnemann Felix einen grauen Schleier auf einem Auge entdeckt. Beide haben wir gedacht, er hätte etwas auf der Augenoberfläche. Nachdem es letztes Wochenende dann aber sehr deutlich zu sehen war und mittlerweile auf beiden Linsen waren wir am Montag beim Augenarzt und am Dienstag in der Uniklinik. Diagnose: Beidseitiger grauer Star, Felix muss nächste Woche am ersten und übernächste Woche am zweiten Auge operiert werden.
Nach dem ersten Schock habe ich dann dieses Forum hier gefunden und finde es echt toll, dass es so etwas gibt. Nun einige Fragen:
Kennt das noch jemand, dass nach der Geburt zunächst nichts zu sehen war und es dann innerhalb weniger Tage echt schlimm wurde?
Wie lange nach der OP muss ein so kleiner Wurm im Normalfall im Krankenhaus bleiben?
Gibt es eventuell einen Zusammenhang zwischen geringem Geburtsgewicht (Plazenta hat nicht so gearbeitet wie sie sollte) und grauem Star?
Das waren die dringlichsten Fragen, aber ich werde euch in Zukunft mit Sicherheit noch öfter löchern...

LG,
Schnabeltier

Hallo Schnabeltier,

da habt ihr jetzt eine harte Zeit. Viel Kraft dafür!

Kennt das noch jemand, dass nach der Geburt zunächst nichts zu sehen war und es dann innerhalb weniger Tage echt schlimm wurde?

Ja, bei meiner Tochter war es genau so. Sie hat definitiv gesehen und ist dann in der 8. bis 10 Lebenswoche erblindet.

Wie lange nach der OP muss ein so kleiner Wurm im Normalfall im Krankenhaus bleiben?

Ich würde in jedem Fall dazu raten, einen von Euch (stillende Mutter?) mit einweisen zu lassen. Wir waren pro Auge 3 Tage im KKH, vielleicht waren es auch 4.

Gibt es eventuell einen Zusammenhang zwischen geringem Geburtsgewicht (Plazenta hat nicht so gearbeitet wie sie sollte) und grauem Star?

Keine Ahnung. Meine Tochter war völlig normalgewichtig. Ein Grund für den Star wurde nie gefunden.

Hallo Merin!
Danke für das "Kraft-Wünschen" - davon können wir momentan nicht genug haben.
Es ist ganz klar, dass ich mich mit einweisen lasse - wir lassen doch unseren Kleinen nicht allein. Auch der Papa wird so lang er darf mit im Zimmer sein. Aber ich bin kein Krankenhaus-Fan und auch der Meinung, dass sich Felix daheim im gewohnten Umfeld besser erholen wird als im Krankenhaus. Aber drei oder vier Tage sind ja noch auszuhalten...

Hallo Schnabeltier,

bei uns wurde der graue Star beidseitig erst mit 8 Monaten festgestellt, mit 4 Monaten wurde aus anderen Gründen schon mal untersucht und da war noch nichts. Der Grund wurde nie gefunden, aber unsere Tochter war trotz vollreifer Geburt auch sehr leicht (2400 g und 46 cm). Die OPs sind nicht so schlimm, wie man zunächst denken mag, auch wenn ich KHs hasse. Wo werdet IHr denn operiert?

Ich drücke jedenfalls die Daumen und kann nur sagen, heute ist es normal, dass sie Linsenträgerin ist, entwickelt sich total normal und man hat es schon irgendwie vergessen...

Alles Gute!

Morgen müssen wir nach München zu den Voruntersuchungen fahren und übermorgen wird Felix dann operiert. Mir grausts davor, dass er vier Stunden vorher nüchtern sein muss. Das wird ihm gar nicht gefallen. Es kann ihm sonst gar nicht schnell genug mit der Milch gehen Ich hoffe nur, dass es stimmt was die Ärzte sagen und er keine Schmerzen haben wird. Aber so sehr ich Krankenhäuser hasse und so wenig mir die Vorstellung behagt, jetzt wieder einige Tage mit ihm zusammen im Krankenhaus zu sein, so sehr freuen wir uns, dass er danach dann sehen (lernen) kann!

Bis demnächst!

Alles Gute für die morgige OP!!

Wird er gestillt? Dann reichen 3 Stunden Nüchternheit aus. Das sollten die im KKH aber wissen. Ich habe immer 3,5 Stunden vorher noch mal geweckt und gestillt, das ging zwei von drei Mal gut.

Ansonsten: Alles Gute für die OP!

Ich schliesse mich den guten Wuenschen fuer die OPs an. Und immer dran denken: Jetzt sieht der Kleine wenig oder gar nichts, es kann also nur besser werden

Und schon sind wir wieder daheim
Alles ist gut gegangen und im Nachhinein war´s jetzt halb so wild, aber es ist trotzdem sch..., sein 5 Wochen altes Baby für eine OP abzugeben.
@Merin: ja, er wird gestillt, das wussten die auch. Trotzdem sollte ich 4 Stunden vorher fertig sein. Hab auch extra noch mal in der Kinderklinik angerufen, ob das so richtig ist und die haben es bestätigt und gemeint, wir müssten da durch. Das Doofe war nur, dass sie uns dann am Abend vorher gesagt haben, dass nicht sicher ist, ob er gleich um 8 drankommt, aber vorsichtshalber sollte ich trotzdem bis 4 fertig sein. Etwas bescheiden geregelt.
Aber insgesamt haben wir uns sehr gut aufgehoben gefühlt, die Kinderkrankenschwestern waren sehr nett und bemüht, auch (bzw. v.a. )die Mama mitzuberuhigen.
Danke an Isabell und Glupsch für die guten Wünsche! Und Glupsch: wir freuen uns jetzt, dass der kleine Mann vergleichsweise richtig gut sehen kann. Es ist sogar jetzt ohne Kontaktlinsen und einen Tag nach der OP auffällig, dass er uns direkt anvisiert

schön, dass ihr wieder zu Hause seid!
Bei uns ist es auch immer so, dass wir nicht wissen, wann genau Elias dran ist.

Ich konnte es gerade nicht finden. In welcher Uniklinik seid ihr?

Schön, dass es so gut gelaufen ist. Alles gute für den weiteren Verlauf!

Schnabeltier hat geschrieben:Danke an Isabell und Glupsch für die guten Wünsche! Und Glupsch: wir freuen uns jetzt, dass der kleine Mann vergleichsweise richtig gut sehen kann. Es ist sogar jetzt ohne Kontaktlinsen und einen Tag nach der OP auffällig, dass er uns direkt anvisiert

Super! Freut mich sehr, dass bei Euch alles gut gelaufen ist. Alles Gute weiterhin!

Sodala... jetzt sind schon über 6 Wochen vergangen... das linke Auge wurde gleich in der Woche nach dem rechten operiert. Lief auch alles gut - zum Glück!
Vor 3 Wochen hatten wir einen Nachuntersuchungstermin und im rechten Auge hat sich bereits ein Nachstarring gebildet - ganz toll... glücklicherweise beeinträchtigt er noch nicht das Sehfeld, so dass wir erst mal abwarten können.
Wir haben mittlerweile den Augenarzt gewechselt, weil der erste sehr unsicher war und noch nicht so viel Erfahrung hatte. Jetzt sind wir bei einem, der sehr viel Erfahrung hat, aber total arrogant ist. Er hat mir mitgeteilt, dass sich auch im linken Auge mit 100prozentiger Sicherheit ein Nachstar bilden wird (die in der Augenklinik hatten die Wahrscheinlichkeit mit etwas über 50% angegeben). Außerdem hat er gesagt, dass sich ein Nachstar nur einmal bilden kann und wenn der dann operiert wurde, hat man für immer Ruhe. Aber das habe ich hier im Forum auch schon anders gelesen... wie sind denn da eure Erfahrungen? Haben eure Kinder einen Nachstar gekriegt? Wenn ja: auf beiden Augen oder nur auf einem? Einmal oder öfter? Wie lange konnte mit einer erneuten OP gewartet werden? Und muss man da dann das ganze Getropfe mit Inflanefran wieder von vorne anfangen? Wir tropfen jetzt schon über 6 Wochen lang und Felix hat nicht wirklich viel Lust drauf...

Meine Tochter hat auf beiden Augen keinen Nachstar und das nun schon seit über 5 Jahren. Die Ärzte meinten, dann käme auch keiner mehr.

Hallo Schnabeltier,
es gibt eine OP-Methode, die das nachstar Risiko minimiert.
In den hinteren Kapselsack wird ein Loch geschnitten und ein Teil des Glaskörpers entfernt (siehe http://d-nb.info/1010415190/34 - Seite 22/23).
Bei unserem Sohn wurde es so gemacht und er hat bis jetzt (nach 8 Jahren) keinen Nachstar.

Viele Grüße
Elli02