Neu hier und viele Fragen....

[Schnabeltier]

Also ich hab viele Jahre mit den Kleinen (bis 3) gearbeitet und der KiA hat recht: manche brauchen länger, manche kürzer. Der eine ist im sprachlichen Bereich schon früh topfit und braucht dafür länger zum laufen und beim anderen ist´s umgekehrt. Mach dir nicht zu viele Gedanken! Wenn die Eltern entspannt sind, dann geht´s oft schneller als man denkt und wenn die Eltern Panik schieben merken die Kinder das und lassen sich extra lang Zeit.
Und nachdem du ja erzählt hast, dass die Kleine z.B. ihren Schnuller ohne Linsen mühelos vom Boden schnappen kann denke ich nicht, dass es mit dem Star zusammenhängt, sondern dass sie halt eher der kommunikative Typ ist

[merin]

Wenn die Eltern entspannt sind, dann geht´s oft schneller als man denkt und wenn die Eltern Panik schieben merken die Kinder das und lassen sich extra lang Zeit.

Das halte ich ja mal für ein Gerücht. Und ich als Mutter eine Spätstarterin höre darin auch den Vorwurf, das quasi durch meine Angst veursacht zu haben.

[TanteKäthe]

Merin so war das bestimmt nicht gemeint!!!

Aber wieso ist Eure eine Spätstarterin??? Wann ist sie denn gelaufen???

[merin]

Kannst Du alles in unseren Tagebuch nachlesen: Krabbeln mit 12 oder 13 Monaten, davor keine Fortbewegungsart, Laufen mit 20 Monaten.

Bin ja mal gespannt, wie es gemeint war. So richtig fällt mir keine andere sinnvolle Interpretation ein.

[Merles Papa]

Hmmm, ich hatte hier keinen Vorwurf mitgelesen, man kann es aber auch so verstehen.

Was wir selber beobachtet haben ist, dass unsere Melre, je älter sie wird, merkt, wenn wir nervös sind beim Linsen reinmachen. Dann wird sie auch unruhiger und wackelt mit dem Kopf. Wenn wir uns allerdings über den Einkauf unterhalten und sonst was machen und nur nebenbei die Linsen reinmachen gehts irgendwie, zumindest subjektiv, leichter.

Unsere Merle kann übnrigens auch noch nicht krabbeln mit acht Monaten. Sie will einfach nicht. Alle anderen Kinder um uns rum turnen allerdings schon rum. ABER: wir bleiben ruhig... ich kenne niemanden, der heuten och krabbelt !Auch Zähne hat unsere Mni noch nicht und sie ist auch sehr leicht, gerade mal 6,8 kg! hat ihr Geburtsgewicht nicht verdoppelt. Aber der Arzt sagt, alles gut, keine Panik. Also Spätzünderin und Stress hängen ischer nicht zusammen.
LG
Christoph

[Schnabeltier]

Es ist mir ein Rätsel, wie man meine Aussage als Vorwurf interpretieren kann... wenn man mal den Bezug zu Tante Käthes Frage herstellt dürfte ja auch klar sein, dass es vielmehr eine Beruhigung sein soll. Es ist nunmal so, dass meist ein Bereich besonders gut entwickelt ist und dafür ein anderer etwas länger braucht. Und dass die Eltern aus diesem Grund einfach entspannt bleiben sollen.

[merin]

Wenn die Eltern entspannt sind, dann geht´s oft schneller als man denkt und wenn die Eltern Panik schieben merken die Kinder das und lassen sich extra lang Zeit.

Das ist doch eine klare wenn - dann Aussage. "Kinder lassen sich Zeit, wenn Eltern Panik schieben." Und wer ist nicht besorgt, wenn das eigene Kind als entwicklungsverzögert gilt?

Wie ist das denn nun gemeint?

[Schnabeltier]

Ich möchte klarstellen, dass meine Aussage für Tante Käthe gedacht war, deren Tochter sich lediglich ein bisschen länger Zeit für die motorische Entwicklung nimmt, aber in keinster Weise entwicklungsverzögert ist (auch der KiA sieht ja keinen Anlass zur Sorge!!).
Entwicklungsverzögerungen haben meist andere Gründe und sind in den seltensten Fällen von den Eltern mitverschuldet (das "mitverschuldet" beziehe ich jetzt auf Eltern, die sich kaum um ihre Kinder kümmern oder diese misshandeln)

Falls jetzt noch Klärungsbedarf besteht, dann gerne über PN - ich finde, solche Diskussionen haben im Forum nix zu suchen.

[merin]

Schnabeltier, da haben wir verschiedene Auffassungen darüber, wozu ein Forum da sein sollte. Für mich sind solche Diskussion zentral und wichtig, weil wohl die meisten von uns zumindest gelegentlich mit Schuldgefühlen zu tun haben. Denn natürlich sucht man immer nach einem Grund, warum das eigene Kind betroffen ist, besonders wenn es das erste in der Familie mit dieser Erkrankung ist. Wenn sich dann jemand, so wie Du, als Fachfrau outet (Erzieherin mit Erfahrung in der Kitaarbeit) und Behauptungen über Gründe aufstellt, dann können diese auch schmerzhaft sein. Ich wollte Dich damit weder angreifen noch persönlich kritisieren. Ich stellte nur die Aussage in Frage. Und finde es total schade, dass darauf eine Antwort kommt, die auf mich abweisend wirkt. Es ist aber natürlich Dein gutes Recht, darüber nicht schreiben zu wollen. Ich bedauere es nur, weil ich solche Diskussion als enorm bereichernd erlebe.

[glupsch]

Ich hab das bislang nur als stummer Beobachter mitgelesen, sag aber jetzt doch mal was dazu, weil ich den Eindruck habe, dass Ihr beide, merin und Schnabeltier, gerade etwas ueberreagiert.

Merin: Ich lese aus Schnabeltiers Kommentar keinen Vorwurf oder Angriff heraus, schon gar nicht gegen Dich persoenlich. Es gibt sicher viele Gruende, warum sich ein Kind nicht ganz "normal" entwickelt, sondern an einer oder anderer Stelle ein bisschen spaeter dran ist. Was ist letztendlich schon "normal"? Bei Babys wird schliesslich keine Betriebsanleitung mitgeliefert, und auch kein Gewaehr uebernommen. Jeder Mensch ist anders, warum nicht auch die Kleinsten?
Nichtsdestotrotz KANN es natuerlich vorkommen, wenn ich das richtig verstehe, dass die Eltern sich und damit unbewusst auch dem Kind zu viel Druck machen, dass es doch endlich laufen/sprechen/... lernen soll. Und unter Druck lernt es sich vielleicht doch schlechter als wenn das Ganze spielerisch bleibt. Das heisst aber nicht, dass wenn das Kind etwas spaeter dran ist, es automatisch an den Eltern liegt. Viel mehr denke ich, dass es erst dann, wenn das Kind "auffaellig" ist, dazu kommt, dass die Eltern sich Sorgen machen und damit ungewollt den Nachwuchs unter Druck setzen.

Aber ich bin auf dem Gebiet komplett Laie, hab nichtmal eigenen Nachwuchs, und reim mir nur so zusammen, was logisch ist und ich glaube, aus den Kommentaren rauszulesen. Also bitte nicht allzu ernst nehmen

Schnabeltier: Ich kann schon verstehen, dass merin sich angegriffen gefuehlt hat. Dein Statement war ja sehr knapp formuliert, und wenn man selbst betroffen ist, liest man da schon auch mal was rein, was nicht explizit da steht (aber eben auch nicht NICHT dasteht). Sowas aufzuklaerenh und sachlich auszudiskutieren ist imho durchaus Bestandteil eines Forums, nicht zuletzt betrifft die Frage ja vielleicht auch andere, die gerade nur mitlesen und sich nicht selbst zu Wort gemeldet haben. Trotzdem sind persoenliche Diskussionen natuerlich manchmal besser in PNs aufgehoben - ob diese hier jetzt in die Kategorie faellt oder nicht, ist wohl Ansichtssache.

Und nochmal merin: Ich habe nicht den Eindruck, dass Schnabeltier Dich zurueckweist und das Thema einfach abhaken will. Sie schreibt doch explizit "gerne ueber PN" - wenn Du weiter diskutieren magst, warum denn nicht?

Es waere einfach schade, wenn das hier irgendwie so unausgestanden in der Luft haengen bleibt und irgendwelche schlechten Gefuehle zurueckbleiben. Insbesondere, weil ich denke, dass solche Situationen oft gar nicht erst entstehen wuerden, wenn man persoenlich und von Angesicht zu Angesicht reden koennte. Aus dem geschriebenen Wor, insbesondere, wenn es relativ knapp ist, liest man so viel leichter was anderes raus, als was der Schreiber reinstecken wollte, als wenn man das Gegenueber hoert, sieht und direkt nachfragen kann.

[merin]

Ja glupsch, da finde ich mich durchaus drin wieder. Und ja, ich wollte das auch klären, weil eben nicht nur ich hier lese, sondern auch viele andere. Daher hab ich es gar nicht als persönliche Kritik genommen sondern als (meines Erachtens fragwürdige) allgemeine Aussage. Nachhaltig sauer oder gekränkt bin ich nicht, für mich ist das ausreichend geklärt.

[TanteKäthe]

So mal ein fröhliches Update von uns: Lotte hatte in letzter Zeit immer so gereizte Augen und ich dachte schon, sie verträgt die Linsen nicht mehr, aber sie hat jetzt einfach ein frisches Paar bekommen und schon ist es wieder super. Mittlerweile führt es auch nicht mehr zum ganz grossen Drama beim Linsen wechseln. Wenn sie keine drin hat (Samstagsmorgens, wir wechseln ja nur einmal die Woche) sagt sie immen Ninsen hab (l kann sie noch nicht sprechen).

Uuuuuund seit gestern läuft sie, also auch mit 20 Monaten, seit letzter Woche hat sie angefangen sich im Raum alleine hinzustellen und gestern ist sie einfach losmaschiert!!! An einer Hand klappt ja schon lange, aber alleine bringt sie es jetzt auf 12 Schritte. Wir sind so überglücklich.

Und noch was hat uns total geschockt: Wir wussten ja die ganze Zeit nicht, wo unser grauer Star herkommt. Das hat jetzt durch Zufall unsere HNO rausgefunden, die sich sehr für Lotte interessiert. Als Lotte auf die Welt kam, hatte man ja den Verdacht, dass sie einen angeborenen Herzfehler hat, nämlich ein nicht zugewachsener Aortenbogen. Sie wurde sofort an Tag 2 auf die Intensivstation der Kinderkardiologie gebracht und ihr wurde ein Medikament verabreicht, was verhindert, dass sich irgendein Blutkreislauf schliesst. Genau dieses Medikament hat wohl als seltene Nebenwirkungen extreme Augenbeeinträchtigung auch in Form von grauem Star. Das Medikament ist total selten und wird auch nur für diese seltenen Formen des Herzfehlers eingesetzt. Bei uns hat sich dann ja rausgestellt, dass es zum Glück eine Fehldiagnose war und das Medikament wurde überflüssigerweise gegeben. Schon sehr traurig, aber jetzt wissen wir, warum erst mit 9 Monaten der graue Star aufgetreten ist und nicht von Geburt an.... Puh, musste ich erstmal schlucken, als ich das gehört habe, aber wir hätten auch nichts anders gemacht in der damaligen Situation, denn der Herzfehler führt unerkannt sofort zum Tod und mit OP in 70% der Fälle, wir hätten immer das Medikament gegeben, um Lotte zu retten.... In der Klinik hat uns nie einer was gesagt!!!

Ach ja, wir hatten ja auch noch das Problem, dass sie so schlecht isst und kein Fett verträgt. Aufgrund der vielen Antibiotika, die sie von Beginn an wegen des blöden nicht vorhandenen Herzfehlers und dann noch folgender Klinikaufenenthalte bekommen hat, hatte sie einen total zerstörten Darm. Der wurde jetzt mit einer Aufbaukur wieder saniert und siehe da, unser Kind isst wie ein Scheunendrescher und nimmt endlich mal zu.... WAHNSINN das alles.

Nachdenkliche und trotzdem glückliche Grüsse

[glupsch]

Erst einmal toll zu hoeren, dass bei Euch alles so gut voran geht und die Kleine sich praechtig entwickelt!

Zu dem Medikament: Erst einmal hattet Ihr in der Situation einfach keine andere Wahl. Abwarten, ob der Herzfehler wirklich ganz sicher da ist, haette ihr das Leben kosten koennen, da musste auf dem Wissen, das Ihr hattet, eben entschieden werden. Dass es sich im Nachhinein als unnoetig herausgestellt hat, ist natuerlich immer irgendwie eine bloede Sache, aber es haette ja anders sein koennen. Da muesst Ihr Euch ganz sicher nichts vorwerfen.
Zudem ist der Graue Star auch wieder nur eine seltene Nebenwirkung des Medikaments, d.h. dass es ausgerechnet Lotte trifft, war auch ziemlich unwahrscheinlich. Und schlussendlich ist es zwar plausibel, dass Lottes Grauer Star daher kam, aber sicher ist es auch nicht. Die Ursache wird oft nicht gefunden, auch auch bei manchen anderen tritt er erst nach einer Weile auf. Vielleicht ist es also gar nicht das Medikament, sondern der dumme Zufall, dass da noch eine andere verborgene Ursache ist, die nur keiner kennt/findet.

[mama2012]

Die Entwicklungsfortschritte eurer Tochter klingen sehr gut, ich freue mich für euch!

Auch bei unserem Sohn ist die Katarakt durch eine Medikamentengabe entstanden. Aber wir waren uns dessen bei der Gabe absolut bewußt. Durch eine schwere Herpesinfektion im Augeninneren waren zur Geburt seine Hornhäute trüb wie Milchglas und zahlreiche Fibrinstränge in der Vorderkammer. Er hat nur ganz schwach auf Licht reagiert. Um ihm irgendwie doch eine Chance auf Sehentwicklung zu geben, haben wir ihm ganz viel Kortison geben müßen, damit die Entzündung zur Ruhe kommt. Naja, und es hat gewirkt, aber eben auch die Nebenwirkung (Linsentrübung) erzeugt. Aber die beidseitige Katarakt ist eben behandelbar!

Darf ich fragen, um was für ein Medikament es sich bei euch gehandelt hat?

[merin]

Das fände ich, würde es mein Kind betreffen, sehr schwer auszuhalten. Aber ich glaube, dass auch ich so entschieden hätte, denn das Leben ist kostbarer als die klare Linse.

Was mich noch interessiert zu den Darmproblemen: hat da Stillen nichts verbessert? Angeblich hat ja Muttermilch eine gute probiotische Wirkung, aber vielleicht reicht das bei so starker Antibiose nicht. Oder war sie Flaschenkind? Womit habt ihr den Darm aufgebaut? Hatte sie erkennbar Schmerzen vorher?

Ich freue mich auf jeden Fall über die positive Entwicklung!