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Ohne Nachstar u. Kontaktlinsenunverträglichkeit hätte ich mich auch nicht getraut. (Gewünscht hatte ich es mir aber schon für Lisa, denn ein älteres Mädchen kann sich problemloser die Linsen selber ein- und aussetzen als dieser Kampf in der Kleinkindzeit). Aber eine eh notwendige OP OHNE Linsen einsetzen? Das wär für mich noch schlimmer gewesen. Denn man weiß ja auch garnicht, ob sich die Werte tatsächlich noch so stark verändern.

Bei dem Sohn unseres Kinderarztes kaum Veränderungen nach Implantation mit 3 Jahren - nun ist er über 20. Bei einer aus HH, die ich besucht habe, wurden + 6 Dpt. belassen wegen möglichem Wachstum, nun ist sie übr 10 Jahre u. hat die +6 Dpt. behalten...

Merin - was ist zwischen den OPs. Also in HH haben die gesagt, 1 Auge ist operiert u. hat eine Linse drin, also guckt das erstoperierte Auge eben jetzt so lange bis das andere operiert wird (keine Brille mehr). Daher wollte ich auch keinesfalls eine Pause von 6 WE bis zum anderen Auge. Das erstoperierte Auge ist nun auch Lisas Führungsauge und erreicht immer einen höheren Visus als das zweitoperierte.

Eine Brille dann obendrüber wird eh erst 2 - 3 Monate nach OP verschrieben, da sich die Werte wegen der Heilung er Hornhaut ständig ändern würden.

glupsch hat geschrieben:Und mal ganz ehrlich: Wenn meine Eltern mich (beids. Katarakt) schon in fruehen Jahren implantiert haetten und ich deswegen jetzt stark kurzsichtig waer, waer ich darueber nicht unbedingt gluecklich. Denn das heisst ja auch wieder starke Brille oder KL...

Kleiner Nachtrag: Ich hab das allein aus meiner Perspektive geschrieben, und ich vertrage meine KL ausserordentlich gut, bin nach wie vor nicht implantiert, und es war auch sonst nie eine weitere OP noetig. Natuerlich sieht die Sache ganz anders aus, wenn KL nicht getragen werden koennen, oder sowieso eine OP dran ist.

Und selbst wenn das nicht der Fall ist, ist es immer noch die persoenliche Entscheidung jedes Einzelnen, was da der beste Weg ist, und es liegt mir fern, das irgendwie zu werten. Nur weil ich so denke, heisst es ja auch nicht, dass Eure Kinder es spaeter genauso sehen wuerden. Ich hab auch keine quantitative Vorstellung davon, mit wieviel Kurzsichtigkeit denn spaeter zu rechnen ist, wenn man die Linsen in einem bestimmten Alter implantiert (aber ein Arzt muesste da zumindest zu einer groben Prognose faehig sein.

Diesbezueglich: Ist es eigentlich nicht moeglich, die Implantate so anzupassen, dass sie nicht die aktuell noetige Staerke haben, sondern die im Erwachsenenalter (vermutlich) noetige? Zumindest in etwa, so dass dann spaeter nur noch eine schwache Brille getragen werden muss?

Tja, das würde mich auch interessieren, ob eine Prognose möglich wäre.... mit irgendeiner speziellen Untersuchung? Bei uns hieß es, es sei nicht möglich... Aber ich denke, andere Kliniken, vielleicht andere Lösungen.

In HH meinte man, man habe früher immer soviel Plus gelassen wegen des möglichen Wachstums und dann sei das Auge eben nicht mehr wie erwartet groß weitergewachsen, was auch an der Implantation vielleicht liege. Andererseits denke ich bei uns in der Familie: wir sind zum großen Teil stark kurzsichtig, und das wird ja auch vererbt, vielleicht hätte man das bedenken sollen.

Ich werde dann berichten, was die im Virchow sagen...

Hallo,

ich melde mich nach langer zeit mal wieder.

Marlon ist mittlerweile 6,5 Jahre alt und kommt im September zur Schule. Wir haben mehrere Augenärzte besucht und alle sagten er sieht doch genug und das können wir so lassen. Im Januar wollte ich nochmal eine andere Ärztin aufsuchen und sie sagte gleich, das wir bitte mit ihm Nach Hamburg in die Klinik fahren sollen.

Das haben wir im Juli getan und nach 7 Stunden untersuchungen haben wir das Ergebnis bekommen das er nur noch rechts 5% Sehfähigkeit hat und sie leider nichts daran ändern können. Die Linse hat sich aus der Verankerung gerrissen und etwas die Iris beschädigt und die Pupile ist leider auch nicht mehr rund. Das einzige was sie machen könnten, wäre ein Linsenaustausch damit die Pupille wieder rund aussieht. Aber das werden wir nicht tun, da bei der Op noch die rest Sehfähigkeit vershwinden könnte. Wir werden ihn aber im Herbst operieren lassen da sein rechtes Auge vibriert und schielt.

Ich sage mir er ist damit zur Welt gekommen und kennt es nicht anders und kommt sehr gut klar

Hallo Manuela,

Schoen, dass Du Dich mal wieder meldest! Die Entwicklung klingt bei Euch ja leiser nicht allzu erfreulich Ich denke aber auch, dass er gelernt hat und weiter lernen wird, mit der geringen Sehstaerke auf dem rechten Auge zurechtzukommen. Das Gehirn kann erstaunlich viel ausgleichen.

Ich wuensche Euch weiterhin alles Gute!

Hallo Manuela,

das ist ja furchtbar! Ich bin schockiert, dass das nicht erkannt worden ist. Jetzt kann man ja ohnehin nichts daran ändern, insofern ist Deine Haltung sicher die Richtige, aber ich finde es schwer auszuhalten, dass in diesem Fall durch eine frühe Implantation die Sehkraft auf dem Auge verloren gegangen ist und man vielleicht, wenn man es denn rechtzeitig erkannt hätte, es hätte verhindern können. Wobei man ja eh nie weiß, wie es ohne IOL gelaufen wäre...
Ist beim Abkleben gar nicht aufgefallen, dass er so schlecht sieht? Warum hat nie eine Orthoptistin oder Ärztin das erkannt?

Ich wünsche Euch, dass Ihr alle Euren Frieden damit machen könnt. Für mich wäre das sicher schwer, ich zweifle ja auch jetzt immer, ob ich die richtigen Entscheidungen treffe. In jedem Fall danke ich Dir für Deinen Bericht.

lg
merin