Linsenimplantation vor Schuleintritt; ja/nein?

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Helga

Linsenimplantation vor Schuleintritt; ja/nein?

Beitrag von Helga »

Hallo zusammen,
ich habe bereits vor längerer Zeit in diesem Forum unsere Situation geschildert: Diagnose angeborener grauer Star beidseits, OP mit 6 Monaten, Schiel-OP mit ca. 1,5 Jahren, Versorgung mit Kontaktlinsen klappt gut, Bifokalbrille seit dem Alter von ca. 3 Jahren, Hornhautverkrümmung seit ca. 1 Jahr.
Wir kommen recht gut zurecht, auch die Linsen werden gut vertragen. Nun wird Verena, meine Tochter, bald 6 Jahre alt und uns wurde schon vor Jahren am AKH in Wien, wo wir mit Verena in Behandlung sind, mitgeteilt, dass die Linsenimplantation idealerweise vor dem Schuleintritt durchgeführt werden soll/kann.
In wenigen Wochen haben wir nun den nächsten Termin, wo Verena u.a. auch vom operierenden Arzt untersucht wird, der prüft, ob dies tatsächlich möglich ist.
Welche Informationen habt ihr dazu von euren Ärzten erhalten? Welche Probleme können auftreten. Bringt es Vorteile, noch zu warten oder auch sofort zu operieren? Wie ist das Sehvermögen danach?
Bitte um eure Erfahrungen und Infos. Schließlich kann ich bei der Untersuchung schon viele Dinge ansprechen, die ich von euch erfahren habe und kann die Infos von meinen Ärzten auch besser einschätzen.

Erhalten eure Kinder auch noch im Schulalter eine Sehförderung? Unsere Frühförderin ist da mit großem Druck dahinter, dass zumindest der Arbeitsplatz in der Schule (natürlich auch zuhause, aber da schaue ich ja selber drauf) tip-top ist, und dies dann auch weiterhin von einer kompetenten Person von Zeit zu Zeit "geprüft" wird, um zu vermeiden, dass das Kind beim Lernstoff nicht mitkommt (und dadurch demotiviert wird), nur weil es nicht alles erkennen kann. Leider wissen wir bis jetzt noch nichts genaues.
Hat hier jemand von euch gute Erfahrungen gemacht?

Ich danke euch für viele Antworten auf meine zahlreichen Fragen.

Liebe Grüße,
Helga
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo, Helga!robin ist jetzt 5 geworden und ich bin über 4 Jahre lang davon ausgegangen, dass die OP für die Implantate vor Schulbeginn durchgeführt würde. In einem neueren Gespräch mit der Orthoptistin wurde meine Welt auf den Kopf gestellt (ich dachte; bald haben wir´s geschafft...), weil sie sagte, dass es das Beste wäre, mit dieser OP bis Mitte 20 zu warten. Etwa nach 25 Jahren müssten die Linsen erneuert werden (wusste ich bis dato nicht) und natürlich sei es sinnvoll, so wenig OPs(=Vernarbungen=Hornhautkrümmungen=schlecheres Sehen) zu riskieren. Irgendwie leuchtet das natürlich ein. So toll es auch wäre, sich um die Kontaktlinsen und die damit verbunden Schwierigkeiten nicht mehr Sorgen zu müssen.........Tja. Wenn ich das Ganze richtig verstanden habe, liegt die Entscheidung wohl auch bei den Eltern. Mag sein, sie würden auf unseren Wunsch hin früh(er) operieren- aber seit diesem Gespräch streitet mein Kopf mit sich selbst um dieses Thema! Wer weiß schon, was DAS RICHTIGE oder DAS FALSCHE für Robin ist? Gibt es DAS überhaupt??
Gruß, Natascha
Bianka
Beiträge: 16
Registriert: Donnerstag 26. Oktober 2006, 21:57
Wohnort: Ostholstein

Beitrag von Bianka »

Hallo Helga ,
Wir haben die erste Linsenimplantation schon hinter uns .Unser Sohn 3 Jahre hat ang. Katarakt und beids. Sekundärglaukom .Benni wurde bis vor 1 Monat mit Kontaktlinsen und Bifokalbrille versorgt !Ging alles ohne Probleme bis das Glaukom vor 1 1/2 Jahren dazukam...
Die Linsen trüben immer ein durch die Glaukomtropfen,und durch verfärbte Linsen kann man ja nun auch nicht gerade gut sehen.Durch diese Problematik haben unsere aÄrzte sich dafür entschieden die Linsenimplantation vorzuziehen- da sein Visus immer schlechter wurde !
Das " schlechte Auge " wurde schon operiert- verlief alles gut aber die Sehleistung ist schlecht geblieben , da der Sehnerv durch das Glaukom schon so sehr geschädigt ist . Laut ärztlicher Aussage,sollen wir keine Wunder erwarten...
Am 23.01 ist das andere Auge drann.Danach bekommt Benni dann eine neue Brille !!!Normalerweise wollten unsere Ärzte die Implantation erst mit 6 Jahren machen , aber aufgrund seiner zusätzlichen Augenerkrankung hielten sie es eben für sinnvoller es " jetzt" schon zu machen.Auch unsere" Sehfrühförderin " begrüßt frühe Implantationen. Aber da handeln die Ärzte so unterschiedlich.....
Mit der Kasse ( auch eine BKK) hatten wir bei der Kontaktlinsen-Verordung noch NIE Probleme !!! Da muß ich die mal in Schutz nehmen !!!
Und wir haben auch mal Linsen nachbestellen müssen , da sie verschwunden waren.Was die Brille betrifft :
Das Gestell mußten wir natürlich selber bezahlen und bei den Gläsern gab es halt die Kassenzuschüsse ,sodaß wir dann so auf jeweils ca. 250 Euro kamen pro Brille - 3 hatte er bis jetzt !! Ich finde das ist aber machbar ! Bei uns zumindest ! Die Linsen und alles weitere kosten ja NICHTS !!!
Liebe Grüße an alle und nochmal ein FROHES GESUNDES NEUES JAHR !!!! :D
Helga

Linsenimplantation später

Beitrag von Helga »

Hallo zusammen,
bei unserer letzten Untersuchung am AKH durch den Professor, der auch die Linsenimplantation durchführen würde, sind wir zu dem Schluß gekommen, mit der Linsenimplantation zu warten.
Verena verträgt die Kontaktlinsen zur Zeit sehr gut, also drängt uns hier nichts. Das Auge ist außerdem jetzt (mit 6 Jahren) noch nicht ganz ausgewachsen, d.h. wenn wir jetzt die Linsen implantieren und das Auge noch wächst, muß diese Differenz später mit stärkeren Brillengläsern ausgeglichen werden. So wie es im Moment aussieht, ist es auch möglich, die OP erst mit ca. 12 Jahren durchzuführen.
Nun kommt Verena also in die Schule mit den Kontaktlinsen. Mal sehen wie es klappt. Hier sind wir zur Zeit auch am prüfen, ob sie eine spezielle Betreuung benötigt, haben aber noch kein Ergebnis. Welche Erfahrungen habt ihr betreffend Schule?

lg,
Helga
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