angeborener-grauer-star.de

glupsch hat geschrieben:Merin, ich finde es toll, dass Eure Tochter mit der Starbrille gut klar kommt und mit Fragen so selbstbewusst umgeht. Das wichtigste ist ja, dass sie sich wohlfuehlt und gut sieht. Was andere denken, ist dann nebensaechlich. Solange sie keinen Widerwillen gegen die Brille zeigt oder irgendwie drunter leidet, sehe ich keinen Grund, da irgendwas zu aendern. Und falls sich das mal aendert (z.B. wenn sie aelter und eitler wird), steht ihr der Weg zurueck zu KL oder zu einer Implantation ja jederzeit offen.

Genau. Sie hat ihre Wahl getroffen - und wenn sie da was ändern will, dann wird es geändert.

Was ich nur schwierig finde ist, von Anfang an davon auszugehen, dass die Brille ein Problem ist. Ich bin auch davon ausgegangen und lernte, dass es so nicht sein muss. Und das würde ich gern weitergeben: Habt Mut zu sehen, was für Eure Kinder das beste ist. Wenn wir unsere Kinder mit "krassen Brillen" akzeptieren können, dann werden auch andere das können. Und wenn nicht kann man immer noch auf KL umsteigen.

Mein Sohn hatte von Anfang an nach der Linsenentfernung die Starbrille und wenn ich daran denke, wie sehr er schon Theater machte beim Tropfen nach den Operationen bin ich froh, dass wir nie uns mit KL abgeplagt haben.
Die Starbrille und die nach den Implantionen nötigen Brillen gehören zu ihm eben dazu, waren sozusagen "festgewachsen". Da gab es im direkten Umfeld höchstens die Diskussionen darum, wenn er Brille (aus welchen Grund auch immer) mal nicht tragen wollte.

Das "Mitleid" völlig Fremder habe ich da immer als lästige Neugier ausgelegt und nie direkt darauf reagiert, schließlich ist das Kind kein "Monster" zum Besichtigen. Wobei, vielleicht hätte man damit Geld machen können.??

Wir tragen auch sehr regelmäßig die Brille (setzen KL erst nach Frühstück ein, also hat er sie jeden Morgen auf und abends die letzte halbe Stunde vorm Schlafen) und bei Infekten ganztags. Er ist seit Januar in der Kita und nimmt jeden Infekt derzeit mit, so dass wir im Moment viele Brilletage haben. Wenn er Schnupfen hat, dann schwillt ein Auge massiv an (Lidödem), so dass ich dann keine KL nehme.
Auch zu ihm gehört die Brille dazu und ich finde ihn immer schön

Wir hatten bisher nur Lentikulargläser (Einstärke) und sind jetzt bei der neuen Brille auf Bifo-Star umgestiegen und die Trennung des Glases ist am Anfang ein Hingucker, aber nach ein paar Tagen völlig ok.

Das Wort "krass" war etwas fehl am Platz und tut mir leid, ist völlig falsch rübergekommen. Ich war nur überrascht, dass es quasi in heutigen Zeiten noch nötig ist Kinder Vollzeit mit einer Starbrille auszustatten (bei uns in der Klinik tun sie das immer als Relikt alter Zeit ab), aber wenn Eure Tochter keine Linsen verträgt, dann ist es natürlich unumgänglich.

Ich wurde als Kind schon immer so furchtbar mit meiner ganz normalen Brille gehänselt, weil Kinder einfach grausam sind. Ich traue mich heute kaum noch mit Brille aus dem Haus, wenn ich mal eine Augenentzündung habe... Das wollte ich unserer Tochter ersparen und hoffe, dass ich es kann. Sollte sie mal keine Linsen mehr vertragen, werden wir wohl früher zur OP tendieren.

Finde es aber sehr gut, dass Deine Tochter so schlagfertig ist. Das war ich als Kind leider nicht...

Heute sind Brillen nicht mehr so selten. Und es gibt auch mehr Sensibilität dafür, wie sehr Hänseln Kinder verletzt. Insofern finde ich, dass man Kinder auch ganz anders stärken kann. Wir hatten hier im Forum einen großen Streit darüber, ob es okay ist, Kinder einen frühen OP auszusetzen, nur damit sie weniger gehänselt werden (was man dann ja auch gar nicht weiß, ob das so wäre). Aber letztlich muss man wohl selbst entscheiden, wie gut man die Kinder durch die OP oder durch die Hänseleien begleiten könnte. Auch Schlagfertigkeit kann man ja üben...

*seufz* Die Drücke sind nun bei 27 bzw. 28. Und das findet nun auch die Ärztin zu hoch, zumal sie beim Abtasten die Augäpfel auch zu hart fand. Also dürfen wir nun tropfen...

Ohje Ich hoffe, dass die Tropfen was helfen!

Ach Mist!!!!!! Was müßt ihr tropfen? Wie wird jetzt weiter kontrolliert?

Das wissen wir noch nicht, was für Tropfen ees werden. Die Ärztin wollte erstmal noch nachlesen und dann das Rezept zuschicken.

Aber wird nicht geguckt, woher der zu hohe Druck kommt? Also ob zuviel Kammerwasser oder ein "verstopfter" Kammerwinkel etc. Weil, meines Wissens nach, die Drucksenker doch pharmakologisch ganz unterschiedlich ansetzen.
Wir waren im letzten Jahr zur Mitbeurteilung bei Prof. Thieme (Uni Magdeburg), er meinte bei uns auch, er müße zuerst den Kammerwinkel darstellen, um dann über die Therapie entscheiden zu können...

Vielleich normalisiert sich der Druck von selber wieder?! *daumendrück*

Ich wusste gar nicht, dass man das schauen kann. Angedacht war es jetzt nicht.

Oh, das gefällt mir nicht, so ein Scheiss, immer ist irgendwas... Zum Glück versteht Deine immerhin was los ist und das Tropfen ist kein Drama (hoffe ich!)

Schnelle Besserung

Mit einer Gonioskopie kann man den Kammerwinkel darstellen. Die Augenärzte legen eine Art Glas/Spiegell auf das Auge und können dann in den Kammerwinkel gucken. Eine AÄ hat es mir mal so erklärt: "Stellen Sie sich das Ziffernblatt einer Uhr vor. Und der Kammerwinkel ist der Übergang vom Ziffernblatt zum Uhrglas".... fand ich recht anschaulich...

Ja, aber was nützt es, den zu kennen?

Weil da der Grund für den hohen Druck zu finden sein könnte. Dort könnten Verklebungen etc. entstanden sein, die man beheben könnte....
Also ich würde nach dem Grund suchen, um gezielt zu behandeln