Skiaskopie & Co

Hier gehört alles hinein, was in den anderen Foren nicht so richtig hinpasst.

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merin
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Beitrag von merin »

Skiaskopieren macht bei uns die Optikerin. Druck messen die Assistenzärzte oder die Orthoptistin. Ich würde an Deiner Stelle noch einmal versuchen ruhig und freundlich zu erklären, dass und warum Du Dir wünschst, der Druck würde ohne Narkose gemessen. Und fragen, welche Möglichkeiten sie da sehen. Vielleicht kannst Du mit jemandem im Rollenspiel üben, wie Du das freundlich aber klar vortragen kannst. Und/oder jemand kann dich begleiten und unterstützen.
Silvia
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Überzeugung der Ärzte

Beitrag von Silvia »

Hallo Merin,

die Überzeugung der Ärzte in unserer Klinik ist einfach, dass das Messen mit diesem "Schniepel", der aufs Auge schießt, absolut "unaussagekräftig" und die Messung daher schwachsinnig sei... Und aus dieser Überzeugung heraus haben sie erst garnicht so ein "sinnloses" ( :-( ) Gerät. (.... meiner Meinung nach können sie so natürlich auch nicht wissen, ob es wirklich so unaussagekräftig ist ... u. bei Narkose gibst bestimmt mehr Kohle...)

Einzige Möglichkeit ohne Narkose, die dort gesehen wird: das Messen an diesem Teil, wo eine Art Kontaktlinse aufs Auge gefahren wird; man also absolut still halten muss und vorher dieser brennende Betäubungstropfen ins Auge kommt. Bei Lisa ist da im Moment nicht dran zu denken, dass sie da mitmacht. Das letzte Mal hab ich drauf bestanden, dass das zumindest mal angegangen wird, damit Lisa das Gerät mal kennenlernt - oh Mann. Die Ärztin hat ruckartig das Gerät vor Lisa geschoben, so dass ihr Bein eingequetscht wurde und sie schon dadurch heulte.... dann "Los, jetzt leg mal den Kopf drauf." 1 Sek. gewartet, dann Aussage - "hat keinen Sinn".
merin
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Beitrag von merin »

Oh wie schade. Ich verstehe das nicht: Bei Erwachsenen wird der Augendruck doch mit Luftstößen gemessen. Das ist noch ne dritte Methode. Was ist denn damit?
Silvia
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Messen mit Luftstoß

Beitrag von Silvia »

Hallo Merin,

mit dem Luftstoß findet die Klinik auch zu ungenau...

Ich habe hier bei Ärzten mich umgehört, wo das überhaupt noch gemacht wird (habe von denen gesagt bekommen, diese Methode sei veraltet), und die einzigen, die das hier haben, bei denen muss das Kinn auf ein Gerät aufgelegt werden und erst nach ein paar Sekunden still gucken kommt der Luftstoß.... so lange legt Lisa nirgends das Kinn auf. Da ist sie viel zu vorsichtig und ängstlich, dass irgendwas passiert.

Montag früh haben wir erst mal wieder Narkosetermin.

Denkt an uns... u. drückt die Daumen.

LG Silvia
merin
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Beitrag von merin »

Mhm, aber alle Augenärzte messen doch so, oder ist das inzwischen wieder anders? Wie auch immer ich würde mich nach einer Alternative zu den häufigen Narkosen umsehen. Und wünsche Euch trotzdem erstmal alles Gute für morgen!
Katrin
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Re: Skiaskopie & Co

Beitrag von Katrin »

Hallo ,
zurück zum skiaskoipieren....
@merin: also so recht verstehe ich das auch nicht.... die HAndgeräte ( die piepen... ) messen wohl einen Wert in der Ferne... also m.W. den wert der "Fehlenden Linse" + X Dioptrin, dann bekommen wir immer noch 2,5 bis 3 Dioptrin dazu als Nahadditiv, so soll das Auge auf die Nähe ( Bereich bis ca. 5 m ) scharf gestellt sein... unser Kind ist nochso jung dass keine Brille für die Ferne dazu kommt...
So ein Handgerät mit einzelnen Linsen, die vor das Auge gehalten werden misst wohl eher in der Nähe aber da sollt ja auch der Gleiche wert heraus kommen, Oder?

Dann habe ich mir sagen lassen, dass die Werte genauer sind, wenn die Kl vorher mind 24 h draußen ist, weil dann die Hornhaut sich ausreichend "erholt" hat nd ggfls Hornhautverkrümmung besser gemessen wird. und "weit getropft" ginge sowieso alles besser... ging bei uns aber auch schon so gut... naja...
keine Ahnung, denke manchmal die können das nicht Abrechnen und machen es einfach nicht mehr öfter..:-(

lg KAtrin
merin
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Re: Skiaskopie & Co

Beitrag von merin »

Hallo Katrin,

hier hast Du ja einen uralten Thread herausgekramt. Bei meiner Tochter, die ja inzwischen leider Druckprobleme hat, wurde nie mit Luftstoß gemessen, immer entweder mit dem I-Care oder mit dem Goldmann-Tonometer. So gut war ich vor 6 Jahren aber nicht informiert.

Was beim Skiaskopieren genau gemessen wird, weiß ich nicht. Aber ich denke, auch bei uns wird der Wert für die Ferne bestimmt und dann das Nahteil addiert. Bei uns wurde, wenn ich recht erinnere, mit und ohne KL skiaskopiert. Meine Tochter trägt ja aber seit mittlerweile fast 4 Jahren keine KL mehr.
JohannaLuise
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Re: Skiaskopie & Co

Beitrag von JohannaLuise »

Hallo zusammen,
also, unser Optiker hat uns das Skiaskopieren so erklärt:
Wenn bei einem normalsichtigen Auge ein Lichtstrahl auf die Netzhaut trifft, dann leuchtet
die Pupille rot (wie beim Foto mit Blitz).
Durch die verschiedenen Gläser, die vor das Auge gehalten werden kann nun die Orthoptistin
messen, welche Dioptrienstärke gerade gebraucht wird, um die fehlende Linse auszugleichen.
Ich nehme an, dass bei uns immer auf die Ferne gemessen wird, weil sowohl die
Orthoptistin als auch die Augenärztin immer dazu sagen, dass man den Wert jetzt noch "+3"
einstellen muss, also auf den Nahbereich, da unsere Tochter erst neun Monate alt ist.
Konnte das einige Fragen klären?
Wir haben übernächste Woche einen Termin bei der Frühförderung und die Dame sagte mir schon
am Telefon, dass sie grundsätzlich mehr Zeit hätten, gewisse Dinge zu erklären als die Leute
in der Uniklinik. Da frag ich einfach nochmal nach und berichte euch dann...
LG
merin
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Re: Skiaskopie & Co

Beitrag von merin »

Ja ich bin gespannt.
JohannaLuise
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Re: Skiaskopie & Co

Beitrag von JohannaLuise »

Hallo,

da nun heute der Termin bei der Frühförderung war, möchte ich euch gerne berichten, was mir die
Orthoptistin zum Thema Skiaskopie erklärt hat.
Bei der Skiaskopie werden dem Kind Gläser in verschiedenen Dioptrien vor das schlechte Auge
gehalten und dann mit einer Lampe ins Auge geleuchtet. Dabei entsteht ein Lichtstrahl im Auge, der gebrochen wird.
Wenn man die richtige Stärke gefunden hat, dann gibt es ein eindeutiges visuelles Signal
(ein kurzes Flackern), so weiß man, dass diese Stärke die richtige ist.
Wichtig ist, dass derjenige, der skiaskopiert, den Abstand von der Lichtquelle zum Auge mit einberechnet.
Da das meist eine Armlänge ist, sind das ungefähr 2,5 - 3 Dioptrien, die man noch verrechnen muss.
So, ich hoffe, ich hab das richtig verstanden und auch einigermaßen verständlich erklärt.

LG
Lilly
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Re: Skiaskopie & Co

Beitrag von Lilly »

Danke für die Erklärung!

Wenn ich das richtig verstanden habe bedeutet das für die Praxis folgendes:
Wenn die KL die richtigen Werte hat (also kein Glas vorgehalten werden muss), und der Arzt den Lichtstrahl beim Skiaskopieren (mi KL im Auge) in Armlänge (sagen wir das wären 45 cm) weghält, sieht meine Kleine genau bei 45 cm scharf. Oder? Und wenn er das Licht 65 cm weit weg halten muss, damit das Flackern entsteht, wären es 65 cm.


Welche sonstigen Untersuchungen werden bei euch regelmäßig durchgeführt?
- Also bei uns der Augendruck nur 1 mal jährlich, außer es wäre was auffällig (laut Arzt würde man das über die (Veränderung der) Hornhaut erkennen können). Beim ersten Mal war es ein geliehenes Gerät aus der Klinik, wo so ein Nippel raus fährt und man mehrere Male messen muss. Beim letzten Mal mittels Goldmann Tonometer (analog). Uraltmethode aber bewährt. Solange der Augendruck nie in kritischen Bereichen ist, bin ich damit zufrieden.
- Jedes mal (glaube ich), also alle 2 Monate der Augenhintergrund, da hält er eine Art große Lupe davor. Ob man dabei den Sehnerv erkennen kann, weiß ich nicht. Weitgetropft wird das Auge nie mehr, die Pupille verengt sich aber auch kaum. Er kann immer gut rein sehen, ist also nicht nötig.
- Eine Narkoseuntersuchung hatten wie noch überhaupt nicht, da dabei ja auch keine genauen Werte rauskommen, wie weiter vorne zu lesen war, haben wir wohl nix verpasst.

Außer für die Druckmessung, bleibt die KL drin. Schielwinkel wurde bisher noch keiner bestimmt. Nach meiner Beobachtung aber schon seit Monaten unverändert. Da Okklusion sowieso die Therapie wäre, wüsste ich nicht wozu mir das MOMENTAN was bringen würde. Brille trägt sie noch keine (außer 10 Min am Tag eine Nahbrille zum Angewöhnen).
Letztes Jahr wurde über die Frühförderung eine Low Vision Abklärung gemacht, da war alles altersentsprechend. Das machen wir heuer wieder.

Sorry für den langen Text ☺
JohannaLuise
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Re: Skiaskopie & Co

Beitrag von JohannaLuise »

Ja, genau so hab ich das auch verstanden...
Bei unserer Tochter wird vierteljährlich der Augendruck (i-care) gemessen, die KL
auf ihre Passform kontrolliert, skiaskopiert (ich glaube mit und ohne KL, aber ich bin mir
ehrlich gesagt nicht sicher :shock: ) und der Augenhintergrund mit weitgetropfter Pupille
gecheckt. Einmal im halben Jahr wird auch das linke Auge "durchleuchtet" und vermessen,
falls sich da noch was einschleichen sollte.
Narkose-Untersuchung hatten wir auch noch keine außer während der Narkose der eigentlichen
OP. Da ist auch das andere Auge gründlich untersucht worden.
LG
merin
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Re: Skiaskopie & Co

Beitrag von merin »

Danke für die Skaiskpoieerklärung.

Bei uns (beidseitiger Star) wurde der Augendruck zunächst alle 3 Monate kontrolliert, dann alle 6, nach Druckproblemen wieder alle drei und nun wieder alle sechs, weil das sonst einfach zu nervig ist. Skiaskopiert wird, wenn der Sehtest bei der Orthoptistin einen Hinweis gibt, das was nicht stimmt. Augenhintergrund und Skia sonst ein Mal im Jahr.
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