Ich gebe zu, ich verstehe das Problem nicht ganz. Und ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du, Ravengirl, nicht vor lauter Angst um Dein Augenlicht (das kann ich gut verstehen), die Sache schlimmer siehst, als es eigentlich ist. Ich versuch mal, es aufzudröseln: Du hast 1994 im Alter von 5 Jahren eine IOL implantiert bekommen, die nun nicht mehr richtig sitzt. Also stellt sich heute die Frage eine Reimplantation. Dies ist eine erneute OP und daher gibt es ein Risiko. Es gibt aber auch die Hoffnung, dass Du danach sehr viel besser siehst.
Ist das so weit korrekt?
Nun fragst Du Dich, ob es eine Möglichkeit gäbe, die Chance, dass Du nach der OP besser siehst als jetzt, zu erhöhen. Und Du hast den Verdacht, dass eine teurere IOL hier einiges ausmachen würde. Fakt scheint aber zu sein: Du weißt es nicht genau, weil es keine genaue Unetrsuchung gab und der Operateur sich auch noch nicht geäußert hat.
Vor dem Hintergrund dieser Tatsachen würde ich Dir raten tief durchzuatmen und es nacheinander anzugehen. Du bist ja keine 3 Monate mehr alt, wo einen Monat warten Dich lebenslang Sehstärke kostet. Sondern wenn Du im Juli untersucht wirst, dann reicht das aus. Es geht jetzt nicht um Wochen, es geht nur darum, dass etwas passiert, damit Du in, sagen wir, einigen Monaten, wieder besser sehen kannst.
Gibt es denn wirklich die Chance, dass eine verrutschte Linse zur Erblindung führt? Ich habe noch nie davon gehört.
Ich denke, dass der Operateur genau untersuchen muss um zu entscheiden, was in Deinem Fall die beste Lösung ist. Ob eine Reimplantation möglich ist und wenn ja, mit welcher IOL. Wenn medizinische Gründe gegen das Standardmodell sprechen (was für mich aus dem Geschriebenen noch nicht ersichtlich war), kannst Du mit einem entsprechenden Gutachten bei der KK eine entsprechende Einzelfallentscheidung beantragen. Aber auch ohne IOL wirst Du nicht blind sein. Teure Brillen sind enorm doof (die für unsere Tochter kosten ca. 600€ pro Glas), aber auch da gibt es Mittel und Wege. Folgeerkrankungen sind enorm schwierig und führen ggf. zu einem starken Nachlassen der Sehstärke - aber Du hast doch keine davon, oder?
Also: Nicht verzagen, sondern Schritt für Schritt weitergehen. Und möglichst keine Katrastrophenszenarien durchspielen. Ich neige da auch dazu (wir ringen grad mit Druckproblemen), aber es macht einen nur verrückt. Daher ist der Rat, mit dem umzugehen, was gerade ist, und sich um das, was kommen mag, nicht zu sorgen, ein ganz guter. Mir wurde er hier auch schon mehrfach gegeben.
