Bitte gebt mir ein paar Infos!

[some]

Hallo ihr Lieben Unser kleiner Sohn wurde am 19.02.13 geboren. Mitte Mai wurde eine einseitige Katarakt festgestellt und Ende Mai wurde die dichte Linse entfernt. Das Auge wurde mit einer weichen Kontaktlinse versorgt. Und wir haben angeklebt. Das UKE wollte 4 Stunden, unser Augenarzt riet zu max. einer Stunde um das gesunde Auge nicht zu schädigen. Aufgrund einiger Probleme, kamen wir tatsächlich auf max. eine Stunde, was ich dem UKE blöderweise sofort sagte. Jetzt nach drei Monaten waren wir wieder zur Kontrolle in der Klinik und es wurde beim Sehtest ein Wert von 0,4 ermittelt. Vorher ergab der Test kein messbares Ergebnis. Was heißt das? Können mir/uns bitte Eltern mitteilen, welche Werte wann erreicht wurden und wohin es geht/gehen kann? Die Klinik und Sehschule weigern sich uns/mir Werte mitzuteilen. Somit können wir die 0,4 nicht einschätzen und unser Augenarzt ist in Urlaub Bitte gebt mir und uns mögliche Erfahrungs- und Entwicklungswerte. Danke!

[glupsch]

Ich hab von einseitigem Katarakt wenig Ahnung Meines Wissens sind Sehstaerkenbestimmungen in dem Alter wenig aussagekraeftig, da wuerde ich mir nicht zu viel Gedanken machen. Und so schlecht klingt 0,4 schonmal nicht

[Schnabeltier]

Unser Sohn ist drei Wochen älter als eurer und hatte die Katarakt beidseitig... die Uniklinik München hat uns versichert, dass in dem Alter noch gar nichts Sinnvolles an Sehtests gemacht werden kann. Erste verlässliche Aussagen lassen sich erst mit 3-4 Jahren treffen und so ganz richtig erst mit ca. 12 (hab erst letzte Woche deswegen gefragt).

Ich finds unmöglich, dass Eltern ein "Wert" mitgeteilt wird, aber dann keine Erklärungen dazu gemacht werden. Die meisten Ärzte/Profs können sich leider überhaupt nicht in die Patienten bzw. Eltern von jüngeren Patienten reinversetzen.

[mama2012]

Kann mich nur anschließen: Auch bei uns wird gesagt, aussagekräftige Tests sind erst möglich, wenn die Kinder einen ausreichenden Wortschatz haben, also so ab ca. 2,5 Jahren. Vorher wird bei uns bei der Orthoptistin "nur" geguckt, ob die Augenstellung ok ist, ob er ausreichend fixiert. Durch die Sehfrühförderung wird bei uns auch aller paar Monate getestet, quasi Visusäquivalente bestimmt. Aber ich gebe auf die Zahlen nicht viel! Beobachte dein Kind im Alltag und du wirst ganz schnell ein Gespür bekommen.

Unser Sohn ißt abends Schnitte (klein geschnitten), und ich bin immer wieder begeistert, wenn er kleine Brotreste auf seinem Teller findet. Auch wenn ich kleine Happen z.B. mit Frischkäse auf seinen bunten KInderteller lege (Bauernhof-Motiv), und er den Happen auf dem Schaf findet. Also null Kontrast, da weiß auf weiß....

LG

[some]

Hallo

Erst einmal danke für die Antworten. Naja, der "Sehtest" ist ja mit diesem "Puppentheater" und den schwarz/weiß gestreiften Täfelchen. Seine Katarakt ist einseitig. Ja, wir beobachten ihn natürlich und unsere Beobachtungen decken sich durchaus mit dem erklärten Ergebnis von 0,4 und 1,3 für's rechte Auge, d. h., dass er mit seinem betroffenem Auge deutlich schlechter sieht. Aber auch, dass es sich gebessert hat. Nun hoffte ich auf Eltern, die mir sagen könnten ob sich sein Auge "normal" bessert, oder eben nicht. Ja, jeder ist unterschiedlich, aber immerhin bestand die Katarakt nicht von Anfang an. Ich such halt nach Prognosen.

Ca. Zwei Wochen nach der Entbindung stellte ich fest, dass er zwei unterschiedlich große Pupillen hatte. Ich war sehr besorgt, da ich wusste, dass die auf einen Tumor deuten könnte. Ich bekam auch umgehend (zwei Tage später) einen Termin bei unserem Augenarzt. Alles erstmal unauffällig und wir erhielten einen Kontrolltermin für in drei Monaten. Bei der nächsten U sprach ich die Pupillen an und unser Kinderarzt guckte auch in die Augen und überwies uns in die Kinderklinik zu Ultraschall durch die Fontanelle. Auch alles ohne Befund. Alles sah gut aus. ALLE Ärzte und auch wir kontrollierten den Pupillenreflex. Alles ok.

Endlich war ich beruhigt.

Und dann, am WE Mitte Mai, ich verteilte gerade die Wäsche mit unserem Frosch auf dem Arm, sah ich was im Spiegel - im Vorbeigehen - verschob es aber auf später. Als wir die anderen drei im Bett hatten und Ruhe einkehrte rief mein Mann mir aus der Küche zu: hast du das auch gesehen? Da krampfte sich mein Herz zusammen, denn wenn er das auch gesehen hatte, dann war da auch was. Eine Schliere zog sich durch seine Pupille und der Pupillenreflex war negativ.

Montag war ein Feiertag und am Dienstag war ich die Zweite. Wahrscheinlich weil ich vor lauter Heulen kaum Sprechen konnte. Katarakt diagnostizierte der Kinderarzt. Er ersah aus den Unterlagen dass wir bereits beim Augenarzt gewesen waren und ZACK kurzentschlossen gingen wir die paar Meter rüber. Kein Warten, aber leider keine Alternativdiagnose. Dann nach HH und nach Diskussion die umgehende OP. So manch einer will uns nicht glauben, dass die Katarakt nicht von Anfang an bestand. Die Glauben dann eher, dass alle die Katarakt übersehen haben. Schön dann auch zu hören: aber bei mir steht Cataract congenita. Basta.

Wie gesagt, ich wollt nur Prognosen, womit ich rechnen könnte.

LG

[glupsch]

Wenn Ihr den Katarakt so schnell nach Auftreten erkannt habt und der dann auch schnell operiert wurde, dann sind die Entwicklungschancen meiner bescheidenen Meinung nach sehr gut. Und wenn ich Dich richtig verstehe, zeigt sich ja auch eine Verbesserung. Aber eine wirkliche Prognose? Ich glaub, die Aerzte sagen nicht ohne Grund, dass man da so frueh nicht viel sagen kann. Aber Du kannst Dich ja mal ein bisschen im Forum rumlesen, v.a. in der Vorstellungsrunde, da kriegst Du einen guten Eindruck, wie es bei anderen laeuft.

Ich drueck Euch jedenfalls beide Daumen

[merin]

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich weiß wenig zur Prognose bei einseitiger Katarakt, sie ist wohl schlechter als bei beidseitiger, weil eine gute Zusammenarbeit beider Augen schwerer zu gewährleisten ist. Aber immerhin gibt es noch ein akkomodierendes Auge!