Ob die Sudburyschule hier meine Tochter nehmen wird und was sie wie dort lernt - das fragt mich in einigen Jahren nochmal. Bislang habe ich nur theoretisches Wissen und das, was ich aus Erzählungen kenne. Ich werde diesen doer nächsten Monat mal dort zum Tag der offenen Tür gehen und fragen, wie genau es mit der Probezeit ist.
Silvias Argument:
höre ich auch immer wieder. Für mich ist es unsinnig, ein Kind jetzt mit Härten zu konfrontieren, damit es später mit diesen umgehen kann. Außerdem gibt es ja genug Dinge, die nicht so laufen wie sie es will, egal auf welche Schule sie geht. Auch in einer Sudburyschule wird sie a lernen müssen, wenn sie b können will. Sie wird sich mit anderen SchülerInnen oder LehrerInnen streiten. usw. Und ja, ich finde es tatsächlich gut, wenn sich jeder aussucht, was für ihn oder sie am besten ist. Das mache ich auch. Und habe deshalb einen Beruf den ich liebe... (der, den ich eigentlich wollte, blieb mir verschlossen, weil dafür nämlich mein super Abiturschnitt gar nichts half, sondern meine nicht ausreichend gute Zeichenmappe wichtig war.)das Leben läuft halt nicht immer wie "Ich such mir immer das aus, was ich am besten finde..." Und ich denke, genau das muss Lisa u.a. auch lernen, damit sie als Erwachsene klarkommt.
Ich finde auch, dass sowohl Erfahrung als auch Forschung zeigen, dass die Erziehung mit Strafe unzureichend funktiobniert. (Letztlich sind die Kosesquenzen ja Strafen, oder verstehe ich das falsch?) Die Idee dahinter ist ja die der Konditionierung: was negativ verstärkt wird, hört auf. Aber viele Eltern erleben, dass sie immer wieder das Gleiche bestrafen - und es einfach nicht aufhört. Was die Kinder so lernen ist, die Dinge, die sie nicht tun sollen heimlich zu tun. Oder sie zu tun und dafür Strafe zu kassieren. Und dass sie so, wie sie sind, nicht gut sind.
Ich habe keine Ahnung ob meine Methode besser ist, aber da ich nur diese andere kenne, die nicht funktioniert, versuch ich halt was anderes. Ich glaube daran, dass Kinder, wenn man ihnen klar zeigt, was man von ihnen möchte, gern kooperieren. Dann tun sie es sowohl mit freundlicher Ansage als auch mit Strafe. Wenn sie nicht kooperieren, können sie aus irgend einem Grund nicht. Und dann hilft meiner Erfahrung nach auch Strafe nicht. Also bin ich lieber freundlich (was mir natürlich nicht immer gelingt), weil ich die Stimmung dann besser finde. Und wenn ich mich ärgere, dann hat das manchmal auch Konsequenzen, weil ich dann eben ärgerlich bin. Aber da muss ich nichts dafür machen, das ist so, wie ein Glas zerbrochen ist, wenn meine Tochter es versehentlich herunterwirft.
Looney danke für die Aufzählung aus dem Förderplan. Das finde ich hilfreich, da habe ich so eine Idee, was da alles drin sein kann.