OP bei 13-Jährige

Hier kann alles zum einseitigen Katarakt besprochen werden.

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Gast

OP bei 13-Jährige

Beitrag von Gast »

Hallo,

Ich heiße Gietske und habe 2 Töchter (15 und 13) und 2 Söhne. Die Töchter haben beide einen angeborenen einseitigen grauen Star. Bei der 13-Jährigen (Eva) steht jetzt wahrscheinlich eine OP bevor, da sich ihre Sehfähigkeit in den letzten Monaten verschlechtert hat. Der Star ist zwar nicht größer geworden, aber die Sicht allgemein hat sich verschlechtert.

Uns wurde immer erzählt, Eva hätte eigentlich gleich nach der Geburt operiert werden müssen, aber da der Kinderarzt es verpennt hatte in die Augen zu sehen, haben wir erst als sie in der ersten Klasse war, festgestellt, dass sie Sehprobleme hat. Und da sei es schon zu spät gewesen für eine OP.

Gestern waren wir wieder mal bei der Augenärztin, und die hat gemeint, wir sollten nach Ulm in die Augenklinik für eine OP. Lasern sei aber wahrscheinlich nicht möglich, da der Star zu weit hinten (???).

Jetzt bin ich natürlich etwas verunsichert.

Hab ihr informationen über OP bei älteren Kindern?

Gruß, Gietske
Tina

Beitrag von Tina »

Hallo!

Ich habe einen Sohn (14 Monate) mit einem einseitigen grauen Star und vielen Komplikationen :( . Z.Zt. machen wir mit ihm eine "Abklebetherapie" und er toleriert das Prozedre einigermassen, aber wieviel er auf dem Auge sieht kann man leider noch nicht sagen.

Wie ist das denn bei Deiner Tochter? Wurde das Auge denn ab dem Schulalter trainiert (das gesunde Auge abgeklebt?!). oder war das nicht nötig und das Gehirn hat beide Auge akzeptiert? Wieviel Sehkraft hat sie auf dem kranken Auge?

Mein Sohn wurde mehrmals operiert, wie gesagt, leider mit vielen Komplikationen (einerseits duch eine Membran, die immer wieder zuwächst, andererseits aufgrund einer mitlerweile gestörten Pupillenfunktion). Aber diese Komplikationen sind gewiss zu einem grossen Teil auf sein recht junges Alter zurückzuführen.

Mit 13 ist Deine Tochter ja um einiges älter und wenn "nur" die Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt werden soll, halte ich das mitlerweile für keinen "grossen" Eingriff mehr, das machen die Ärzte täglich. Aber Du solltest Dich vorher gut informieren und Dir noch verschiedene Meinungen einholen, die Erfahrung habe ich mitlerweile gemacht. Die Kunstlinse muss gut ausgemessen werden etc..

Mich würde noch die Ursache des einseitigen Stars interessieren, da Deine andere Tochter ja das gleiche hat, was ich bei einem einseitigen Star für relativ selten halte. Habt Ihr da eine Diagnose?
Falls Du noch Fragen hast, gerne!

LG
Tina
gietske

Beitrag von gietske »

Hallo,

Eva sieht auf dem guten Auge 100 %, auf dem schlechten 20%.
Sie beschreibt das "Sehen" auf dem schlechten als "Ameisenrennen", nach eine kurzen Zeit kippt das um in "Dunkel".
Das schlechte wurde nie abgeklebt oder überhaupt irgendwie behandelt.
Wenn sie beidaugig sehen soll, sieht sie schlechter als einäugig (mit dem guten). Mit dem schlechten sieht sie nur am Rand etwas (Kernstar).
Eva spielt in einem Jugendorchester und hat zunehmend Schwierigkeiten, die Noten zu lesen. In der Schule werden für sie manchmal die Arbeitsblätter/Schulaufgaben vergrößert kopiert.

Uns wurde gesagt, der Star sei erblich bedingt, wir wissen allerdings von keinem sonst in unserer Verwandtschaft mit grauem Star. Meine Mutter hatte Glaukom, das ist ja aber was anderes.
Meine Eltern, sowie die Eltern meines Mannes und ich sind alle Brillenträger, somit kontrolliert und kataraktfrei, mein Mann wurde wg. Berufsgenossenschaft augenärztlich kontrolliert, ist auch Starfrei.

Die Augenärztin hat uns bei der Diagnose gesagt, wir sollten alle in der Verwandtschaft erzählen von dem gr.Star, damit die Neugeborenen gleich darauf kontrolliert werden. Als dann meine Schwägerin mit ihrem Neugeborenen beim Augenarzt war, wurde das als Panikmache abgetan. (Kind war Starfrei).

Liebe Grüße, Gietske
Gast

OP bei 13-Jährige

Beitrag von Gast »

Hallo Gietske,

ich bin durch Zufall auf diese Seite geraten und habe Deinen Beitrag gelesen.
Ich bin 44 Jahre alt und bin auch mit Grauem Star geboren worden. Bei mir wurde zum Zeitpunkt zwar festgestellt, dass ich eine Sehschwäche hatte, diese wurde aber anfangs nicht als Grauer Star erkannt. Als man später den Grauen Star diagnostizierte, war die Medizin noch nicht so weit, dass man meinen operieren konnte, da er sich nicht auf der Linse, sondern hinter der Linse befand.
Ich wurde mit 17 Jahren dann endlich am Grauen Star operiert. Allerdings konnte ich danach trotzdem nicht sehen, denn laut den Ärzten bildet sich der Sehnerv nur bis zum 6. Lebensjahr aus, und da war es bei mir dann ja zu spät.
Mich würde interessiern, ob Deine Tochter in der Zwischenzeit operiert worden ist und ob ihre Sehkraft besser ist.
Übrigens, der Star kann vererbt worden sein, oder man hatte während der Schwangerschaft eine Krankheit, wodurch er verursacht wurde. In meinem Fall hatte meine Mutter die wahrscheinlich die Röteln.

Viele Grüße

Elaine
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