24 Jahre und Katarakt / Mein ganz normaler Alltag

Hier kann alles zum einseitigen Katarakt besprochen werden.

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sbilir
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 23. Januar 2008, 20:33

24 Jahre und Katarakt / Mein ganz normaler Alltag

Beitrag von sbilir »

Hallo,

durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen und bin wirklich beeindruckt, dass dieses Thema doch soviele Menschen betrifft, bisher bin ich noch niemanden begegnet, der diese Problematik gehabt hat.

Bei mir wurde der Katarakt mit ca. 2 oder 3 Jahren festgestellt, vielleicht auch etwas später. Ich wurde durch eine konventionelle Theraphie (Sehschule) therapiert, beider ich mehrer Jahre nur mit meinem rechten Auge sehen musste (die berühmte Augenklappe).
Ich muss sagen ich habe bisher keine großen Beschwerden, natürlich habe ich rechts nur ca. 60% sehkraft und bin auch Empfindlich was Blendung betrifft, aber ich habe bisher mein Leben ganz gut gemeistert und werde durch den Katarakt selten eingeschränkt.

Da ich zudem links und rechts Kurzsichtig bin, trage ich seid 7 Jahren 1!!! Kontaktlinse links, da diese rechts sowieso nur eine geringe Wirkung hätte.

Ich arbeite ebenfalls viel am PC und lese gerne, habe aber bisher noch keine Beschweden festellen können. ( nur die typischen Linsenbeschwerden)

Das einzige Problem, welches sich bei mir momentan darstellt ist der Eintritt in die private Krankenversicherung, welche schon etwas erschwert ist.

Insgesamt kann ich mit meinem "Handicap" sehr gut leben und denke sogut wie garnicht an diese doch erhebliche Einschränkung.

Mal abgesehen von den vielen einäugigen Fotos
:) , ist dieses auch noch niemanden aufgefallen.

Ich hoffe ich kann einen Beteiligten hier Mut geben und stehe gerne für Nachfragen zur Verfügung.

Mich würde es zudemk Interessieren, ob es bekannte Fälle gibt, bei denen sich der Katarakt in späteren Jahren verschlechtert hat ? Muss ich noch in meinem hohen Alter ;) mit Kompikationen rechnen ? Lohnt sich eine Operation ,kann ich dadurch eine Verbesserung der Sehkraft erreichen ?

Vielen Dank,

SB
TUX
Beiträge: 68
Registriert: Montag 8. Oktober 2007, 14:21
Wohnort: 66954 Pirmasens

Beitrag von TUX »

Hallöchen,

erstmal möchte ich dir sehr für deinen Beitrag danken. Meine Tochter ist nun
7 Monate alt und wurde im Alter von 6 und 12 Wochen operiert und eine dritte OP steht zur Zeit im Raum.
Ihre Sehentwicklung ist bisher sehr gut. Unsere Euphorie wird nur durch die ständigen Komplikatinen getrübt die immer wieder zu OPs führen.
Da läßt uns doch dein Bericht richtig aufatmen.
Vorallem habe ich endlich jemand den ich mal fragen kann wie ich mir das vorstellen kann wie meine Tochter sieht wenn sie die Kontaktlinse nicht an.
Sprich wenn sie auf einem Augen schlecht und auf dem anderen Auge gut sieht und diese beiden Bilder sich im Kopf vereinen.
Kannst du mir dies versuchen zu Erklären?

Vielleicht fallen mir demnächst noch mehr Fragen ein dann würde ich dich gerne nochmal kontaktieren wenn ich das dürfte.

Grüßchen


PS: Meine Tochter ist durch mich privat Krankenversichert. Dies war auch kein Problem weil wir sie ja breits vor der Diagnose versichert hatten.
Aber wenn du möchtets mache ich mich mal gerne bei meiner Kasse schlau ob diese dich aufnehmen würde. Wir sind sehr zufrieden mit unsere
Kasse. Kannst dich ja bei Interesse gerne bei mir melden
Diana
Vielschreiber
Beiträge: 299
Registriert: Mittwoch 26. September 2007, 12:00

Beitrag von Diana »

Hallo, sage mal habe ich das richtig verstanden, dass du noch gar nicht operiert bist??? Oder habe ich das einfach überlesen?

LG
Diana

P.S. Und natürlich Herzlich Willkommen. :D
sbilir
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 23. Januar 2008, 20:33

Beitrag von sbilir »

Also ich hab mich nochmal genauer informiert,

festgestellt wurde der graue Star schon relativ früh, mit 3 oder 4 Jahren began ich eine alternative Sehschulen Therapie, in der ich 4 Jahre lang durch Pflasterung des gesunden Auges gezwungen war über das schwache, star Auge zu sehen.

Dies hat dazu geführt, dass ich ca 50 % Sehkraft rechts besitze.

Ich bin nie operiert worden, oder hab irgendwas physisch an meiner Linse machen lassen. Der Katarakt ist nicht riesig und sitzt mittig auf der Linse.

Ich sehe eigentlich ganz normal, natürlich hab ich eine verminderete Sehkraft und dazu noch eine kurzsichtigkeit, aber mit normalen Kontaktlinsen oder Brille fühl ich mich nicht wirklich eingeschränkt.

Wie die meisten vielleicht denken, hab ich auch kein Punkt im Blickfeld, meine Auge/Gehirn hat gelernt am grauen Star vorbeizusehen.

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

LG aus Hamburg
Diana
Vielschreiber
Beiträge: 299
Registriert: Mittwoch 26. September 2007, 12:00

Beitrag von Diana »

Das ist ja echt interessant. Habe ich noch nie gehört, dass es so etwas gibt... Aber stimmt schon. Das Gehirn wird sich immer die beste Möglichkeit suchen und zu dem hat es deines ja auch nie anders gekannt. Was der menschliche Körper alles so hinbekommt. :shock:
Willy
Beiträge: 7
Registriert: Donnerstag 5. Juni 2008, 18:00
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...noch gar nicht operiert?

Beitrag von Willy »

Diana hat geschrieben:Hallo, sage mal habe ich das richtig verstanden, dass du noch gar nicht operiert bist??? Oder habe ich das einfach überlesen?...
Hallo Diana,

deine Frage "...noch gar nicht operiert...?" ist nach meiner Meinung sehr berechtigt.

@ Sbilir: Gibt es einen medizinischen Grund dafür, dass man bei dir (noch) nicht operieren kann? Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich nach meiner Katarkt-OP zu fast 100% wieder sehen kann.
Liebe Grüße von Willy!
Homepage: http://staubitzer.beepworld.de
URL: http://www.glaukom-forum.eu
Mona76
Beiträge: 1
Registriert: Sonntag 23. November 2008, 21:42

Beitrag von Mona76 »

Hallo,

ich bin neu hier und wollte euch berichten, dass ich nunmehr 32 Jahre mit einem einseitigem Grauen Star lebe und ich bis auf das eingeschränkte räumliches Sehen (obwohl ich es nicht so empfinde) alles machen kann. Es ist schon erstaunlich, was das Gehirn alles "umprogrammiert" Sogar das Autofahren ist mir möglich.

Als kleines Kind habe ich auch geschielt habe, da war das Abkleben des gesunden Auges eine Pflicht. Traumatisiert wurde ich dadurch nicht. Das Schielen ist dann mit den Jahren immer besser geworden. Am Anfang habe ich auch noch eine Brille getragen, weil die Ärtzte dachten, dass das gesunde Auge eine zusätzliche Stärke braucht. Mit den Jahren ist aber mein gesundes Auge jedoch immer besser geworden, bis ich keine Brille mehr brauchte.

Da mein krankes Auge nie gelernt hat zu sehen, kann mir kein Arzt garanieren, dass ich mit einer Kunstlinse wieder sehen kann. Also habe ich mich entschlossen, mich erst operieren zu lassen, wenn mein gesundes Auge seine Sehkraft im Alter verlieren sollte.
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