Bevorstehende OP

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Klaus Peter
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Bevorstehende OP

Beitrag von Klaus Peter »

Hallo, ich bin 53 Jahre alt und habe angeborenen Grauen Star. Mit 2 Jahren wurde mein linkes Auge operiert. Leider bin ich seit dem auf dem Auge blind. Es kam zu einer Netzhautablösung, die nicht rechtzeitig versorgt wurde. Auf dem rechten Auge habe ich noch 10 Prozent Sehkraft. Man schlägt sich so durchs Leben. Bei meinen letzten Augenarzt Besuch riet man mir zur OP da die Trübung sehr fortgeschritten ist. Ich weiss nicht was ich machen soll? Ich habe unheimlichen Bammel vor der OP. Wenn das auch schief geht, dann war's das mit der schönen bunten Welt.
Hat jemand Erfahrung mit einer angeborenen Grauen Star OP in meiner Altersgruppe?
Am liebsten würde ich es nicht machen lassen, aber es wird ja nicht besser, im Gegenteil.
Danke Euch schon im Voraus.
merin
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Re: Bevorstehende OP

Beitrag von merin »

Lieber Klaus Peter,

ich kann mir gut vorstellen, wie groß die Angst ist. 10% sind nicht viel, aber viel besser, als ganz zu erblinden.

ich kann mich leider nicht erinnern, hier von jemandem gelesen zu haben, der in deiner Altersgruppe ist und nur auf einem Auge operiert wurde. Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du einseitigen angeborenen Star und nun ist das andere Auge vom Altersstar betroffen. Oder ist es anders? Wenn meine Vermutung stimmt, würde ich als Laie sagen, dass die Chance, dass die OP gut läuft, gut ist. In meiner Umgebung sind ganz viele augengesunde Leute als Erwachsene am Auge operiert worden (Star-OP) und bei keinem von ihnen gab es Probleme, die länger andauerten. Eine Frau hatte auf einem Auge eine etwas verzögerte Wundheilung, aber das ist alles. Ich weiß nur nicht, ob dir das hilft.

Viele Grüße
merin
krcal
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Re: Bevorstehende OP

Beitrag von krcal »

Hallo in unserer Runde lieber Klaus Peter,

ich kann deine Angst durchaus nachvollziehen und verstehen.
Meinen angeborenen Star hat man mit 3 Monaten nach der geburt operiert, allerdings wurde erst mit 18 eine IOL (HKL) eingesetzt. Komplikationen am Auge sind dadurch keine Entstanden.

Aber ich denke, vor 51 Jahren war die Medizien ganz weit weg entfernt wo sie nun ist. Es wäre aus meiner Sicht falsch, das zu vergleichen.
Ist das zu operierende Auge soweit gesund? Netzhaut? Sehnerv? usw... also unabhängig von der Sehkraft.

LG
Peter
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!"
Klaus Peter
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Re: Bevorstehende OP

Beitrag von Klaus Peter »

Hallo,
auf beiden Seiten angeborener Grauen Star. Seit der OP mit zwei Jahren ist das linke blind. Auf dem rechten ist nach wie vor der angeborene Graue Ster. Die Sehkraft ist dort schon immer nur 10 bis 15 Prozent (kein Altersstar).
Der neue Augenarzt zu dem ich wechseln musste, da mein Augenarzt in Rente gegangen ist, war erstaunt, dass ich arbeiten gehe, soweit alles meistere und nicht etwa eine Rente beziehe und zu Hause versauere. Ich bin es ja nicht anders gewohnt und kenne es nicht anders.
merin
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Re: Bevorstehende OP

Beitrag von merin »

Hallo,

danke für die Erklärung. Was ich dann nicht so recht verstehe: Kann durch eine so späte OP überhaupt noch mehr Sehkraft rausgeholt werden? Also kann das Hirn das noch verarbeiten?
Deine Angst, diese 10 bis 15% nun auch noch zu verlieren, kann ich bei der Vorgeschichte gut verstehen. Und es ist ja dann schon auch eine andere Situation, als eine OP bei nicht vorgeschädigtem Auge. Ich frage mich gerade, ob es wohl vergleichbare Fälle gibt. Hier gab es, soweit ich mich erinnern kann, keinen.

Viele Grüße
merin
krcal
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Re: Bevorstehende OP

Beitrag von krcal »

Hallo,

nein, das Hirn wird es nicht mehr lernen, keine Chance.

Aber ich denke, du wirst irgendwann nicht um die OP kommen, anders wird es ja auch nicht besser.... ja ist hart, aber was will man sonst machen? :/

LG
Peter
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merin
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Re: Bevorstehende OP

Beitrag von merin »

Naja man könnte sich selbst einen Grenzwert setzen, bis zu dem man abwartet. Die wichtige Frage ist, ob ein schlechteres Sehen vorher den OP-Erfolg unwahrscheinlicher macht.
Klaus Peter
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Re: Bevorstehende OP

Beitrag von Klaus Peter »

Hallo,
Nein, die Sehkraft wird nicht besser werden, da die Sehnerver in den ersten Jahren nicht gefordert worden. Sie sind abgestorben und können sich nicht regenerieren. Das einzige was sich ändern wird, ist die Blendempfindlichkeit. Es bereitet mir sehr viele Probleme bei Sonnenschein. Andere freuen sich über Sonnenschein, ich hab es lieber, wenn es bewölkt ist.
Früher oder später werd ich nicht um eine OP herum kommen. Lass ich es machen und gehe das Risiko ein, oder warte ich noch bis es schlimmer wird? Das ist die Frage die ich mir stelle. Jetzt kann ich noch arbeiten gehen, wenn auch mit Einschränkung. Kann unsere Enkeltochter aufwachsen sehen. Sie liebt ihren Opa über alles. Ich bin mir nicht schlüssig, was ich machen soll?
Leider gibt es keinen solchen Fall hier im Forum.
merin
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Re: Bevorstehende OP

Beitrag von merin »

Und eine Sonnenbrille hilft nicht? Oder Schirmmützen? Meine Tochter ist ja auch sehr blendempfindlich, Sonnenbrille aufgrund der Kosten nicht wirklich eine Option. Wir arbeiten mit Schirmmützen und damit kommt sie recht gut klar. Sie trägt eben immer eine Mütze mit großem Schirm, inzwischen haben wir eine Sammlung mit Varianten für jedes Wetter.
Ich wäre an deiner Stelle wahrscheinlich auch nicht so bereit, mich operieren zu lassen, wenn der Gewinn so gering scheint. Natürlich weiß ich nicht, wie stark dich die Blendempfindlichkeit einschränkt.
krcal
Beiträge: 52
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Re: Bevorstehende OP

Beitrag von krcal »

Hallo Klaus Peter,

gibt es hier news?

LG
Peter
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