Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

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Angel
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von Angel »

Ich finde die Erfahrungen von euch sehr interessant. Wir hatten uns nie so richtig informiert. Unser Sohn jetzt 3,5 jhare alt hatte ja eine Implantation. Vorher hatte er +18Diop. und nach der Op +4,5 Diop. Er trägt eine Bifo-brille. Wir werden oft angesprochen ob die Brille kaputt ist.
Ich muss mich hier im Forum erstmaol durchlesen, da ich manche Begriffe noch nie gehört habe
glupsch
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von glupsch »

Danke fuer Eure Antworten! Das mit den Spruechen von wegen "Brille kaputt" kenn ich, allerdings bei mir nur von anderen Kindern in Kindergarten und Grundschule. Aber damals waren Bifoglaeser halt auch noch Standard und zumindest bei aelteren Leuten an der Tagesordnung. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal darauf angesprochen wurde, und viele Leute in meinem Umfeld wissen von der ganzen Augengeschichte gar nicht. Trotzdem freu ich mich drauf, dass dieser "Sprung" in der Brille bei den Gleitsichtglaesern endlich weg ist und man mir auesserlich noch weniger anmerkt, dass mit meinen Augen was nicht stimmt.

Angela, dass Dir Hoffnung gemacht wurde (sehr schade, dass das dann doch nicht geklappt hat!), nach der Implantation besser zu sehen als mit KL finde ich interessant. Wenn es dafuer realistische Chancen gaebe, sieht die Risikoabwaegung naemlich ganz anders aus. Ich habe fuer mich jetzt erstmal beschlossen, dass ich mich immer mal wieder erkundigen werde, aber von Hinz zu Kunz rennen deswegen hab ich auch keine Lust. Sowas zehrt ganz schoen an den Nerven, und so wichtig ist es mir echt nicht. Die KL habe ich eigentlich nie als umstaendlich empfunden - morgens einsetzen geht in 30sec und abends das Reinigen sind auch nur ein paar Minuten. Gehoert bei mir neben Zaehneputzen einfach zur Bettgehroutine.

Etwas eingeschraenkt fuehle ich mich beim Autofahren schon auch. Z.B. klappt es halt mit der Abschaetzung, wie gross das Auto ist, nicht ganz so gut, so dass ich am liebsten nur mit dem eigenen vertrauten Kleinwagen fahre. Jetzt in den Ferien hatten wir statt des reservierten Kleinwagens eine ziemlich grosse Limousine gekriegt, mit der hatte ich anfangs ganz schoen zu kaempfen. Aber den kompletten 3500 Meilen Roadtrip konnte mein Freund ja schlecht allein fahren. Und ich merke auch, dass ich deutlich schneller muede werde als andere Fahrer, stundenlang ohne Pause durchfahren ist bei mir definitiv nicht drin.
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
- Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz
Angela
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von Angela »

Ja, als ich noch mit meinem jetzigen Mann allein war, bin ich auch noch gefahren und habe es ebenso empfunden. Da haben wir uns lange Touren noch geteilt. Jetzt muß er allein, wenn es mal vorkommt. Ich trau mich im Moment auch nicht wieder anzufangen.

Naja, wir haben 4 Kinder und mittlerweile kaum noch Routinen - und kaum Platz, etwas sicher (vor Kinderhänden) abzustellen. Und ich hatte auch früher ein paar Erlebnisse mit den Linsen, die mir das Ganze halt recht umständlich machten. Z. B im Reisebus verloren (und, nachdem alle ausgestiegen waren, tatsächlich wiedergefunden.... :-D) oder so einen langen Tag gehabt, dass sie raus mußten, ich aber keine Behälter dabei hatte (hab dann zwei Papp-Kaffee-Becher genommen) usw. usf. Nachdem ich dann IOL hatte, habe ich auf KL verzichtet.... Aber ist ja schön, wenn Du so gut damit klar kommst. :-)

Alles Liebe!

Angela
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von Angela »

PS: Ja, mein Operateur damals hat mir das im Prinzip fast versprochen. Er war sogar eine Kapazität (Dr. Sachsenweger), aber das ist ja nun auch schon eine Wele her - fast 18 Jahre.....
glupsch
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von glupsch »

Einen Gummisauger (ohne krieg ich die Linsen nicht raus) und Behaelter hab ich immer dabei, wenn ich mehr als nur eben zum Einkaufen oder so geh. Ab und an passiert es ja doch mal, dass ein Staub o.ae. unter die Linse kommt und dann sticht wie bloed und sich absolut nicht "rausweinen" laesst. Seitdem ich deswegen mal extra aus der Schule heimgehen musste, nur um die Linse rausnehmen und abspuelen zu koennen, bin ich da geruestet. Das kann ich auch jedem anderen nur empfehlen :)

Dass Du Dich nach zehn Jahren nicht mehr traust, wieder zu fahren, kann ich sehr gut verstehen - bei mir haben die Fahrkuenste in den letzten drei Jahren ohne eigenes Auto und nur sehr gelegentlichem Fahren auch durchaus gelitten. Und ich fuerchte, dass das, wenn ich erstmal in der Schweiz und fuehrerscheinlos bin, noch sehr viel mehr zu spueren ist, denn dann kann ich ja gar nicht mehr ueben (bzw. halt nur im Ausland, wo der deutsche Schein akzeptiert wird). Wenn ich da dann mal wieder wegzieh, sind die Fahrkuenste wahrscheinlich so weit den Bach runter, dass ich wieder mit Fahrstunden anfangen kann :?
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
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Angela
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von Angela »

Und ich hatte eigentlich noch gar keine Fahrroutine. zwar bin ich ein paar Mal mit meinem mann nach Innsbruck gedüst, aber das war's auch schon. Da hatte ich maximal Übung, aber noch keine wirkliche Routine. :-D
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von merin »

Ich kann nur verraten das sich das selbe Problem trotz weitgehend gesunder Augen habe. Es lebe das Fahrrad! :mrgreen:
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von glupsch »

Wem sagst Du das - zu meinen besten Zeiten bin ich 3000km im Jahr gestrampelt :mrgreen:
Nur leider gibt es Sachen, die man auf dem Drahtesel nicht ganz so gut transportieren kann...
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von Loony Moon »

glupsch hat geschrieben:Einen Gummisauger (ohne krieg ich die Linsen nicht raus) und Behaelter hab ich immer dabei, wenn ich mehr als nur eben zum Einkaufen oder so geh. Ab und an passiert es ja doch mal, dass ein Staub o.ae. unter die Linse kommt und dann sticht wie bloed und sich absolut nicht "rausweinen" laesst. Seitdem ich deswegen mal extra aus der Schule heimgehen musste, nur um die Linse rausnehmen und abspuelen zu koennen, bin ich da geruestet. Das kann ich auch jedem anderen nur empfehlen :)

Dass Du Dich nach zehn Jahren nicht mehr traust, wieder zu fahren, kann ich sehr gut verstehen - bei mir haben die Fahrkuenste in den letzten drei Jahren ohne eigenes Auto und nur sehr gelegentlichem Fahren auch durchaus gelitten. Und ich fuerchte, dass das, wenn ich erstmal in der Schweiz und fuehrerscheinlos bin, noch sehr viel mehr zu spueren ist, denn dann kann ich ja gar nicht mehr ueben (bzw. halt nur im Ausland, wo der deutsche Schein akzeptiert wird). Wenn ich da dann mal wieder wegzieh, sind die Fahrkuenste wahrscheinlich so weit den Bach runter, dass ich wieder mit Fahrstunden anfangen kann :?

Gibt es nicht die Möglichkeit, dass man sich wieder in einer Art Auffrischung wie ein Fahrschüler rantasten kann??
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von glupsch »

Loony Moon hat geschrieben:Gibt es nicht die Möglichkeit, dass man sich wieder in einer Art Auffrischung wie ein Fahrschüler rantasten kann??
Klar kann jeder einfach so, aus Spass an der Freud und ohne sich fuer eine erneute Pruefung melden zu muessen, ein paar Fahrstunden nehmen.
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von merin »

glupsch hat geschrieben:Wem sagst Du das - zu meinen besten Zeiten bin ich 3000km im Jahr gestrampelt :mrgreen:
Nur leider gibt es Sachen, die man auf dem Drahtesel nicht ganz so gut transportieren kann...
Ja das stimmt. Allerdings ist mit Fahrradanhänger doch mehr möglich, als ich gedacht hätte.
glupsch
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von glupsch »

Ich komme gerade vom Optiker und bin frisch gleitsicht-bebrillt :D Mit Rumprobieren find ich fuer alle Bereiche von nah bis fern einen Bereich, wo ich gut gucken kann, aber ich denke, das wird noch viel Kopfgewackel, bis ich es wirklich raushab :wink: Was mir sofort auffaellt ist, dass der Lesebereich deutlich kleiner und deutlich weiter unten ist als bei der Bifo-Brille. Irgendwie anders, aber bislang bin ich zuversichtlich, dass ich mich umgewoehnen kann und verwuensche mich noch nicht, mir die Brille gekauft zu haben :mrgreen:
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von merin »

Oh, dann hoffe ich, dass Du zufrieden sein wirst! Berichte bitte weiter.
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von glupsch »

Tag 4 mit Gleitsicht und ich bin echt positiv ueberrascht! Haette nicht gedacht, dass mir die Umstellung von Bifo so leicht faellt :D Nachdem ich am Samstag nochmal beim Optiker war und den Sitz der Brille hab anpassen lassen (vorher rutschte sie nach vorn, was natuerlich nervt), trag ich mein neues Nasenfahrad richtig gern.

Am Bildschirm find ich den scharfen Bereich schon fast automatisch, und ich bin schon dabei, mir bei einigen Anwendungen die Schriftgroesse kleiner zu stellen (wollte ich das wiklich mal sooo gross? ;-) ). Auch beim Lesen komm ich immer besser zurecht, auch wenn meine Augen gern noch seitlich aus dem scharfen Bereich rauswandern. Richtig begeistert war ich vorhin beim Mittagessen: mein Essen scharf, der Tisch scharf, das Essen gegenueber scharf, meine Kollegen scharf... das ist echt eine neue Seherfahrung! :mrgreen:
Und auch beim Rumlaufen stoert es mich nicht, dass der Boden etwas unscharf und seitlich leicht verzogen ist. Frueher (mit Bifo) war er zwar nicht verzogen, dafuer aber deutlich unschaerfer. Auch Radfahren geht ohne Probleme, nur hinter's Steuer setzen wuerd ich mich noch nicht mit Brille. Ich denke aber, dass es grundsaetzlich schon ginge.

edit: Jetzt muss ich selbst lachen ueber die "scharfen" Kollegen :D - Ihr wisst, was ich mein...
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Re: Meine Geschichte - und ein paar offene Fragen

Beitrag von merin »

Ja! Ich freu mich, dass es so gut klappt!
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