Implantation mit knapp 2 Jahren

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Mathilda
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag 1. Mai 2008, 14:20

Implantation mit knapp 2 Jahren

Beitrag von Mathilda »

Hallo,
Überaschend sind wir mit vom letzten Kontrolltermin in der Augenklinik mit einem OP-Termin nach Hause gekommen. Paul wird jetzt am Dienstag implantiert. Er hat ständig die Kontaktlinse verloren und konnte deshalb kaum noch abgeklebt werden, die Sehleistung hat sich vermutlich dadurch deutlich verschlechtert. Hier im Forum hatte ich gelesen, dass die implantierten Linsen nach 25 Jahren ausgetauscht werden müssten. Die Augenärztin meinte das sei nicht so die Linsen könnten beliebig lange (bisher bis zu 60 Jahre) Problemlos im Auge bleiben, sofern die Linsenstärke korrekt berechnet wurde. Aber auch dabei hätte sie bisher nur gute Erfahrungen bei frühen Implantationen gemacht.
Im ersten Moment war ich etwas überrumpelt, mittlerweile kann ich mich schon drauf freuen nicht mehr ständig auf dem Boden rumzukrabbeln um ein durchsichtiges Plastikschnipselchen zu suchen... Und vor allem freu ich mich drauf, dass wir Pauls das raus- und reinsetzen der Kontaklinse zumuten müssen.
Ich berichte dann wie es gelaufen ist.
Liebe Grüße
Mathilda
Diana
Vielschreiber
Beiträge: 299
Registriert: Mittwoch 26. September 2007, 12:00

Beitrag von Diana »

Hallo Mathilda, das freut mich für euch. Wir hatten bei der letzten NU auch gefragt wann wir die Linsen einsetzen lassen können. Die Ärztin meinte das wäre allein unsere Entscheidung. Ich denke spätestens in einem Jahr bekommt Aimie-Faye auch ihre Linsen, da ist sie dann um die drei.
Ich habe das mit dem Linsen tauschen auch noch nie gehört. Bei korrekter Berechnung und wenn sonst keine Probleme auftreten bleiben die ein Leben lang im Auge.
Unser Großer hat seine Implantate ja jetzt auch schon sieben Jahre und die sind so gut berechnet das er nur noch ein bzw. zwei Dioptrien mit Brille ausgleichen muss.
Drücke euch die Daumen für eine problemlose OP.

Liebe Grüße
Diana
Mathilda
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag 1. Mai 2008, 14:20

Beitrag von Mathilda »

Hallo,
danke Diana für deine guten Wünsche.
Wir sind mittlerweile schon etwas länger zurück aus dem Krankenhaus, und es hat alles soweit gut geklappt. Die OP ist gut gelaufen. Die Linse konnte wie geplant an den Resten des Linsensacks befestigt werden. Es hat sich bisher nichts entzündet. Paul hat bei den Untersuchungen, beim tropfen etc. super mitgemacht. Und wir haben auch keinen Krankenhauskoller gekriegt. (Dafür haben wir uns jede Menge neue Bücher gegönnt :lol: .) Nur der Augendruck ist etwas zu hoch gewesen konnte aber mit Azopttropfen schon gesenkt werden. Weis jemand von euch was ein guter Wert ist? Als der Druck erhöht war war er 22 bei der letzten Messung war er 15.
Ansonten ist ein neues Bifokalglas für die Brille schon bestellt und der Wiedereinstieg mit dem Abkleben hat wieder Erwarten gut funktioniert.
Soweit ist also alles gut, es bleibt nur abzuwarten ob das Auge sich den Wachstumstabellen entsprechend entwickelt und ein akzeptabler Ausgleichswert erreicht wird.
Liebe Grüße
Mathilda
TUX
Beiträge: 68
Registriert: Montag 8. Oktober 2007, 14:21
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Beitrag von TUX »

Hallo Mathilda,

sehr schön zu hören das alles so gut verlaufen ist!!!
Und das Paul munter und wohl auf ist.

Also 15 ist ein absolut guter Wert. Sarah liegt auch meist darum.
Ich die selbst am Glaukom leide soll einen Druck zwischen 10-15 haben.
Bei normal Sterblichen sagt man 15-21. Und bei unseren Kids heißt es eigentlich immer so um die 15.
Wobei der Druck ja immer so eine individuelle Geschichte ist. Aber wenn Paul nur nach der Op einen hohen Druck. Vermutlich wegen der Gabe von Kortison (so war es immer bei Sarah) dann ist 15 absolut ein bomben Wert und wenn er den dann auch noch ohne Tropfen halten kann würde ich sagen ist alles Super!!!

Wie lange wart ihr im KH? Mußtet ihr nach der Op viel tropfen?
Ich bin daher so intersiert weil Sarah vermutlich anfang nächsten Jahres eine Linse implantiert bekommt und da ist sie 2,5 Jahren.
Würde mich sehr freuen wenn du mir etwas detalierter über die Op und den KHaufenthalt berichten könntest.


Grüßchen
Mathilda
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag 1. Mai 2008, 14:20

Beitrag von Mathilda »

Hallo TUX,
Das hört sich ja super an mit dem Druck wir tropfen allerdings immernoch für den Druck, ich bin mal gespannt...

Zum ganzen Ablauf: (die Geräte beschreib ich mal einfach, weil ich die korrekten Bezeichungen nicht kenne, ich war auch immer gut damit beschäftigt Paul zu motivieren dass ich nicht alles im Blick haben konnte)

Mo.: wir sind montags eingewiesen worden, da war dann das Gespräch mit dem Anästesinsten.
Dann war eine Eingangsuntersuchung mit dem Stationsarzt, der scheinbar noch nicht alzuoft Kinder untersucht hatte aber Paul war sehr ehrgeizig alles richtig zu machen. Erst hat der mit sonem Stäbchenförmigen ding mit Licht und einem Spiegel in beide Augen geguckt (ich schätze der wollte die netzhaut sehen). Dann musste Paul bei einem anderen Gerät dass Kinn auf eine Ablage legen und die Stirn gegen ein anderes Teil vom Gerät drücken und die Augen weit aufmache (da hat er dann zuerst den Mund aufgemacht, weil er das noch vom Zahnarzt kannt 8) ). Das wars soweit ich mich erinner kann.

Dann ist er zweimal mit Atropin getropft worden um die Pupillen (auf beiden Augen) zu erweitern für die Operation.

Dann war noch das Gespräch mit dem operierenden Arzt, der hat das auch alles schön aufgemalt, was schon gemacht wurde (Linse, teil des Linsensacks und Teil des "Geles" im Auge enfernt), wie das geplant war (Linse am Kapselsack befestigen) und was der Ausweichsplan war (Linse an Iris befestigen).

Di: Wir waren gleich morgens um 8 Uhr dran mit der OP

vorher ist nocheinmal Atropin getropft worden.

6h vorher durft Paul nichts essen 3 h vorher nichts trinken, was er doof fand, also war intensivablenkung gefragt. (ich hätte ihn nachts wecken sollen zur letzten Möglichkeit was zu trinken, finde ich).

Dann hat er ein bischen flüssiges Zeug zur Beruhigung bekommen, was er toll fand, weil er so einen Durst hatte.

Dann sind wir zum Vorraum vom OP gekommen. Wo ich ihn leider wach an den Anästesisten abgeben musste (er hat gefragt ob ich mitkomme, hat aber nicht geweint als ich gesagt habe, dass nicht), er durfte aber seine Puppe mitnehmen.

Nach 2h bin ich wieder zum Auffachraum gekommen wo er jammernd saß, und unzufrieden war, das ein rotes Lämpchen an seinem Fuß war (Überwachungsgerät). Er war sehr unruhig bis ich das ok gekriegt habe ihn zu stillen, da wurde es dann schnell besser.

Zurück auf dem Zimmer ist er dann eingeschlafen, kurz drauf aufgewacht, hat gebrochen und ist wieder rel. schnell eingeschlafen. Das mit dem Brechen währe relativ häufig, und unabhängig davon wie schnell nach der Narkose gegessen bzw. getrunken wird wurde mir gesagt.

Paul hat ansonsten an dem Tag und in der Nacht hauptsächlich getrunken und geschlafen.

Ich weis nicht mehr genau, ob an dem Tag schon die Augen getropft worden sind.


Mi: Verband ist abgekommen
Untersuchung beim Stationsarzt (wie Eingangsuntersuchung) alles ok.
5* Isoptomax-Tropfen (Cortison mit Antibiotika) präventiv gegen entzündungen
1* vorm Schlafengehen Isoptomax-Salbe ins Auge
da war Paul wieder fit und hat gespielt und alles hat aber wegen der Blendempfindlichkeit fast immer seine Sonnenbrille verlangt, vor allem draußen. Auserdem hat er ab und zu gesagt, dass das Auge wehtut.

Do: Untersuchung beim Stationsarzt (wie Eingangsuntersuchung)
Untersuchung in der Sehschule, alles ok. (druckmessung mit nem weißen Nöppel was aufs Auge schießt und noch ein paar andere Geräte)
5* Isoptomax-Tropfen
1* vorm Schlafengehen Isoptomax-Salbe ins Auge

Fr.:Untersuchung beim Stationsarzt (wie Eingangsuntersuchung)
Untersuchung in der Sehschule, Augendruck von 22 ansonsten alles ok.
Eine (supernette) Orthoptistin hat untersucht wieweit er sehen kann -> er kann sehen auf dem kranken Auge, allerdings (erwartungsgemäß) nicht so gut wie auf dem guten, er hat aber sehr motiviert mitgemacht (die machen das auch echt klasse da in der Sehschule)
5* Isoptomax-Tropfen
2* Azopt-Tropfen
1* vorm Schlafengehen Isoptomax-Salbe ins Auge

Sa.:Untersuchung beim Stationsarzt (wie Eingangsuntersuchung)
5* Isoptomax-Tropfen
2* Azopt-Tropfen
1* vorm Schlafengehen Isoptomax-Salbe ins Auge
Entlassung!

insgesamt waren wir also 6 Tage im Krankenhaus, wenn das Auge entzündet gewesen wäre hätten wir länger bleiben müssen.

Zuhause mussten wir weiter genauso Tropfen.
(5* Isoptomax-Tropfen
2* Azopt-Tropfen
1* vorm Schlafengehen Isoptomax-Salbe ins Auge)

am Freitag drauf hatten wir nachuntersuchung da ist nochmal der Augendruck gemessen worden (15), mit diversen Geräten ins Auge geguckt worden (da fällt ihm immer das am schwersten wo er in einen dicken Kasten gucken soll mit dem kranken Auge und Bilder zu sehen sein sollen, er will dann lieber mit dem guten Auge gucken). Außerdem ist das rezept für die Brille ausgetellt worden. Es sah alles gut aus, keine Entzündung etc.
deshalb tropfen wir eine woche:
3* Isoptomax-Tropfen
2* Azopt-Tropfen
1* vorm Schlafengehen Isoptomax-Salbe ins Augen
dann eine woche
2* Isoptomax-Tropfen
2* Azopt-Tropfen
dann eine woche
1* Isoptomax-Tropfen
2* Azopt-Tropfen
dann 2* Azopt-Tropfen bis zur nächsten unteropfem trsuchung

mit dem tropfen das klappt gut sprich er mag es nicht bemüht sich aber und wir finden Kompromisse: das bobbycar auch, die Puppe auch, tropfen in der Badewanne liegend, selber abtupfen etc.
Allerdings war da noch ein Junge, der dasselbe hatte, der hatte den blanken Horror vor den Tropfen etc. und bei dem war bis zur Entlassung auch alles ok.

Ups das ist jetzt echt ausführlich geworden .....

Ich wünsche Sarah und Dir alles Gute für die Operation! Es ist wirklich eine Erleichterung das hinter sich zu haben.

Liebe Grüße
Mathilda

P.S. Hab noch vergessen zu schreiben, dass wir ab Samstag wieder 3h täglich abkleben noch ohne Brille (ist noch nich fertig) und es klappt erstaunlich gut!
Mathilda
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag 1. Mai 2008, 14:20

Beitrag von Mathilda »

Hallo,
ich muss hier gerade noch meine Begeisterung loswerden: Paul schielt nach der kurzen Zeit schon viel weniger, manchmal meine ich garnicht mehr und scheint mit der eingebauten Linse besser zurechtzukommen als am Ende mit der Kontaklinse.
Gruß
Mathilda
Tanja
Beiträge: 2
Registriert: Samstag 15. Januar 2011, 21:07
Wohnort: Bad Berleburg

Beitrag von Tanja »

Hallo Mathilda!
Ich habe mich gerade erst im Forum anemeldet.
Wir haben einen kleine Sohn, gerade 1 Jahr alt geworden.
Mit 8 Wochen wurde der graue Star am linken Auge festgestellt und eine Woche später operiert. Seit dem tragen wir eine harte Kontaktlinse. Nach ca. 5 Monaten wurde er an einem Nachstar operiert.
Ende September hat der Kleine angefangen zu schielen und jetzt müssen wir jeden 2. Tag 6 Std. abkleben, was sehr schwierig ist.
Er ist immer sehr teilnahmslos, weint viel und ist sehr schnell müde.
Wir haben ziemliche Probleme mit der Kontaktlinse. Ständig verlieren wir unsere Linse, suchen stundenlang und das einsetzen und entnehmen ist auch nicht viel besser. Zu Anfang haben wir es während des schlafens gemacht und heute machen wir es, wenn der Kleine wach ist.
Wir haben auch schon über eine Implantation nachgedacht, aber der Kleine ist erst 1 Jahr und man hat und bisher davon abgeraten.
Wir geht es Euch heute nach der OP?
Würde mich freuen, nochmal von Dir zu hören!
Viele Grüße Tanja
Mathilda
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag 1. Mai 2008, 14:20

Beitrag von Mathilda »

Hallo Tanja,
Herzlich Willkommen im Forum!
Tut mir leid, dass es bei dein Sohn so viele Schwierigkeiten hat.
Wir sind bisher immer noch sehr froh die Operation schon so früh gemacht zu haben. Die Schielstellung bei Paul ist fast nur noch bei Müdigkeit bei bestimmten Augenbewegungen (wenn dass was er fixiert mit dem linken Auge nicht mehr zu sehen ist, also z.B. etwas was sehr weit rechts von ihm ist, ich hoffe das ist verständlich) da. Er benuzt meines erachtens beide Augen,was uns eigentlich gesagt wurde, dass es nicht zu erwarten wäre. (Wir haben das ausprobiert, indem wir ihm ein Buch zwischen die Augen gehalten haben und verschiedenen Sachen links und rechts hingehalten haben und gefragt haben was er alles sieht). Die Sehstärke lässst mit 10% allerdings trotz täglichem 3-Stündigem abkleben schwer zu wünschen übrig. Ob das mit einer Kontaktlinse besser wäre wage ich allerdings zu bezweifeln. Heute haben wir einen Termin beim Augenarzt, falls es was neues gibt schreib ich naochmal was ins Forum.
Paul ermüdet wenn er abgeklebt hat auch schneller als sonst, allerdings hat sich bei uns der Vormittag als die beste Zeit zum abkleben erwisen wo der Unterschied außer bei spielen die eine genaue optische Erfassung erfordern (Ausschneiden, Memory mit ählichen Motiven) oft kaum auffällt.

Wo seid ihr in Behandlung? Es ist natürlich schwer zu entscheiden, was jeweils sinnvoll ist und zwischen einem und zwei Jahren ist vieleicht aus Sicht der Augenärtzte ein großer Unterschied? Bei uns war die Augenärtin (Prof. Käsmann-Kellner in Homburg) hauptsächlich wegen der ständigen Pausen beim Abkleben (wegen verlorener Kontatklinsen) zur frühen OP geraten.

Liebe Grüße
Mathilda
Silvia
Experte
Beiträge: 614
Registriert: Samstag 21. Oktober 2006, 14:39
Wohnort: Fulda

http://spielen-statt-schielen.de/kontakt/

Beitrag von Silvia »

Hallo Mathilda,

ich will mit Lisa diese Sehschulung ausprobieren.

Vielleicht ist das auch was für euch?

http://spielen-statt-schielen.de/kontakt/

Ist aber leider ziemlich teuer, daher weiß ich auch noch nicht so genau. Aber man kann 2 Wochen kostenlos testen, ob sich die Sehfähigkeit überhaupt bessert (für mich halt auch beidäugig interessant) und erst wenns dann auch was bringt fängts an Geld zu kosten.

Und man braucht einen Augenarzt, der mitmacht (bzw. den man privat zahlt, denn kostenlos machen die das - zumindest unsere Augenärztin) auch nicht mit.
Mathilda
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag 1. Mai 2008, 14:20

Beitrag von Mathilda »

Hallo Silvia,
ich habe mich auf der Seite auch schon etwas umgeguckt und bin dringend an eueren Erfahrungen intressiert!
Ich habe gestern mit dem Augenarzt gesprochen und er wäre gurndsätzlich bereit sowas zu betreuen, im Moment hielt er es noch nicht für sinnvoll. Die machen das aber eh soweit ich verstanden habe das derzeit ab 4 Jahren erst.
Es wäre echt super wenn du euren Eindruck von der Sache hier schreiben könntest.
In was für einer Größenordung bewegen sich die Kosten? Übernimmt die Krankenkasse da einen Teil?
Ausprobieren wollen wir das auf jeden Fall mal.
Gruß
Mathilda
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