Einstellung der Intraokularlinsen

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crazymondo
Beiträge: 2
Registriert: Dienstag 9. Januar 2007, 21:49

Einstellung der Intraokularlinsen

Beitrag von crazymondo »

Hallo zusammen,

ich bin 28, leide unter beidseitigem grauem Star und habe ca. 50-60% Seeschärfe und die üblichen Nebenerscheinungen wie vermindertes Kontrastsehen und Blendempfindlichkeit.

Ich habe dazu einen angeborenen Astigmatismus und Myopie (Hornhautverkrümmung und Kurzsichtigkeit).

Mein Augenarzt meint, dass er mir die Linsen für die Nähe einstellen würde, bei einer OP, d.h. alles was in meiner näheren Umgebung wäre, könnte ich scharf sehen, den Rest, der weiter weg ist, kann ich dann nur mit Brille sehen.

Hat jemand von Euch mit einer ähnlichen Einstellung Erfahrung?
Bisher dachte ich, dass Grundätzlich immer auf die Ferne eingestellt wird und man dann eine Lesebrille für die Nähe bräuchte?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Grüsse
Christian
Lars-Michael
Beiträge: 22
Registriert: Donnerstag 19. Oktober 2006, 09:35
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Beitrag von Lars-Michael »

Hallo Christian,
ich (41) habe seit Juni 2006 auch zwei Linsen. Von Geburt an hochgradiger Astigmatismus und Myopie, seit dem 15. Lebensjahr ein juveniles Offenwinkelglaukom bds. und seit Juni '06 ein bds. Cortisons Katarakt. Vorher hatte ich "Glasbausteine" auf der Nase - jetzt brauch ich nur noch zum lesen ' ne Brille.
Doch Vorsicht - das hört sich alles viel leichter an, als es in Wirklichkeit ist. Es nervt mich unheimlich ständig diese Interviewlesebrille auf und ab zusetzen. Ich bin auf Fernsicht eingestellt, also von -13 auf 0 herunter korrigiert. Links funktioniert das auch ganz toll, nur rechts nicht da sehe ich doppelte Konturen. Im November 2006 wurde mit einer Keratotomie versucht die Doppelbilder zu verringern - leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. Es hat sich grad mal der Winkel der Doppelbilder verändert. Nun soll versucht werden das mit einer Brille auszugleichen.
Viele Grüße von
Lars-Michael

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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Lars-Michael,

erstmal Danke für Deine Antwort.
Ich habe mir das auch schon lange überlegt und denke, dass es Zeit für die OP ist. Mit dem Gedanken an eine Lesebrille hab ich mich auch schon abgefunden, es gibt da auch interessante Alternativen (zB. von Zeiss). Musst mal auf deren Webseiten suchen, die haben Mehrstärken und Gleitsichgläser, die den weiteren Nahbereich abdecken.
Ein Kollege hat eine solche Brille auch bei mir in der Arbeit.
Scheint gut zu funktionieren.

Welchen Grund haben die Komplikationen an Deinem rechten Auge? Konnte Dir der Arzt dazu was sagen?

Grüsse
Christian
Lars-Michael
Beiträge: 22
Registriert: Donnerstag 19. Oktober 2006, 09:35
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Beitrag von Lars-Michael »

Hallo Christian,

ich hab mir ja auf anraten meinen AÄ diese "Interview-Brille" mit dem erweiterten Lesebereich machen lassen. Es ist quasi eine Gleitsichtbrille. Optimal für Zeitung lesen und für die Arbeit am PC. Eingestellt ist meine Version auf 35cm und 95cm. Ich mußte mich allerdings auch erst mal an diese Gegebenheiten gewöhnen. Die "Normalseher" sehen dich ja immer ohne Brille herum laufen - aber von unseren Problemem sehen die nix.
Zu den Komplikationen am rechten Auge gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, weit fortgeschriottenes juveniles Offenwinkelglaukom im 5. Stadium, Myopie, Astigmatismus, Kortisons-Katarakt. Durch das große Sickerkissen (Filterkissen nach Trabekulektomie = filtriende Glaukom Op) drückt dieses auf die Hornhaut die sich dadurch verwölbt hat. Von Geburt hatte ich ja eine starke angebornene HH-Verkrümmung und durch die Kunstlinsen praktisch noch eine weitere hinzu bekommen, sodaß man jetzt von einer extremen HH-Verkrümmung spricht - oder besser gesagt eine Hornhautverwölbung. Leider ist dieses betreffende Auge "austherapiert". So wie der Sehnerv ausschaut, verträgt das Auge keine weiter OP mehr!!! Meine Augenärztin ist lieder nciht in der Lage mir eine Brille von Hand aus zumessen, sodaß ich das wahrscheinlich in der 300km entfernten Sehschule im Johanneshospital in Dortmund machen lassen werde.
Viele Grüße von
Lars-Michael

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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Lars-Michael,

Danke für Deine Erfahrungen.
Ich wünsche Dir das Beste für Deine Augen.
Ich werde hier berichten wenns bei mir soweit ist. Ich denke, dass alle, die vor einer derartigen OP stehen, jede Art von Erfahrung zu schätzen wissen.

Man kann im Netz viel über der Grauen und Grünen Star lesen, allerdings nur wenig Erfahrungen von Betroffenen nach der OP.

Grüsse
Christian
crazymondo
Beiträge: 2
Registriert: Dienstag 9. Januar 2007, 21:49

Beitrag von crazymondo »

Hallo Lars-Michael,

so, jetzt war ich eine Weile nicht im Forum, weil bei mir beide Augen operiert wurden. Die OP ist jetzt 5 Monate her und ich hab es noch keine Minute bereut.
Meine Sehkraft ist 100% auf dem rechten Auge und ca. 80-90% auf dem linken Auge.

An die Lesebrille muss man sich zwar ne Weile gewöhnen, ist aber nicht so schlimm wie ich gedacht habe.
Mich freut eigentlich meine neue Sehfähigkeit mehr als alles andere.

Nach 28 Jahren mit eingeschränkter Sehfähigkeit ist das jetzt schon eine Erleichterung und ein gutes Gefühl.
Ich werd jetzt noch regelmässig zur Kontrolle gehen und hoffe, dass mir meine Sehfähigkeit in dieser Form weiter erhalten bleibt.

Zur Info; mir wurden 2 torische IOLs von Alcon implantiert, die meinen Astigmatismus von ca. 2 Diop. mit ausgleichen. Das rechte Auge ist fast auf 0 korrigiert, das Linke hat einen kleinen Rest-Asti und leichte Myopie, fühle mich aber ganz ohne Korrektur sehr wohl.

Grüsse
Christian
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