Grauer Star mit Mikrophtalmus und Mikrokornea

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Swissdaddy
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Registriert: Montag 30. Januar 2017, 10:21

Re: Grauer Star mit Mikrophtalmus und Mikrokornea

Beitrag von Swissdaddy »

Hallo Zusammen

Habe lange kein Update mehr geschrieben. Also bei uns ist es so, dass 8 Monate nach der OP nach einer Untersuchung klar wurde, dass der Sehnerv derart beschädigt ist, dass kein Bild auf dem Auge ins Gehirn unserer kleinen Maus transportiert werden kann. Wir haben also die Übung mit Linsen und Abkleben noch vor dem 1. Geburtstag beendet.

Nun möchte ich als betroffener Vater aber allen etwas Mut machen. Unsere kleine ist nun 17 Monate alt, sie spielt und klettert wie jedes andere Kind in ihrem Alter, ist fröhlich und läuft schon fleissig. Sie schmeisst Bälle und spielt auch mit den winzigsten Gegenständen ganz normal. Glücklicherweise bewegt sich auch das nicht sehende Auge meist Synchron mit dem sehenden so dass viele die nichts davon wissen gar nicht bemerken, dass ein Auge blind ist.

Mir hat dieses Forum in der schweren Zeit kurz nach der Diagnose sehr geholfen, daher ein Grosser Dank an die Betreiber.

Mein Rat an alle: trotz all der Therapie und der manchmal nervenaufreibenden Situationen, lasst euch nicht unterkriegen. Unserer Kinder sind das grösste und wichtigste was es gibt. Lassen wir Sie möglichst frei sein und verbringen wir das Maximum an Zeit mit Ihnen. Denke so kompensieren wir vieles was andere Kinder nicht haben können und das Monosehen spielt dann eine untergeordnete Rolle.

Zeigen wir unseren Kindern möglichst viel von der Welt, lassen Sie riechen, schmecken, probieren, tasten, fühlen und hoffentlich auch etwas sehen so gut das geht.

Liebe Grüsse
Rolf
merin
Experte
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Re: Grauer Star mit Mikrophtalmus und Mikrokornea

Beitrag von merin »

Lieber Rolf,

meine Güte, was für eine Nachricht. Das war sicher schwer auszuhalten. Ich freue mich, dass ihr euch davon nicht habt unterkriegen lassen! Ich kenne zwei erwachsene Personen, die einäugig sind. Die eine war es schon immer und es ist für sie fast nie Thema (wenn man genau hinsieht, bemerkt man ihre Kompensationsstrategien, aber sonst nicht), der andere ist erst als Erwachsener einäugig geworden und es fiel ihm schwer, sich anzupassen. Beide leben aber ein weitgehend normales Leben.

Viele Grüße
merin
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