Schiefhaltung des Kopfes

Hier kann alles zum einseitigen Katarakt besprochen werden.

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JohannaLuise
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Schiefhaltung des Kopfes

Beitrag von JohannaLuise »

Hallo,

ich bitte euch um euren Rat.

Seit einiger Zeit beobachte ich bei meiner Tochter, dass sie immer auffälliger ihren Kopf in Richtung
rechts unten neigt, v.a. beim Gehen, aber auch sonst.
Vor der Katarakt-OP (da war sie ca 9 Wochen alt, jetzt ist sie gute 1 1/2) hat sie den Kopf immer nur nach rechts gedreht. Nun wissen wir ja, dass sie das tun musste, um auf dieser Seite etwas zu sehen, weil sie mit dem rechten Auge quasi blind war.
Danach ging die Schiefhaltung wieder weg.
Jetzt taucht das ganze wieder auf und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Auch Verwandte und Bekannte haben
uns schon darauf angesprochen, es ist also wohl schon auffällig.
Ihre KL ist erst vor ca. 3 Wochen kontrolliert und angepasst worden (von +22,75 auf +20,75). Zusätzlich hat sie weiterhin
ihre Brille (die sie im Moment genauso wie das Pflaster gar nicht tragen will, nur wenn sie abgelenkt ist) mit Bifokalglas oben -1 und untern Add +3.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder eine Idee, warum das so plötzlich wieder auftaucht?
Sie nimmt diese Schiefhaltung auch ein, wenn sie die Bifo-Brille nicht trägt...

Liebe Grüße
some
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Re: Schiefhaltung des Kopfes

Beitrag von some »

Hallo :-)

Ich hoffe, ihr hattet frohe Festtage!

Nein, bei uns können wir das nicht beobachten.
Er wird im Februar vier.

Hm. Hast du vielleicht schon mal den Optiker gefragt? Und den AA? Und die Uniklinik?
Was meinen die?

Auf die Ausmessung, na ja... ist bei den kleinen Fröschen wohl nicht ganz einfach und das traut sich auch nicht jeder AA zu..., würde ich vielleicht ruhig vertrauen, da mir alle Seiten zugesichert haben, dass eine Dioptrie hin oder her keine wirkliche Die Rolle spielt...

Bin gespannt, welche Ursachen hierfür vermutet werden.

Ganz liebe Grüße
Lilly
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Re: Schiefhaltung des Kopfes

Beitrag von Lilly »

Hallo!

Eine Schiefhaltung des Kopfes hat unsere Tochter nicht gemacht. Lediglich, als sich das Pflaster an der Nase ein Stück gelöst hatte und sie dann unten durch geschaut hat. Bei euch scheint es ja in allen Situationen vor zukommen. Im Babyalter hatte sie beim Umrollen von Bauch auf Rücken und umgekehrt auch eine bevorzugte Seite.
Ich würde auch die Augenärzte etc und den Kinderarzt kontaktieren. Und eventuell auch einen Osteopathen.
Ich glaube auch nicht, dass es an der KL liegt. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass sie problemlos mehrere Dioptrien unterschied "ausgleichen" kann, ohne dass sie sich anders verhalten hätte.

Alles Gute für euch!
JohannaLuise
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Re: Schiefhaltung des Kopfes

Beitrag von JohannaLuise »

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten trotz Feiertags- und Urlaubszeit.

Ich konnte eben wegen der Ferien noch keinen Fachmann kontaktieren.
Ich dachte nur, ich frag mal, ob ihr schon Erfahrungen mit so was habt.
Meine Nachbarin (Krankenschwester) meinte heute, sie nimmt an, dass
die Kleine einfach ihr "gutes" Auge in die Mitte zentrieren will, um damit
einen großen Radius abdecken zu können.
Ich werde nach den Ferien die Orthoptistin der Frühförderstelle kontaktieren.
Sie ist immer sehr hilfsbereit und hat Erfahrung.
An der Uniklinik waren sie letztes Mal nicht sehr erfreut, als wir da ohne
Termin aufgetaucht sind. (Obwohl der Abstand zur letzten Kontrolle viel
zu groß war und die Ärztin sagte, wir sollen vorbei kommen, wenn was ist.)

Ich halte euch auf dem Laufenden, sobald ich etwas weiß, vielleicht
hilft es ja auch anderen weiter.

In diesem Sinne nochmal vielen Dank und euch allen einen guten Start
ins neue Jahr!
Liebe Grüße
Lilly
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Re: Schiefhaltung des Kopfes

Beitrag von Lilly »

Hallo!

Hab nochmal genau beobachtet; beim Video kucken beidäugig (ich glaub ohne Brille )hat sie den Kopf auch leicht so gedreht, dass das gesunde Auge fast mittig vom Bildschirm war. Also auf ihre Art gerade aus geschaut.
Heute früh hat sie sich beim Frühstück über den Tisch gebeugt um ganz nah am Marmeladeglasdeckel die 1 vom Haltbarkeitsdatum zu lesen (beidäugig ohne Brille). Dabei hat sie tatsächlich mit dem Starauge nach innen geschielt. Für mich ein Zeichen, dass sie es beidäugig doch manchmal nutzt. Aber vielleicht interpretier ich da auch zuviel rein.

Ein gesundes neues Jahr und liebe Grüße,
Lilly
merin
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Re: Schiefhaltung des Kopfes

Beitrag von merin »

Mit 1,5 liest sie eine 1? Ich bin beeindruckt, meine Tochter hat sich in dem Alter für keine Zahlen oder Schrift interessiert. Da wir beidseitigen Star hatten, kann ich aber nichts Hilfreiches berichten, bin aber sehr neugierig, was die Fachleute dazu sagen.
Lilly
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Re: Schiefhaltung des Kopfes

Beitrag von Lilly »

Ne sie ist gut 2 Jahre alt. Das mit der 1 liegt glaub ich an nem Buch wo ein Junge eine 1 auf dem Tshirt hat.
Bin auch gespannt auf die Meinung der Fachleute.
JohannaLuise
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Re: Schiefhaltung des Kopfes

Beitrag von JohannaLuise »

So, jetzt kann ich euch von unserem Termin bei der Orthoptistin berichten.

Sie hat unsere Tochter erst okkludiert und dann ohne Pflaster sehr genau beobachtet, mit ihr Ball gespielt, Bücher angeschaut, mit Handpuppen gespielt, ist mit ihr durch´s Haus gelaufen und hat einen kleinen Sehtest mit ihr gemacht.
Sie meinte, dass die Schiefhaltung sicher mit den Augen zusammenhängt, da sie auffällig erst dann aufgetreten ist, als sie beidäugig geguckt hat. Es könnte ihrer Meinung nach mehrere Ursachen haben.
1. Sie hat am guten Auge eine Sehschwäche (Weitsichtigkeit), die mit Brille korrigiert werden muss
2. Sie fängt mit dem guten Auge zu schielen an, was an der Muskulatur liegen kann. Ich weiß aber nicht, wie das genau korrigiert werden kann
3. Sie sieht inzwischen mit dem "schlechten" Auge so gut, dass sie bevorzugt mit diesem Auge fokussiert und das andere dann in den Innenwinkel schielt (das hat sie so beobachtet)
Ihr Rat war nun, das Abkleben von 5-6h auf 4h zu reduzieren, damit sie vermehrt beidäugig guckt.
Außerdem sollen wir beim nächsten Termin in der Klinik (Ende März) das linke Auge unbedingt auf Fehlsichtigkeit und Schielen untersuchen lassen.
So weit so gut...
Ich hoffe, dass sie in der Klinik irgendwas herausfinden und unsere Tochter sich dann ihre Schiefhaltung wieder abgewöhnen kann. Sonst ist ja irgendwann der ganze Körper schief und krumm...
Liebe Grüße
merin
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Re: Schiefhaltung des Kopfes

Beitrag von merin »

Oh ja, das wäre doof. Ich bin ja begeistert davon, wie viel Zeit sich die Orthoptistin genommen hat. Unsere nimmt sich zwar auch immer mehr Zeit als die Ärztin, aber so viel dann doch nicht. War aber vielleicht bislang auch nie nötig.
JohannaLuise
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Re: Schiefhaltung des Kopfes

Beitrag von JohannaLuise »

Ja, von der Orthoptistin bin ich auch total begeistert! Sie ist unglaublich nett, wir können uns jederzeit an sie wenden
und sie kann uns immer zeitnah einen Termin anbieten. Außerdem würde auch Sie sich an die Klinik wenden, wenn auf
unsere Bitte hin die Untersuchungen nicht so laufen würden wie erhofft.
Es ist unglaublich toll, eine Fachfrau zu haben, die einen so unterstützt!
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