Integrationskindergarten für Kind mit beidseitigem Katarakt!

Hier kann alles zum beidseitigen Katarakt besprochen werden.

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Muckelita2009
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Integrationskindergarten für Kind mit beidseitigem Katarakt!

Beitrag von Muckelita2009 »

Hallo ihr Lieben,

ich habe hier im forum schön öfter geschrieben.
Mein Sohn ist 4 Jahre alt.
Bei ihm wurde kurz vor seinem 3ten Geburtstag auf dem linken Auge eine trübung festgestellt.
Diese wurde im februar diesen jahres operiert, es wurde auch eine kunstlinse eingesetzt.
Dann bekam er leider einen Nachstar, der auch entfernt wurde.
Wir waren jetzt 4 Wochen in Reha mit ihm, wo er ergotherapie bekam, ein sonderpädagoge schaute ihn an und auch viele ärzte.
Es wurde eine entwicklungsverzögerung aufgrund des stars, der ops etc festgestellt.
Er bekommt jetzt seit 2 wochen ergotherapie, seit wir aus der reha wieder zuhause sind.
Im Reha bericht vom Sonderpädagogen steht dass man die frühförderung ausbauen sollte.
Nun habe ich einen Integrationskindergarten bei uns in der nähe gefunden.
Dort gibt es im moment auch plätze, so dass wir den platz bekämen sobald er genehmigt wird.
Wir schauen uns nächste woche mittwoch den kindergarten an, zusammen mit unsrem sohnemann natürlich :-) aber ich bin nach dem telefonat mit der kindergartenleiterin begeistert.
Er könnte während des kindergartenalltags gefördert werden, z.b. ergotherapie, logopädie, krankengymnastik etc.
das wäre alles im haus.
Ergotherapie bekommt er ja jetzt auch schon, und logopädie soll jetzt auch angefangen werden.
daher wäre das natürlich super.
Im Regelkindergarten wo er jetzt gerade hingeht kann er halt kaum gefördert werden, da die gruppen einfach zu groß sind und zu wenig personal.
er ist der jüngste in der gruppe und wir hatten schon einige differenzen mit den erzieherinnen (er hatte 2 mal einen sonnenstich, trinkt und isst kaum etwas dort, man achtet zu wenig auf ihn)
im moment läuft es dort gut, aber ich bekomme immer wieder von den erzieherinnen gesagt dass er motorisch probleme hat, was ich ja weiss, aber sie die zeit nicht haben auf ihn speziell einzugehen.
ich würde gerne erfahrungen hören von mamis deren kinder einen förder bzw integrationskindergarten besuchen.
Meint ihr es wäre sinnvoll zu wechseln? ich für mich denke dass es vorteile hätte, allerdings wäre das mit dem wechsel des kiga verbunden, er müsste wieder neue freunde finden etc.
andererseits wird er super gefördert.
Mein mann hat so seine bedenken.
er denkt dass unser kind in eine schublade gesteckt werden könnte und aus dieser nicht mehr raus kommt, was die "behinderung" angeht.
er möchte nicht dass er ausgrenzt wird und später eine förderschule besuchen muss.

lg

Muckelita
ICH HOFFE SOOO SEHR AUF HILFE!
luframa
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Beitrag von luframa »

hallöchen ;)

also ich hoffe ebenfalls auf einen baldigen platz in der integrationkita (ich habe den antrag leider zu spät gestellt).

mein älterer sohn war ebenfalls in der integrationskita, als kind ohne entwicklungsverzögerung etc.. ich fand es immer toll, wieviel dort mit den kindern gemacht wurde. ich hatte ja durch meine älteste tochter einen guten vergleich zur "normalen" kita. ich muss sagen, es werden in der I-Kita keine grossen unterschiede gemacht. die "normalen" kinder bemerkten oft gar nicht, dass die anderen kinder zur therapie gingen. es lief dort nie so ab, dass die behinderten kinder ausgegrenzt hätten werden können. toll fand ich auch, dass alle kinder zusammen waren, spielten und auch die welten von anderen kindern kennenlernten.

also, selbst wenn mein kind nicht behindert wäre, würde ich auf diesen platz in der I-Kita hoffen!

letztendlich müsst ihr schauen, wie euer zwerg einen "umzug" verkraftet aber aus meinen erfahrungen heraus: kinder stellen sich viel viel besser auf neue umgebungen etc. ein als die mamis und papis ;)
merin
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Beitrag von merin »

unsere tochter hat auch einen i-platz. mir persönlich war eine gute kita wichtig und die sind hier in berlin fast alle integrativ, weil sie anders keinen guten schlüssel hinkriegen. ich würde also schaun wie die atmösphäre in der kita ist, wie mit den kindern umgegangen wird. und wenn das stimmt, dann würde ich zugreifen.
falls es nicht stimmt ist es sicher auch möglich in einem nicht integrativen kidnergarten frühförderung stattfinden zu lassen, mit eienr von außen kommenden tehrapeutin, die dann während der kitazeit das kind dort besucht.
Silvia
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Beitrag von Silvia »

Unsere Frühförderung meinte, es sei nicht möglich, für Lisa einen I-Status zu bekommen wegen ihrer guten Entwicklung.

Der Kindergarten hier wollte auch keinen, wir wohnen auf dem Land, es waren ohne I-Kinder nur 16 Kinder in der Gruppe als Lisa reinkam. Mittlerweile ist die Gruppe voll. Hätte ein Kind hier einen I-Status, hätten sie nicht mehr alle Kinder aufnehmen können dieses Jahr.

Ich glaube nicht, dass mit I-Status die Erzieherinnen anders wären. Sie sind so wie sie sind. Sie hatten auch schon schwer mehrfach-Behinderte in der Gruppe vor Jahren.

Die Frühförderin wollte auch nicht unbedingt Lisa im Kiga betreuen, weil sie meinte, Lisa habe dann einen "anderen Status" als die anderen und so falle erst mal kein Unterschied auf. Ist nun auch so. Aber wenn sie hingegangen wär, wär das für mich auch in Ordnung gewesen.
luframa
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Beitrag von luframa »

bei uns hier ist das bissel anders.. hier sind jeweils heilerzieher in den i-kitas und deswegen ist die kapazität auch vorher schon so angesetzt, dass zu gleichen teilen kinder einen platz bekommen... ist sicher überall anders... der i-status steht ja in dem sinn niemanden auf der stirn, es ist ja nur gut für die "andere" förderung oder die besondere beobachtung was z.b. die linsen angeht. in der normalen kita sagte man uns gleich, sie können aber nicht drauf achten, was den sand etc. mit den augen angeht und die tun sich auch schwerer zu tropfen z.b.
merin
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Beitrag von merin »

Hier ist es auch so, dass es eine Integrationserzieherin geben muss für eine I-Kita. Meine Tochter ist nun in einer Gruppe mit 11 Kindern, eine Praktikantin und 2 Erzieherinnen. Letztes Jahr war sie das einzige I-Kind, dieses Jahr gibt es ein zweites. Es sind Kidner zwischen 1,5 und 3,5 Jahren. Danach wechseln sie die Gruppe.
Ich habe nicht das Gefühl, dass die Erzieherinnen meine Tochter anders behandeln, sie schaun ohnehin auf jedes Kind und dessen Bedürfnisse so gut es geht. Eine Aussage wie "auf Sand in den Augen können wir dann aber nicht achten" würden die auch bei einem Kind ohne I-Status nie machen. Ich finde das grauenvoll und würde mein Kind nicht in eine Kita geben, wo sowas gesagt wird.
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