Angeborener grauer Star was kommt nun auf uns zu?

Hier kann alles zum beidseitigen Katarakt besprochen werden.

Moderatoren: Angela, merin

stella
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Beitrag von stella »

Hallo ihr Lieben,

es geht endlich voran.
Wir haben heute die Notfallüberweisung bekommen und machen uns morgenfrüh direkt auf den Weg zur Uni Klinik Essen. Mein Mann hat zum Glück auch Urlaub bekommen.

Mein Mann und ich sind gerade dabei am überlegen, was alles wichtig ist und wo dran wir denken sollten den Arzt zu fragen ect.
Es ist ja meistens so das einem die Fragen erst im Nachhinein einfallen wenn es schon zu spät ist.

Falls ihr irgendetwas für ganz wichtig haltet, woran man unbedingt denken sollte zu Fragen wäre ich für eure Antwort sehr dankbar.

Ansonsten melde ich mich morgen wieder und berichte wie es in der Klinik gelaufen ist.

GLG
Stella
Silvia
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Toi toi toi

Beitrag von Silvia »

Ich wünsche ganz viel Glück für Euren hoffentlich nicht allzu stressigen Kliniktag!! Und einigermaßen Ergebnisse. Aber egal wie es ausfällt: es ist behandelbar. Und das ist gut so.
stella
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Beitrag von stella »

Hallo ihr Lieben,

oh man was war das für ein schrecklicher Tag. Und das schlimme ist wir sind nicht viel schlauer wie vorher.
Aber ich schreibe jetzt Erst einmal wie es in der Klinik abgelaufen ist.
Zu erst wurde unsere Tochter untersucht, dass heißt wir sind zu dem Arzt rein der dann mit der Spaltlampe sich die Augen angesehen hat. Er diagnostizierte ebenfalls beidseitigen grauen Star.
Direkt nachdem er grauer Star zu uns sagte teilte er uns mit das in diesem Alter definitiv nicht operiert werden würde. Danach meinte er wir sollen zu den Schwestern nach vorne gehen und unser Kind Tropfen geben lassen.
Auf meine Frage hin was für Tropfen es bekäme und wozu, meinte er nur das ich keine Angst haben sollte da in der Klinik täglich Kinder behandelt werden. Darauf hin meinte ich zu ihm das mag ja alles sein, allerdings sieht es bei Säuglingen indem Alter noch etwas anders aus wie bei älteren Kinder. Er meinte direkt zu uns das er schließlich ein Arzt sei und wir Vertrauen zu ihm haben müssten. Ist schon klar nur weil jemand ein Arzt ist muss man gleich Vertrauen zu ihm haben.
Ich meinte dann nur noch, mag sein das sie ein Arzt sind und wir sind halt besorgte Eltern eines gerade mal 4 Wochen alten Säuglings. Nachdem ich ihm diesen Satz vor dem Kopf geschmissen habe, wurde er auf einmal ganz anders und klärte uns über diese Tropfen auf, dass damit die Pupillen aufgetropft werden müssten um erneut mit der Spaltlampe zu schauen ob der Star noch weiter im Auge vorhanden ist als das was von außen zu sehen ist.
Nachdem er uns dann endlich aufgeklärt hatte meinte er das er sieht und merkt wie sehr wir besorgt wären und wenn wir möchten würde er den Chefarzt hin zu kommen lassen (was sonst nur bei privat Versicherten gemacht wird) damit er auch noch mal über unser Kind schaut und mit uns redet.
In der Zwischenzeit indem wir auf dem Chefarzt warteten tropfte die Schwester diese Tropfen unserer Maus ein.
Der Chefarzt kam dann auch ziemlich schnell und teilte uns mit das unsere Süße für weitere Untersuchungen so oder so in Narkose gelegt werden muss (alleine schon um zu prüfen ob sie Glaukom erkrankt ist, da ich ja bereits Glaukom erkrankt bin). Weiterhin meinte er das heute dann auch nicht erweitert werden müsste da das dann alles in der Narkose passieren könnte. Tja war ja dann schon zu spät da der Assistenzarzt bereits tropfen lassen hatte. Wir sollten dann noch etwas warten bis die Pupillen komplett erweitert sind und dann sollte sie untersucht werden.
Wir sollten sie diesmal ablegen, die Schwester meinte auf einmal zu uns wir sollten uns überlegen raus zu gehen da die Kinder bei dieser Untersuchung heftig schreien.
Mein Mann und ich sahen uns nur an und dachten was kommt denn nun, da der Arzt zu uns vorher meinte er sähe noch mal im aufgetropften zustand erneut nur mit der Spaltlampe rein.
Nachdem der Arzt dann wieder kam wollte er doch tatsächlich mit Augenhaken an unsere Tochter ran.
Wir haben ihm sofort gesagt das er diese Untersuchung heute nicht machen braucht, das es dann gerne bei der Narkose erfolgen kann so wie der Chefarzt es eigentlich auch vor hatte.
Darauf hin meinte er gut dann schau ich nur mit der Spaltlampe rein ohne diese Haken. Und siehe da unsere Maus war ganz ruhig und hat nicht geschrieen.
Bei der Untersuchung kam raus, das der graue Star wirklich nur indem Bereich der Trübung liegt und nicht die ganze Linse betroffen ist. Alles Weitere soll dann in Narkose untersucht werden.
Anschließend sollten wir noch zu der Sehschule um einen Termin aus zu machen und zur Station um mit der Narkoseärztin zu sprechen. Leider haben wir noch keine Termine bekommen, da die Narkoseärztin (die sehr, sehr nett war) nachgesehen hat und erst Ende des Monats Termine frei hat. Sie meinte zu uns das sie auf jedenfalls noch mal mit dem Chefarzt sprechen möchte ob wir nicht früher kommen können da unsere Maus ja noch so jung ist. Sie ruft uns Montag an und gibt uns die Termine für die Sehschule, für das Narkosevorgespräch und schließlich für die Narkose mit.

Es war ein sehr harter Tag für unsere Maus, sie hat nur geweint. Insgesamt waren wir 7 Stunden in der Klinik. Und ehrlich gesagt ging es dort drunter und drüber da wusste der eine Arzt nicht was der andere Arzt macht und was der andere Arzt macht wussten die Stationsschwestern nicht. Die Kommunikation war gleich null, schade.

LG
Steffi
stella
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Beitrag von stella »

Jetzt habe ich ganz vergessen euch noch was zu fragen. Ihr habt (leider) ja schon Erfahrungen gesammelt.
Der Arzt meinte direkt am Anfang der Untersuchung das bei grauem Star in diesem Alter definitiv nicht operiert würde.
Als er dies sagte hatte er allerdings noch nicht einmal nachgesehen, ob die ganze Linse betroffen ist.

Ich habe jetzt so oft gelesen wie wichtig diese OP indem Alter ist, da Kinder sonst das sehen nicht lernen können.

Wie ist das denn jetzt eigentlich, sollte man indem Alter operieren oder nicht. Mein Mann und ich haben natürlich Angst das es sich negativ auf unsere Kleine auswirken könnte wenn noch nicht operiert würde. Da die Trübung so wie es aussieht zentral liegt. Uns wurde erklärt das alles was mittig ist sie anscheinend nicht sieht und an diese Stelle vorbei schauen muss und nur aus den Augenwinkel heraus sehen kann. Wobei man aus dem Augenwinkel natürlich nicht so gut sehen kann, da genau zentral die schärfste Einstellung des Auge ist. Genaueres bekommen wir aber nach der Narkose Untersuchung gesagt. Wobei wir uns auf jeden Fall nach dieser Untersuchung auch noch eine Zweitmeinung einer anderen Klinik einholen werden.
Angela
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Beitrag von Angela »

Hallochen,

ohje - was für ein Tag!

Also, unsere große Tochter hatte offenbar auch "nur" einen zentralen Star. Wir haben ihn erst mit 1 1/2 bermerkt - und trotzdem hat sie heute die besten Sehergebnisse aller Kinder.... :-) Sie hat uns nie direkt angeschaut, was wahrscheinlich damit zusammenhängt, dass sie am Grauen Star vorbeigesehen hat. Sie ist aber damit super zurecht gekommen, hat in Bilderbüchern alles erkannt usw. Nur in der Ferne hatte sie Probleme, sieht aber heute tortzdem fast 100 %. Also, nur die Ruhe...

Was ich verwunderlich finde, ist der auf mich irgendwie unsicher wirkende Umgang mit den Kindern in dieser Klinik. Sieht mir nicht nach so viel Erfahrung aus. Wie gesagt, die Untersuchungen laufen bei uns alle ohne Narkose und teilweise einfach mit viel Geduld ab. Irgendwelche Zangen usw. haben die dort nicht mal vorgeschlagen. Den Druck können sie doch auch bei der OP prüfen. Ich persönlich denke nämlich, dass es trotzdem besser ist, früh zu operieren. Letztlich behindert es die Kinder in einer guten Sehentwicklung und man weiß nie, ob es immer so gut verläuft wie bei unserer Großen. Bei unserer jüngsten Tochter war der Star wohl auch zentral und wir haben es etwa so wie ihr erfahren (vom Alter der Kleinen her). Man war trotzdem für die OP, ließ uns aber etwas Zeit, weil wir trotz aller Vorahnungen sehr traurig waren und ein bißchen Zeit brauchten. Mit 10 Wochen wurde sie dann aber operiert.

Nochmal zum Glaukom: Sylvia kennt sich da - glaube ich - viel besser aus, aber es gibt so ein Meßgerät, dass ein klitzekleines Bällchen auf das Auge pustet (tut absolut nicht weh). Ich bin mir sicher, mit genügend Geduld bekommt man damit immer ein gutes Ergebnis. Bei uns hat das in jedem Alter der Kinder super geklappt.

Ich denke, Ihr habt schon noch etwas Zeit - und vielleicht solltet Ihr eine weitere Klinik konsultieren....

ALLES LIEBE!

Angela
Silvia
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Beitrag von Silvia »

Oh man, jetzt hatte ich so viel geschrieben und jetzt ist alles weg... :-((

Kann nur sagen: in jeder Klinik, in der ich bisher mit Lisa wegen der Augen war, fand ich es chaotisch, der Tag horrormäßig lang.... Nur wichtig ist, dass Ihr Vertrauen zum Operateur habt. Ich hab mir dann immer Termine um 8 Uhr geben lassen, dann sind wir bis 10 - 11 Uhr immer fertig gewesen.

Gut, dass Ihr das mit der Lidsperre nicht habt machen lassen. In Würzburg haben sie Lisa damals auch so untersuchen wollen, wir haben abgelehnt und uns auch für Narkose entschieden. Den Druck könnte man so eh nicht messen, weil die Kinder kreischen - und dann ist der Druck immer zu hoch. Die hätten da wohl nur geguckt, wie dicht der Nachstar ist.

Also ich bin nicht für zu frühes operieren, wegen der Glaukomgefahr.
Silvia
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Beitrag von Silvia »

Ich schreib jetzt gestückelt, nicht dass wieder alles weg ist.

Lasst Euch mal den Arztbrief faxen. Da steht immer mehr drin, als was sie einem erzählen.

Schade, dass man nicht weiß, was der Arzt damit gemeint hat "so früh garnicht operieren". Also erst seit 1 - 2 Jahren sagt man, dass das ganz frühe operieren ein sehr hohes Glaukom-Risiko mit sich bringt. Vorher operierte man schnellstmöglich. Ich kenne leider viele, die vor 12. WE operiert wurden u. innerhalb des 1. Jahres ein Glaukom entwickelt haben. Ansonsten sagt Prof. Grehn in Würzburg, ist immer eine wesentlich höhere Gefahr, wenn vor Vollendung des 1. Lebensjahres operiert wurde.
Die Gefahr steigt dann bis zum 10. Lebensjahr. Aber die Glaukome, die nach OP bereits innerhalb der ersten 3 Lebensjahre kommen, sollen die gefährlichsten sein, die am schwersten in Griff zu bekommen sind.

Ich glaube nicht, dass Dein Kind bereits Glaukom hat. Vergleiche mal die Augengröße Deiner Kinder. Wenn Dein Kind bereits einen hohen Druck längere Zeit hat, wächst das Auge verstärkt, das heißt der "Bulbus" ist größer als bei gesunden Kindern.
Silvia
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Andere Klinik

Beitrag von Silvia »

Oh Gott , ich weiß echt nicht mehr, was ich vorhin alles geschrieben hatte.

Aber es ist schonmal gut, dass der Star nicht DICHT ist. :-))

Lisa hatte komplett dichten Star und bekam Sonnenuntergangshänomen etwa mit 10 Wochen, d.h. die Augen verschwanden komplett, nur das Weiße ist zu sehen => das würde bedeuten, dein Kind sieht garnichts.
Auch Nystagmus und Augenrollen wie Pingpongbälle bekam Lisa vor OP.

Heute ist alles weg. Also erst mal nur ruhig.

Ruf mich ruhig mal an, ich hab im Moment echt vergessen, was ich alles noch los werden wollte :-)

LG
Silvia
Daniela
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Beitrag von Daniela »

Hi Steffi!

Ich hab Eure Geschichte verfolgt uns finde es so schade, dass ihr keine Klarheit bekommt.
Wir sind mit unserem Sohn (23 Monate) in München in Betreuung und fühlen und da seit Anfang an sehr wohl. Die Oberärztin dort meinte, die ersten Lebendwochen sind entscheidend wie das Kind später sieht. Bei unserem Sohn war die Trübung auch nicht dicht (wir konnten die Ops bis er ein halbes Jahr alt war schieben). Ich verstehe nicht, dass die Klinik in der Ihr gewesen seid Eure Tochter zu jung findet (da sie ja noch gar nicht wussten dass die Trübung nicht dicht ist).
Für meinen Mann und mich ist der graue Star bei unserem Sohn nichts dramatisches, weil wir sehr viel Bezug zu diesem Thema haben. Ich bin selbst betroffen und meine Mutter und meine Schwester auch. Bei uns klappt alles wirklich sehr gut und ich würde Euch sofort empfehlen nach München zu gehen, aber ihr wohnt ja leider zu weit weg. Die in München haben einfach sehr viel Erfahrung mit Kindern (da muss kein kind unnötig in Narkose, nur zu den Ops) und sie arbeiten mit einem Kontaklinsenanpasser zusammen und alles läuft automatisch (wir haben bisher noch nie ein Rezept in der Hand gehalten) weil alles Hand in Hand läuft.
Wir kommen sogar so gut zurecht mit allesm, dass wir in drei Monaten unser zweites Kind erwarten (und wir müssen aufgrund der familiären Belastung damit rechnen, dass auch unser nächstes Kind betroffen sein wird...) Ich verstehe, dass Ihr im Moment überfordert mit allem seid, gerade, wenn man an solche Ärzte gelangt. Was ich noch sagen wollte: wir waren mit unserem Sohn in zwei Kliniken und beide Kliniken haben in der Früh als ich anrief gesagt, wir sollen sofort losfahren und unseren Sohn untresuchen lassen. Es ist mir unbegreiflich, dass man mit einem 4 Wochen alten Baby, das grauer Star hat, einen Termin braucht.
Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe, dass sich bald alles einspielt und ihr aus der jetzigen Situation schnell raus kommt.
Liebe Grüße
Daniela
Mama
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Beitrag von Mama »

Hallo,

oh das kommt mir alles so bekannt vor... Also uns wurde damals gesagt, das sie den Star nur entfernen, wenn das ganze Auge betroffen ist, so wurde unser kleiner auch am Anfang nur an einen Auge operiert, da er am linken Auge noch gut vorbei schauen konnte, nur leider ist bei uns der graue Star links weiter gewachsen und dann wurde auch operiert. Tja und uns wurde gesagt, dass es für die Sehentwicklung wichtig ist, so früh wie möglich zu operieren, wenn sie garnichts mehr sehen und wenn sie an den grauen Star vorbeischauen können, wird die OP noch hinausgezögert. Ich finde es aber sehr merkwürdig, dass sie bei euch von vornherein sagen, dass sie nich operieren. Hast du noch die Möglichkeit dir eine zweite Meinung einzuholen? Mir scheint, dass sie in eurer Klinik nicht so viel Erfahrung haben...Bei uns ist es immer so, dass der Professor (ist in Österreich der Chefarzt) die kleinen vor der Op anschaut und auch die Nachbetreuung übernimmt bis alle soweit ok ist und die ganzen anderen Untersuchungen macht eine Oberärztin. Ich drück dir die Daumen, dass ihr schnell einen Termin für die Narkose bekommt und lass ihn dir am besten gleich 8 Uhr geben, dann seit ihr Mttags fertig.

Lg
Romy
Angela
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Beitrag von Angela »

Hallo,

oh - das Glaukom-Argument in Bezug auf die frühe OP ist natürlich wichtig. Kannte ich nicht. Wir sind zum Glück davon verschont geblieben.

Aber, unsere Ärzte messen wirklich sehr geduldig den Druck - und die Kinder weinen nicht, weil die Ärzte halt auch sehr umsichtig sind. Ich weiß nicht, wie genau dieses Gerät mißt, aber sie machen auch immer drei Messungen. Und gerade bei so Kleinen, die noch keine Angst haben, geht das schnell. Sie müssen nur mal kurz nicht blinzeln und schwups ist gemessen.

Bei Betti wurden sogar mal Fäden ohne Narkose gezogen - da war sie so 5 - 6 jahre alt. Sie war ganz ruhig... :-) Obwohl sie sonst ein Schisser ist.

Liebe Grüße von

Angela
Silvia
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I-Care

Beitrag von Silvia »

http://www.bon.de/screening-voruntersuc ... 99_42.html

=> Hier habe ich das "Icare Rebound-Tonometer ohne Anästhesie " gekauft, mit dem man recht problemlos bei Kleinkindern messen kann. Hat ca. 3.000 Eur gekostet.... also wenn man es vermeiden kann...

Ihr könnt auch mit Bon Optik Kontakt aufnehmen und Euch eine PLZ-Liste schicken lassen, wer bei Euch in der Nähe so ein Gerät hat.

Bei uns war niemand in der Nähe.... darum haben wir es letzten Endes gekauft.

Es hat sich für uns sehr rentiert.
Jova
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Beitrag von Jova »

oh stella..das kommt mir alles so bekannt vor..

erst wollten sie nur unter narkose untersuchen..dann hieß es sogar evtl gleich operieren...und was haben die idioten gemacht?

ne narkoseuntersuchung..geschaut ..nix gemacht..und zwei std später doch entschieden zu operieren..zwei wochen spääter wurde sie wieder unter narkose versetzt...obwohl man das ja eigentlich gleich hätte machen können..

kopf hoch...deine kleine maus wird alles super überstehen..leandra war nach paar tagen die alte und mittlerweile lacht sie so herrlich...und das mit dem linsen einsetzten und rausnehmen klappt auch super...mach dir keine sorgen..sie wird ein totla normales leben führen...
stella
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Registriert: Montag 28. Juni 2010, 17:24

Beitrag von stella »

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Beiträge und Ratschläge. Ihr glaubt gar nicht wie sehr ihr uns damit helft.

Bei uns ging es die letzten Tage drunter und drüber, sorry das ich mich erst jetzt melde.
Jetzt sind wir aber endlich schlauer und ehrlich gesagt auch ein wenig erleichtert.
Wir haben uns dazu entschieden noch eine zweit Meinung einzuholen und das war auch gut so.
Nur unser Augenarzt wollte uns zu erst nicht noch eine Notfallüberweisung ausstellen und hat ziemlich lange mit meinen Mann diskutiert bis er nachgegeben hat und uns „erlaubt“ hat eine Zweitmeinung ein zu holen. Das war übrigens das letzte Mal das wir bei ihm waren, wir werden uns nun einen anderen Augenarzt suchen.

Also wir haben uns entschlossen zur Uniklinik Münster zu fahren und sind begeistert. Wir haben uns angemeldet und durften sofort in die Sehschule, dort wurde die Anamnese aufgenommen und wir mussten dann noch ein wenig warten.
Die Ärztin die unsere Maus untersucht hat war absolut spitze, so was von Nett und hat sich richtig viel Zeit für die Kleine genommen und auch für uns und hat uns alle Fragen beantwortet. Wir fühlen uns dort wirklich gut aufgehoben.

Und das aller Beste ist das sie unsere Tochter untersucht hat und das ohne sie in Narkose zu legen und irgendwelche Augenhaken wurden noch nicht einmal erwähnt.
Sie hat es wirklich super gemacht, klar hat unsere Maus zwischendurch mal geweint, aber definitiv nicht vor Schmerzen und die Ärztin hat immer wieder mit ihr geschäkert.

Die Diagnose lautet nun „Pol/Star“, die Ärztin hat die Augen aufgetropft und in das Auge hinein gesehen. Sie sagte wenn sie hinein sehen kann, kann das Kind auch hinaus sehen. Und da sie relativ gut rein sehen konnte wird unsere Tochter auch relativ gut hinaus sehen können.
Sie möchte aufgrund dieser Diagnose auch nicht operieren. Sie sagt das sie natürlich nicht sagen kann wie es nun bei unserer Tochter verlaufen wird, aber zum jetzigen Zeitpunkt möchte sie nicht operieren. Es kann sein das die Trübung sich vergrößern wird, dann wäre eine OP indiziert, es könnte jedoch auch so sein das die Trübung so bleibt und gar nicht operiert werden müsste.
Was für eine Sehstärke unsere Maus irgendwann mal erreichen kann, konnte sie uns auch nicht sagen, sie meint aber das es auf keinen Fall nur 20 oder 30 % wären da sie sonst auf jeden Fall zu einer OP raten würde. Unsere Kleine wird später schätzungsweise eine Brille benötigen und wohl auch nicht zu 100% sehen können, es wären aber immerhin 80 - 90% möglich (wobei sie sich da weit aus dem Fenster gelehnt hat).
Die Ärztin meinte das das Gehirn so komplex aufgebaut ist, das es sogar möglich wäre, das das Gehirn diese Stelle irgendwann rausrechnet und unserer Maus es gar nicht bemerkt das sie mittig diese Trübung hat.
Aber wie der Verlauf nun sein wird kann sie uns leider auch nicht zu 100% sagen, da es immer individuell ist. Wir müssen nun in 3 Monaten zur Kontrolle und hoffen natürlich das die Trübung sich nicht vergrößert.
Die Trübung liegt laut Ärztin zwar auf der optischen Achse, aber unsere Tochter kann wohl noch gut dran vorbei schauen. Wir hoffen wirklich das das alles so stimmt. Man macht sich irgendwie ja doch verrückt. Natürlich haben wir jetzt auch Angst das sie das sehen nicht lernen kann und eine OP vielleicht doch besser wäre. Aber mein Mann und ich sind nur Laien und versuchen dieser Ärztin zu glauben. Sie war wirklich total klasse.
Nur der Augeninnendruck wurde bei unserer kleinen nicht gemessen, da werden wir aber noch schauen ob dies beim neuen Augenarzt gemacht werden kann.
Die Ärztin hat uns dann auch noch angeraten unsere Maus auf jegliche Stoffwechselerkrankungen beim Kinderarzt überprüfen zu lassen. Wir hoffen das wir dort keine positiven Ergebnisse erhalten werden.

Sagt mal ich habe schon so viel von Frühförderung hier gelesen, wie kann ich unsere Maus fördern damit sie besser sieht?

LG
Stella
Silvia
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Beitrag von Silvia »

Ach, Stella, Du hörst Dich immer noch ziemlich deprimiert an! Wirklich - nur "etwas" sehen wird sie nicht, sie wird recht gut sehen! Wirklich - Kopf hoch!!

Also: Gießen! Damals vor 4 Jahren war dort ein anderer Chef - Dr. Kaufmann. Operiert hat Oberarzt Schmidt. Der hat das prima gemacht. Also zur OP dorthin zu gehen kann ich empfehlen. Was ich dort nicht toll fand waren die Krankenschwestern und dass ich je nach OP nur 1 Nacht dort bleiben "durfte", aber vielleicht findest Du das grade gut mit der 2. Tochter? Wobei: wir sollten nach OP je Di + Do wieder zur Nachkontrolle hinkommen, das hat mich ganz schön gestresst damals.
Damals hieß es: Linsen implantieren frühestens mit 17 Jahren; Kontaktlinsen erst wenn die Augen verheilt sind nach mehreren Monaten. Das hat mich dann auch wechseln lassen, da wir 5 Monate nach OP immer noch nicht mit Linsen versorgt waren (heute sehe ich das gelassener, Starbrille ist auch nicht nur zu verachten - Sehentwicklung bei Lisa prima). Wir wechselten also wegen der fehlenden Linsenanpassung (wird aber heute gemacht!).

Heute ist dort Prof. Lorenz, die kommt irgendwo aus dem Süden und jetzt machen sie da alles etwas anders. Operieren tut Prof. Lorenz mit Oberarzt Schmidt zusammen. Sie soll auch sehr sehr gut sein. Heute wird sofort mit Kontaktlinsen versorgt und heute operieren sie ab 3 Jahren Linsen ein.... In 3 Jahren verändert sich viel...

Ich hatte damals nur so unheimlich viele Fragen und mir ging alles zu langsam - ich konnte damals nicht ins Internet weil die Telekom grade ausgerechnet 3 Monate Probleme machte (...) und bekam leider daher meine Fragen auch nicht wirklich FÜR MICH AUSREICHEND beantwortet.

Wenn es für Euch nicht zu weit weg ist: fahrt ruhig nach Gießen. Die perfekten MENSCHLICHEN Ärzte die super genau Eure Fragen beantworten findet Ihr glaube ich in keiner Klinik :-( Aber es ist ja schon mal super zu wissen, dass sie gut operieren. Und die Linsenanpasserin dort soll super nett sein. Die passt auch erst mal Dauerlinsen an, die bis zu 1 Monat im Auge bleiben können. Obs das in Essen alles so gibt weiß ich nicht.

Mit der Notfallüberweisung hatte ich nicht so lange Wartezeiten - weder in Gießen noch in Würzburg - nach OP war es dann wie überall -.... auch MIT Termin lange Wartezeiten. Kann wirklich nicht glauben, dass das in Essen anders sein soll *g*.
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