doch beidseits :-(

Hier kann alles zum beidseitigen Katarakt besprochen werden.

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1973marion
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doch beidseits :-(

Beitrag von 1973marion »

Hallo an alle,

ich hatte hier schon geschrieben: http://angeborener-grauer-star.de/forum ... 5c1eee5f1f

Am 4. Dezember war ich mit meinem Mika in der Augenklinik der Uni Homburg.
Die Linsentrübung ist beidseits mit Schlieren in verschiedenen Ebenen. Das war vielleicht ein Schock für mich - die ganze Zeit hieß es, es ist nur ein Auge betroffen :cry:

Nun steht der 1. OP-Termin fest: 26. Januar 2010. Am 25. werden wir in die Klinik aufgenommen und müssen nach der OP noch 3 bis 4 Tage bleiben.

Wie sind bei euch so die Erfahrungen:
* Wie haben die Kids die OP verkraftet?
* Wird das Auge zugeklebt?
* Wie lange sollte der Abstand zwischen den beiden OPs sein?

LG
Marion
merin
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Beitrag von merin »

Das ist natürlich ein Schock, hat aber paradoxerweise auch sein Gutes, weil die Prognose bei beidseitigem Star besser ist als bei einseitigem, zumindest was das beidäugige Sehen betrifft.

Was das Verkraften der OP angeht kann man unsere Kinder schlecht vergleichen, meine Tochter war 3 Monate alt und fast völlig erblindet als sie operiert wurde. Mika ist schon 2,5 Jahre alt und hat da ganz andere Möglichkeiten. Lass Dich auf jeden Fall mit einweisen! Und hol Dir Unterstützung von Freunden und Verwandten, so dass Mika und Du viel Trost hast/habt.

Bei uns war eine Woche zwischen den OPs, das Auge wurde einige Tage zugeklebt.

Alles wird gut!
luframa
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Beitrag von luframa »

ich denke auch...jedes kind ist anders und empfindet es sicher anders... mein zwerg war 12 wochen jung und hat nicht den anschein gemacht, schmerzen zu haben..er war vor der op auch blind und war danach total gut drauf..er war wie ausgewechselt..hat laut erzählt, nur gelacht und alles neu entdeckt...
habe mir von älteren leuten sagen lassen, dass es manchmal mit kopfschmerzen verbunden ist, aber wohl eher leicht!

bei uns wurden beide augen gleichzeitig gemacht (was nur auf grund der eile nötig war-risiko-schaden-abwägung) es wurden die augen für einen tag komplett zu geklebt und danach eine woche mit gläsern, damit er nicht aus versehen drauf haut^^

ich wünsche euch eine fürsorgliche, vorbereitete klinik und ganz viel ruhe und kraft für die zukunft! wir mussten uns leider sehr viel ärgern, aber der kleine hats alles wieder vergessen lassen!
Diana
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Beitrag von Diana »

Meine haben beide die OP´s gut überstanden. Maurice war bei den ÓP´s gute drei Jahre alt und wurde im Abstand von drei Wochen operiert. Er hat direkt die Kunstlinsen eingepflanzt bekommen.
Aimie-Faye war ja erst drei Monate bei der ersten OP. Geplant war da ein Abstand von zwei Wochen. Da es aber am ersten Auge Komplikationen gab (wurde ein Stück Glaskörper mit in die Wunde genäht) musste das erste noch einmal operiert werden und noch mal zwei Wochen später war dann das andere dran.
noogster
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Beitrag von noogster »

unser kleiner wurde an beiden augen operiert und hat beide op´s super berstanden. die erste wurde bereits nach einer woche durchgeführt, die zweite 6 wochen später.
obwohl das zuerst operierte auge das weitaus schlechtere war (komplette trübung) ist heute das späte operierte das schlechtere auge.
in der klinik hat er alles anstandslos über sich ergehen lassen und war super tapfer! auf jeden fall keine bdenken haben und stark für den kleinen sein, die danken es dir immer!
wir kleben jetzt täglich ein auge ab, das macht er super mit. nach den ops war nur kurz (ein paar stunden) ein pflaster drauf, hat mich selbst überrascht, aber das hat er kaum mitbekommen....
wünsche euch alles gut!
1973marion
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Beitrag von 1973marion »

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten, das hat mir sehr geholfen. :D
Klar, jedes Kind reagiert anders und ich muss es wirklich auf mich zukommen lassen. Aber die Erfahrungen anderer interessieren mich schon. Ich habe nämlich große Angst. Nicht vor der OP an sich, wir sind aber ja wahrscheinlich 5 Tage in der Klinik und ich habe einen echten Wildfang.

@ Diana: Dein Maurice war bei der OP so alt, wie mein Mika sein wird. Wie war denn die Zeit im Krankenhaus? Musste er sich ruhig halten? Wurde abgeklebt? Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir so ein bißchen was erzählen würdest :oops:

LG
Marion
Daniela
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Beitrag von Daniela »

Hallo Marion,

bei unserem Sohn wurden beide Augen innerhalb einer Woche operiert, er war da ein halbes Jahr alt. 4 Wochen später war eine Nachstar op. Er hat alles super mitgemacht. Ich habe nicht das Gefühl dass es irgendwelche Auswirkungen hat. Nach der Klinik war er ein paar Tage unruhiger beim Schlafen und ist ab und zu weinend aufgewacht weil er es natürlich verarbeiten muss. Wir haben ihn kräftig getröstet und er hat sich sehr schnell beruhigt und konnte gut weiterschlafen.
Wir haben bei ihm lange eine durchsichtige Augenklappe (mit leukosilk befestigt) drangemacht, weil wir so Angst vor einer Entzündung hatten.
Die älteren Kinder in der Augenkllinik hatten tagsüber immer im Kinderspielzimmer (wir waren auf einer Kinderstation) gespielt. Vielleicht gibt es das ja bei euch auch.

Viele liebe Grüße und alles Gute!
1973marion
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Beitrag von 1973marion »

Hallo Daniela,

danke für deine Antwort.
Leider ist es auch bei dir so, dass dein Sohn bei der OP viel jünger war als meiner. Ich hoffe auch, dass es ein Spielzimmer auf der Kinderstation gibt. Das erfahre ich allerdings Anfang Januar. In den Unterlagen, die ich von der Klinik bekommen habe, stand allerdings, dass ausschließlich ICH mich um die Beschäftigung des Kleinen kümmern muss.
Na ja, ich lasse das jetzt mal auf mich zukommen. Wird schon klappen.

LG
Marion
Grauer Star beidseits, OP am 26.01. und 09.03.2010
Diana
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Beitrag von Diana »

Hallo Marion, ich hoffe jetzt schaffe ich es endlich meine Antwort zu vollenden ohne das eine meiner "Nervensägen" wieder dazwischen funken.
Bei Maurice war es so das die Augen jeweils nur am Tag der OP eine Augenklappe hatten. Am folgenden Tag wurden die direkt entfernt. Nur wenn wir auf den Spielplatz oder allgemein raus gegangen sind mussten wir die ersten drei Tage die Klappe wieder dran machen.
Den Vormittag haben wir größtenteils im KH verbracht, weil da ja immer die Untersuchungen anstanden. Nachmittags sind wir immer raus (Maurice ist im Sommer operiert wurden) und waren spazieren, auf dem Spielplatz oder in der Cafeteria Eis essen. Wir haben uns jeden Tag Besuch bestellt und so haben wir die Zeit rumbekommen.
Du musst nur aufpassen das er nicht zu sehr an dem Auge reibt - bei Maurice hat es sich dadurch (zum Glück nur oberflächlich) entzündet. Aber einen dreijährigen "ruhig" stellen über so einen langen Zeitraum bekommt wohl niemand hin. :lol:

LG
Diana
1973marion
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Beitrag von 1973marion »

Hallo Diana,

du ahnst ja gar nicht, wie sehr du mir mit deinen Antworten hilfst!! :D

Ich hoffe nur, dass wir den Tag ähnlich gestalten können, das Klinikgelände ist sehr groß und wir können hoffentlich auch viel unternehmen und viele Bekannte und Freunde zum Besuch empfangen..

Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit nimmst, mir so ausführlich zu antworten. Das mit dem Reiben stelle ich mir schon schwierig vor....

LG
Marion
Grauer Star beidseits, OP am 26.01. und 09.03.2010
1973marion
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Beitrag von 1973marion »

Hallo ihr alle,

noch eine letzte, für mich sehr wichtige Frage:
Wie habt ihr eure Kinder auf das Krankenhaus, die Narkose und die OP vorbereitet? Die Bücher, die es über das Thema Krankenhaus gibt, sind entweder was für ältere Kinder oder passen überhaupt nicht. :?
Ich will aber schon, dass Mika vorher weiß, was passiert, damit er keine Angst vorm Krankenhaus bekommt.

GGLG
Marion
Grauer Star beidseits, OP am 26.01. und 09.03.2010
Diana
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Beitrag von Diana »

Wir mussten nicht viel erklären. Maurice hatte schon einige Narkoseuntersuchungen hinter sich bevor die OP kam.

Erkläre es Mika doch einfach mit deinen Worten... Spätestens nach trinken des LmaA-Saft ist ihm der Rest sowieso egal. :wink:
Wir hatten im übrigen immer sehr viel Spaß mit unseren Kindern, wenn die so unter "Droge" standen...

Schönen vierten Advent.
merin
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Beitrag von merin »

Unter Links habe ich eine Seite über Narkosen verlinkt. Ansonsten würde ich es auch mit Deinen Worten erklären und ihm die Angst erlauben (also nicht unbedingt ausdrücklich, sondern erstmal für dich innerlich). Jeder hätte Angst davor, also ist es nur normal, wenn er auch welche hat. Und wenn er die schon hat, dann ist es auch gut, die ausdrücken zu dürfen und nicht mit "hab keine Angst, ist nicht so schlimm" beschwichtigt zu werden. Ihr habt ja sicher auch Angst um ihn...

Erklär ihm also alles mit deinen eigenen Worten und wenn er Angst äußert, dann tröste ihn und sage ihm, dass es normal ist Angst zu haben, dass ihr ihn aber begleitet (erklärt wo das geht und wo nicht) und er es schaffen wird. Erklärt ihm auch, warum ihr denkt, dass die OP gut für ihn ist.
1973marion
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Beitrag von 1973marion »

Hallo ihr alle,

da ihr mir schon mit euren Antworten so toll geholfen habt, frage ich einfach mal weiter 8)

Bisher konnte mir keiner die Frage beantworten, wie lange sich mein Sohn "schonen", also besser nicht in den Kindergarten gehen soll. Ich muss ja auf der Arbeit und im Kindergarten irgendetwas sagen, wie lange wir nicht kommen können.
Wie schon gesagt, Aufnahme ist montags, OP dienstags und bis mindestens Freitag bleiben wir in der Klinik.

Ganz liebe Grüße
Marion
Grauer Star beidseits, OP am 26.01. und 09.03.2010
Astrid F.
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Beitrag von Astrid F. »

Hallo

Viktoria war vier Jahre alt und wurde im Abstand von zwei Wochen operiert. Es wurde jedesmal ambulant gemacht.
Bei der ersten OP war sie sehr tapfer und hat fast gar nicht geweint, auch nicht beim abgeben. Bei der zweiten OP war sie auch sehr tapfer, aber es viel ihr deutlich schwerer.
Sie hat nach der OP lange geweint und das war sehr anstrengend für mich. Sie hat auch beide Augen nicht aufgemacht, aber der Augenarzt hat uns dann Abends doch noch Hause gelassen, weil er der Meinung ist Zuhause wird es schneller besser. Stimmt auch. Wir mußten dann eine Woche jeweils täglich zum KH zur Kontrolle.
Sie durfte vier Wochen nach der zweiten OP erst wieder in den Kindergarten.

Liebe Grüße

Astrid
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