Mal etwas Erfreuliches

Hier kann alles zum beidseitigen Katarakt besprochen werden.

Moderatoren: Angela, merin

Andreas
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Registriert: Donnerstag 21. April 2005, 09:57
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Mal etwas Erfreuliches

Beitrag von Andreas »

Hallo zusammen,

wie viele von Euch bin auch ich immer wieder einmal hier, um mich mit anderen Betroffenen/betroffenen Eltern auszutauschen. Meistens sind es Probleme, die wir hier wälzen. Ich denke aber, es schadet nicht, auch positive Erlebnisse in die Runde zu werfen. Ich hatte heute eines!

Wie schon einmal irgendwo erwähnt, haben wir gleich zwei Kinder mit angeborenem beiderseitigen Katarakt: unsere inzwischen 27 Monate alten Zwillingsmädchen. Bei der "Jüngeren" wurde der Star im Alter von drei Monaten diagnostiziert und operiert - sie war abrupt innerhalb von 14 Tagen völlig erblindet. Seither trägt sie weiche Linsen, inzwischen weitgehend klag- und problemlos.

Noch schwerer traf es uns, als die Krankheit (sehr ungewöhnlich) 5 Monate später auch bei ihrer Schwester in beiden Augen festgestellt wurde. Die Linsen waren schon relativ stark verschleiert, die Ärzte rieten uns zu einer schnellen OP. Diesmal warteten wir jedoch noch, da wir zu diesem Zeitpunkt weder psychisch noch phyisch in der Lage gewesen wären, beide Kinder mit Linsen zu versorgen.

Seiher werden die Mädchen alle drei bis vier Monate in der Klinik untersucht. Mitte letzten Jahres dann eine erstaunliche Diagnose bei unserem nicht operierten "Sorgenkind": Eine neue Ärztin, die sie untersuchte, konnte die Trübung auf den ersten Blick gar nicht erkennen, sprach dann von einem "dünnen Schleier". Wir schoben das zunächst auf die unterschiedliche Interpretation des Befundes durch verschiedene Ärzte. Die nächsten Untersuchungen bestätigten jedoch die Entwicklung, die nach Auskunft der Ärzte nicht zu erklären ist: Der Star hat sich sukzessive zurückgebildet.

Heute ergab eine weitere Kontrolle, dass die Trübung bis auf einen winzigen Rest verschwunden ist. Dass unsere Tochter trotzdem eine leichte Brille braucht, weil ich ihr meine Hornhautverkrümmung vererbt habe, nehmen wir gerne in Kauf...

Sollte übrigens noch jemand beobachtet haben, dass sich der Katarakt zurückbildet, wäre ich daran sehr interessiert. Denn ob die Besserung von Dauer ist, weiß ich natürlich nicht.

Gruß,
Andreas
kruemelbaer1

Klasse !!!

Beitrag von kruemelbaer1 »

Mensch das freut mich für euch, da fällt euch sicher ein Stein vom Herzen !
:lol:
Tschüss, Margit
Angela
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Glückwunsch

Beitrag von Angela »

Super, ich freu mich mit Euch. Gleichzeitig bin ich immer wieder ein wenig beunruhigt, wie wenig man doch sicher sagen kann und wie schwer es ist, die bestmögliche Entscheidung zu treffen...

Weiter Alles Gute! :-)

Angela :)
harald bogner
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Beitrag von harald bogner »

Na, das ist doch toll - oft gibt es das ja nicht gerade, dass sich ein Katarakt zurückbildet! Habt ihr in der Ernährung etwas verändert?
Gast

Beitrag von Gast »

Nein, wir haben absolut nichts geändert - es ist und bleibt rätselhaft.

Wir wissen weder, was die Ursache für die Erkrankung war (einige Tests stehen noch aus), noch den Grund für die Rückbildung. Wie gesagt, unsere Ärzte haben so etwas wohl auch noch nicht erlebt.

Gruß,
Andreas
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Rästelhaft ist auch, dass ich das mit dem Login nicht immer hinbekomme. Die Ursache liegt aber eindeutig bei mir... :wink:

Gruß,
Andreas
Dorothee

grauer Star beidseits

Beitrag von Dorothee »

Hallo!
Meine Tocher hat seit Geburt beidseits den Grauen Star. Es ist ein weißer Fleck in Milimetergröße der sich nicht auf dem Fleck des schärfsten Sehens abbildet, sodass wir bis jetzt (3 Jahre) auf eine LinsenOP verzichtet haben. Hat jemand Informationen zu konventionellen Behandlung? (Ernährung etc.??)
Danke
Dorothee
Dorothee

Beitrag von Dorothee »

Für alle Fachleute. Bei meiner Tochter spricht man vom vorderen Polstatus. In einem Artikel habe ich gelesen das dieser angeboren ist.
biene

@dorothee

Beitrag von biene »

unser sohn (10monate) hat einen angeborenen grauen star auf beiden augen- und wir sind seit 7 monaten in homöopathischer behandlung...mittlerweile sieht er auf 1 auge (!!!!) und das andere macht gute fortschritte (auch da sieht er, wir wissen nur nicht, was genau...aber es wird mehr)!
ich bin begeistert, dass wir um die OP herumgekommen sind (was übrigens das schwierigste überhaupt war, weil man uns sehr stark unter druck gesetzt hat!). es gibt heute glücklicherweise genug grund zur annahme, dass sich alles normal entwickeln wird, wenn auch zeitverzögert-aber das ist ja kein vergleich dazu, dass man uns sagte, er wäre blind bzw würde auf jeden fall erblinden (insg haben das 6 ärzte gesagt!!)
und wie wir an dem oben erzählten fall sehen, kann sich ein grauer star sogar zurückbilden!! das hab ich bisher auch noch nie gehört, lässt aber noch mehr hoffen. :)))
ganz liebe grüsse, biene
NicoleBleiker

Katarakt bds. Glaukom bds.

Beitrag von NicoleBleiker »

Hallo
Ich schreibe heute zum ersten Mal. Ich lese diese Internetseite mit Interesse. Wir haben einen Sohn 3 1/2 bds. Kataraktoperation mit 12/16 Wochen und darauf die niederschmetternde Diagnose Glaukom bds. Er wurde praktisch alle 3 Monate operiert. Der Druck senkte sich einfach nicht. Wir haben dann auf meinen Wunsch die Medikation gewechselt und ich ging zu einem Naturarzt (bei uns in der Schweiz, Appenzellerland sehr bekannt). Seit diesem Zeitpunkt haben wir nun normale Druckwerte.
Ist irgendjemand der ebenfalls Kinder hat, welche am Glaukom erkrankt sind. Für uns ist das nähmlich momentan das vordergründige Problem und nicht die schlechte Sehkraft von weniger als 10% trotz Starbrille
Nicole Bleiker
Angela
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Beitrag verschoben

Beitrag von Angela »

Hallo Nicole,

habe Deinen Beitrag als extra Thema verschoben, damit es besser zu finden ist. Hoffe, das ist o.k.

Angela
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hallo zusammen,

hier ein nicht so ganz erfreuliches Update nach zwei Jahren. Wunder gibt es eben doch keine - der Star hat sich bei unserer Älteren (wieder) deutlich verschlechtert. Und zwar so sehr, dass man in der Uniklinik Köln die OP dringend empfohlen hat.

Wir wollten uns aber noch eine zweite Meinung einholen und haben den Professor aufgesucht, der ihre Schwester (hervorragend) operierte, als sie drei Monate alt war, und inzwischen eine eigene Praxis hat. Nach seiner Meinung steht sie "auf der Kippe", das heißt, sollte sich der Zustand weiter verschlechtern, wäre eine Operation die beste Lösung. Sie wird dann direkt Bifokallinsen implantiert bekommen. Zurzeit würde die OP aber keine Verbesserung bringen.

Ihre Schwester kommt nach wie vor mit den Kontaktlinsen gut zurecht und wird voraussichtlich mit 6 oder 7 Jahren ihre Implantate bekommen.

Wir fühlen uns zwar nach wie vor in der Uniklinik Köln und deren Kontaktlinsenlabor gut aufgehoben, werden aber unsere beiden Mäuse von oben genanntem Professor in dessen Praxis in Köln operieren lassen, da wir ihm praktisch grenzenlos vertrauen - der Mann ist unter anderem auf Kataraktoperationen bei Kindern spezialisiert. Da ich hier keine offene Werbung machen möchte, gibt's die Adresse bei Interesse per PN oder E-Mail.

Gruß,
Andreas
Angela
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Beitrag von Angela »

Hallo,

schade!

Ich wollte nur was zu den Bifokal-Implantaten loswerden. Für meine Töchter waren die auch im Gespräch, aber dann ging es aufgrund der Hornhautverkrümmung nicht. Unsere Orthopisten erklärte uns später, dass sie darüber froh wäre und dass die Kinder, die sie kenne, die diese Linsen hätten, sehr große Probleme damit haben. Ich will Euch damit nur ans Herz legen, Euch vielleicht etwas genauer mit den bisherigen Ergebnissen mit diesen Linsen auseinanderzusetzen. Ansonsten wünsche ich alles Liebe.

Angela
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hallo,

und wieder ist ein Jahr vergangen, der Beitrag ist mittlerweile mehr als drei Jahre alt.

Im Frühjahr sind die Würfel gefallen, unsere Ältere wurde operiert - auf unseren Wunsch sicherheitshalber doch im Rahmen zweier getrennter Eingriffe. Die Implantate sind Monofokalllinsen, da unsere Tochter (wie Deine, Angela) eine Hornhautverkrümmung hat. Die Eingriffe sind gut verlaufen. Die Brille hat überraschend dicke Gläser, was sich aber im Laufe der nächsten Jahre wachstumsbedingt reduzieren soll.

Was wir daraus gelernt haben? Dass es keine Wunder gibt, sondern nur unterschiedliche Interpretationen. So war die Besserung eben doch keine oder nur eine von kurzer Dauer. Aber unserer Tochter geht's den Umständen entsprechend prima. Und das ist ja die Hauptsache.

Gruß,
Andreas
Angela
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Beitrag von Angela »

Hallo,

gut, dass alles zufrieden stellend verlaufen ist. Unsere 3. Tochter (geb. in diesem Juli) ist leider auch betroffen und schon operiert. Linsen soll sie frühestens mit 3 Jahren bekommen.

Unsere Großen haben ja auch relativ dicke Brillen, leider hat sich da nichts Positives mehr getan. Annis mußte sogar stärker werden, wohl wegen der Hornhautkrümmung. Wenigstens schafft's sie's aber auf fast 100 % beidseits..... :-)

Grüße von

Angela
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