Diagnose mit 5, was kommt auf uns zu?

Hier kann alles zum beidseitigen Katarakt besprochen werden.

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merin
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Re: Diagnose mit 5, was kommt auf uns zu?

Beitrag von merin »

Ich finde auch "wenn es anders nicht geht" eine zu hohe Messlatte, bin aber auch nicht der Meinung, dass man in jedem Fall Hilfe braucht. Wir haben ja Frühförderung für die Kitazeit und ich denke, dass es entlastend ist, auch wenn wir sicher ohne klargekommen wären. Ich würde sagen: Im Zweifelsfall lieber zu viel Hilfe als zu wenig. Und wenn die Hilfe sich dann als kontraproduktiv herausstellt kannt man sie ja auch wieder einstellen.

Ich finde es ziemlich schwierig einzuschätzen, was für das Kind das beste ist. Sich immer anzustrengen und trotzdem schlechter zu sein ist schwierig. Schwierig ist auch, immer der Sonderling mit der Hilfe zu sein. Da wird auch viel von der Person des Helfers abhängen, ob der sagen kann: Das ist eine Besonderheit, aber ansonsten bsit Du normal wie alle anderen auch.
Loony Moon
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Re: Diagnose mit 5, was kommt auf uns zu?

Beitrag von Loony Moon »

Merin, auf nichts anderes will ich ja damit hinweisen.
Wenn ich bereits zur Einschulung auf die Möglichkeiten der Förderung hingewiesen worden wäre, dann hätte ich manches auch sicher anders angepackt. Zumindest sollte man wissen, an welche Stellen man sich im Fall des Falles wenden kann!

Doch vor 15 Jahren war das alles noch anders gehändelt und ziemliches Neuland. Und selbst bei den Lehrern war mein Kind ein Exot. Da wurde alle Naselang am Schulsystem herumgedoktort und die Lehrer mussten sich auf neuen Bedingungen des bundesdeutschen Schulwesens auch erst einstellen. Was diese Exotik angeht, das war eben nur die Sehschwäche. Zu DDR-Zeiten wäre das Kind gleichberechtigt auf eine BSS gegangen, ohne Nachteile im späteren Leben befürchten zu müssen. Heutzutage ist das ja leider anders. :roll:
Doch zu keinem Zeitpunkt habe ich überlegt, ihn auf eine Blinden- und Sehschwachenschule zu geben.
limes
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Re: Diagnose mit 5, was kommt auf uns zu?

Beitrag von limes »

Hallo - ich bin neu hier im Forum und hab deinen Beitrag leider erst jetzt gesehn

Ich bin auch erst mit 6 auf beiden Augen operiert worden und hab jetzt 100% Sehleistung mit Kontaktlinsen

Bei mir wars damals so - hatten mir meine Eltern berichtet - dass die Ärzte in Salzburg zwar vom Grauen Star wussten - aber der Meinung waren, der gehört noch nicht operiert.
Erst als meine Eltern ins benachbarte Deutschland nach Erlangen fuhren - wurde ihnen nahe gelegt dass ich SOFORT auf beiden Augen operiert werden muss.

Was mich noch interessiert - wie ist es denn mit deiner Tochter weitergegangen?

liebe Grüsse

Peter
merin
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Re: Diagnose mit 5, was kommt auf uns zu?

Beitrag von merin »

Hallo Peter,

wie viel hast Du denn vorher gesehen? Und dann zum OP-Zeitpunkt? Und verstehe ich das richtig, dass Du keine IOL hast?

lg
merin
limes
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Re: Diagnose mit 5, was kommt auf uns zu?

Beitrag von limes »

merin hat geschrieben:Hallo Peter,

wie viel hast Du denn vorher gesehen? Und dann zum OP-Zeitpunkt? Und verstehe ich das richtig, dass Du keine IOL hast?

lg
merin
Hallo Merin,

es tut mir sehr leid - ich hab leider keine Benachrichtigung von deiner Antwort bekommen (hab das Häkchen vergessen)

Vielleicht hilft es dir trotzdem noch weiter:
Ich hab den Grauen Star angeboren gehabt. Ich dürfte aber am Anfang noch ganz gut gesehen haben (genau weiß es natürlich keiner), der Graue Star hat sich allerdings dann relativ rasch entwickelt bis ich mit 5 anscheinend nur mehr Konturen gesehen haben dürfte.
Meine Eltern haben erzählt, dass ich nach der OP ganz begeistert war da ich plötzlich Ameisen und Bäume auf den Bergen sehen konnte :-)
Auf jeden Fall hab ich bis heute immer noch keine IOL da die Ärzte damals eben meinten, dass eine OP nicht viel sinn macht da meine Augen noch im Wachstum sind und eine Linse dann später wieder ausgetauscht werden müsste.
Wie geht es denn jetzt deiner Tochter? Habt ihr bereits was unternommen?

lG aus Salzburg
Peter
merin
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Re: Diagnose mit 5, was kommt auf uns zu?

Beitrag von merin »

Hallo Peter,

danke für Deine Antwort. Die gestellte Frage verstehe ich nicht so recht, Du kannst aber im Unterforum "Werdegang" den Verlauf bei meiner Tochter nachlesen und auch, was wir alles gemacht haben und machen. Das ist umfangreich. Wenn dann noch Fragen offen bleiben, beantworte ich die gern, aber so global fällt mir das schwer.

lg
merin
lotti241013
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Re: Diagnose mit 5, was kommt auf uns zu?

Beitrag von lotti241013 »

Hallo Grimz,

Ich bin neu in diesem Forum.
Letztes Wochenende haben wir ebenfalls eine Diagnose von dem Dr. W. aus Oldenburg erhalten. Er hat mir auch Vorwürfe gemacht, warum ich meinen 8 Monate alten Sohn noch nicht vorher von einem Augenarzt habe untersuchen lassen. Augenkrebs könne er auch nicht ausschließen und dann hat er etwas auf einem Zettel geschrieben, diesen zugeklappt und danb zugetackert.
Hiermit sollten wir dann sofort zum Krankenhaus fahren.
Er hat uns wahnsinnige Angst gemacht.
Die Ärztin im Krankenhaus hat dann alles etwas abgemildert und konnte lediglich den grauen Star bestätigen und sagte, dass soweit sie es beurteilen könnte nichts auf ein Retinoblastom (Augentumor ) hindeuten würde...
Was ist das nur für ein bescheuerter Arzt.
Scheinbar hat der wirkluch sadistische Züge!!!
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