Katarakt OP ja oder Nein

Hier kann alles zum beidseitigen Katarakt besprochen werden.

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Nici
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Katarakt OP ja oder Nein

Beitrag von Nici »

:wink: Bei meiner Tochter 7Jahre wurde vor 3 Jahren der Graue Star festgestellt -die Ärztin schickte uns sofort in ein Krankenhaus zu OP.Dort bestätigten sie den Star aber mit anderen %Werten was mich sehr verunsichert hat.Dazu kam je ein Brillenrezept aber auch mit sehr verwirrenden Werten -Die eine Ärztin schrieb + Werte und die andere - Werte ,ich habe es hinterfragt aber ehrlich gesagt nichts verstanden .
Ich habe sie nicht operieren lassen da ich den fand das sie sehr gut sieht-man diagnastiezierte zuerst 50 % ,später 30-40%,nun ist sie bei 20% aber ich habe das gefühl sie kommt auch damit gut zurecht. Sie geht auf eine Schule für sehbehinderte Kinder-und nun macht mir ihre Lehrerin Druck -sie meinte wenn ich sie nicht op.lasse kann sie ihr gleich bzw nur die Blindenschrift beibringen. Diese Frau meint das ernst-aber ich finde operiert ist ganz schnell doch zurück geht es nicht mehr. Die Ärzte wollen ihr Linsen einsetzen-braucht sie dann nur Kontaktlinsen oder eine Brille für entweder die Kurzsichtigkeit oder die Weitsichtigkeit oder für beides. :oops:

Liebe Grüße Nici
Angela
Administrator
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Angela

Beitrag von Angela »

Hi,

Grüße in meine alte Heimat (Habe meine Kindheit in Merseburg verbracht.).

Hmm, also ehrlich gesagt, ich würde operieren lassen, aber das muß wirklich jeder selbst entscheiden. Da Deine Tochter ja offenbar erst spät Probleme mit dem Sehen bekam, hat sie ja die wichtigen Entwicklungsjahre (als Baby und Kleinkind) mit recht guten Augen erlebt, so dass gute Voraussetzungen bestehen. Es stimmt schon, letztlich kann sie daran erblinden. Und wie Du im Forum lesen kannst, sind die Ergebnisse der OP's meist sehr gut. Wenn sie implantierte Linsen hat, braucht sie auf jeden Fall eine Lesebrille, da sie die Fähigkeit verliert, ihre Linsen auf Nähe und Ferne einzustellen und die Linsen in der Regel für die Ferne eingestellt werden. Laß Dich doch nochmal bei einem anderen Arzt beraten - möglichst eine größere Klinik, nicht nur ein niedergelassener Augenarzt. Es sei denn, er hat viel Erfahrung damit. Im Krankenhaus kann man Dir doch bestimmt einen entsprechenden Arzt empfehlen. Ich würde es nicht mehr so weit weg schieben.

Ich hoffe, Ihr findet den richtigen Weg für Euch.

Liebe Grüße

Angela
Yvonne
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Beitrag von Yvonne »

Hallo Nici,

ich kann Deine Angst sehr gut verstehen,mir ging es vor zwei Jahren auch so ähnlich. Flo hat bds einen Katarakt seit er ein Baby war. Jetzt ist er fast 6. Und bisher haben wir es nicht bereut. Er trägt eine Bifokalbrille. (Zweigeschliffene Gläser- Gleitsicht ist nichts für Kinder) Seine Implantierten Linsen sind für das Alter von 15jahren ausgerichtet. Sollten sich die Ärzte nicht verrechnet haben, bräuchte er mit 15 dann nur eine Lesebrille.
Ich muß Angela recht geben, wenn Du Dir unsicher bist frag nochmal einen anderen Arzt, ich würde es tun. Das die Werte sinken zeigt eine Verschlechterung. d.h. entweder wird der Star dichter oder die Netzhaut läßt an kraft nach.
Deine Tochter hat sicher die möglichkeit die Netzhaut zu trainierenund somit die Sehkraft zu steigern, das kann sie aber nur mit Licht und der Star hält das Licht ab.

Ich wünsche Dir viel Kraft Mut und Zuversicht.

LG Yvonne
gast

Beitrag von gast »

Hallo Nici,

gibt es denn eine Alternative zur OP? Ich muß das jetzt so fragen, denn ich stelle mir vor, dass, wenn die Linse eintrübt, man irgendwann einfach nicht mehr durchsehen kann.
Und ist es bei Euch nicht so ähnlich, wie bei einem Alterskatarakt? Dein Kind hat doch mit gesunden Augen das Sehen erlernt?
Liebe Grüße,
Anja
Gast

Beitrag von Gast »

:shock: Hallo

Wenn ich Eure Beiträge lese bin ich genauso verunsichert, wie vorher. Meine Tochter ist 8. Hat kein Sehfehler, nur den grauen Star. Das eine Auge hat sich im letzten halben Jahr massiv verschlechtert. Sie klagt auch darüber.Soll das Auge opperiert werden?Der Arzt sagt ja, weil das andere Auge geschädigt werden kann. Bislag kommt Sie in der Schule super zurecht. Ich bin verunsichert.

Gruß Gabi
Catrin
Beiträge: 22
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Wohnort: Tübingen

Beitrag von Catrin »

Liebe Gabi, liebe Nici,

uns wurde das Problem abgenommen, weil unsere beiden Kataraktkinder als Baby innerhalb von 4 Wochen einen so dichten Star entwickelten, dass es nur die Operation gab.

Ich denke, wichtig ist das Signal, dass sich das Sehen verschlechtert, je dichter der Star wird, desto weniger Lichtsignale werden übertragen (ich habe mir das damals auch so erklären lassen, dass man immer verschwommener sieht). Bekannt ist das ja auch aus Entwicklungsländern, wo Menschen nur deswegen "blind" sind, weil sie den grauen Star haben und es keine Behandlungsmöglichkeiten gibt. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass man bei immer dichter werdendem Star blind wird. Ich kenne dieses Phänomen des vorhandenen Stars mit zunehmender Verschlechterung nur von älteren Herrschaften, aber die sind dann nach der Staroperation alle super glücklich und erreichen schon jahrelang nicht mehr für möglich gehaltene Sehschärfen zurück.

Ich kann verstehen, dass einen die Vorstellung einer Operation am Auge ängstigt, aber wichtig ist doch, dass die Kinder gut sehen können. Ich würde also wie schon von den anderen vorgeschlagen euch beiden empfehlen, informiert euch, wo es in der Nähe eine größeres Augenzentrum gibt, dass Erfahrungen mit Katarakt im Kindesalter hat, das ist m.E. ganz wichtig, denn nicht jeder Augenarzt und jede Abteilung eines Krankenhauses hat solche Erfahrungen, und darum geht es ja. Wenn ihr unsicher seid, dann holt euch eine zweite oder dritte Meinung ein, man muss nichts gleich entscheiden.

Unsere Kinder tragen beide Kontaktlinsen und Bifokalbrille, eine Linsenimplantation ist bei Ihnen erst im Jugendalter vorgesehen, aber die Berichte hier im Forum klingen ermutigend was die frühe Linsenimplantation anbelangt.

Also, mein Rat, nicht den Kopf in den Sand stecken und denken, das Kind kommt doch ganz gut klar, denn leider ist es so, dass gerade sehbehinderte Kinder unwahrscheinliche effektive Kompensationsmechanismen entwickeln können, so dass man im Alltag kaum wahrnimmt, dass sie eine Seheinschränkung haben.

Ich hoffe, ihr findet den für Euch richtigen Weg.

Catrin
Bianka
Beiträge: 16
Registriert: Donnerstag 26. Oktober 2006, 21:57
Wohnort: Ostholstein

Beitrag von Bianka »

Hallo,

ich kann Euch auch nur raten , die OP durchzuführen. Bei meinem Sohn gab es von Anfang am kein Drumherumreden. Der Star war so dicht , daß wir operieren mußten ( im Säuglingsalter ). Er wurde dann gleich mit Kontaktlinsen und ein paar Monate später mit Bifokalbrille versorgt. Total Problemlos. Bis er ein Glaukom entwickelte ( dann haben sich die Augentropfen nicht mehr mit den Kontaktlinsen vertragen- die Linsen trübten immer sehr schnell ein... ) Daraufhin haben wir uns für 2 Linseneinpflanzungen im Alter von 3 Jahren entschieden !! Und ich bin bis jetzt echt froh darüber. Es ist alles unkomplizierter geworden und die OP´S sind auch gut verlaufen.( Es hat uns bis jetzt nur Vorteile gebracht.
Was sagen Eure Ärzte denn GEGEN eine so frühe Linsenimplantation ????
Liebe Grüße Bianka
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