Mutmacher

Hier kann alles zum beidseitigen Katarakt besprochen werden.

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Loony Moon
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Mutmacher

Beitrag von Loony Moon »

Hallo allseits!

Auch wenn ich sozusagen ein Frischling bin und euren Kummer verstehe, ich will euch Mut machen.

Mein Sohn hat auch einen beidseitig angeborenen und ererbten Katarakt und wurde als Baby im Alter von 7 Monaten operiert. Operationen wurden durch mehrere Nachstare notwendig.
Er trug zunächst eine Starbrille, bevor er als Kleinkind im Kindergartenalter künstliche Linsen bekam (multifokal), dann im Teenageralter wurden diese nochmals gewechselt. Begleiterscheinung: Korrekturbrille zum Lesen.
Nebenher auch die "übliche" Schielbehandlung, unzählige Augenarztbesuche ... Besuch einer ganz normalen Schule mit Förderstunden (diese aber erst kurz vor dem Schulabschluß, weil wir eher nichtüber die mögliche Förderung informiert wurden) .

Heute ist mein Sohn erwachsen. Er hat den Führerschein machen können, mag aber keine Nachtfahrten auf unbekannten Strecken. Übrigens mit der Möglichkeit des begleitenden Fahrens den Führerschein ab 17!!

Er lebt ein ganz normales Leben, macht derzeit eine normale Ausbildung.

Sein Freundeskreis kennt ihn nicht anders als mit Brille und wir hatten auch nie Schwierigkeiten in Krippe, Kita oder Schule!


[/b]
holsteiner
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Beitrag von holsteiner »

Hallo,
vielen Dank für den Beitrag! Ich finde es immer wieder beruhigend von Erwachsenen bzw. Größeren zu hören, die den Weg schon hinter sich haben den wir noch vor uns haben....... und denen es gut geht! :-)
Danke!
Loony Moon
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Beitrag von Loony Moon »

Dafür ist es auch gedacht, als Mutmacher, wenn die Verzweifelung manchmal überhand nimmt. :D
Ihr habt wenigstens den Vorteil des Inet zu Information und zum Finden von Freunden und Gleichbetroffenen. Das war Anfang der 90er noch nicht vorhanden. Informationen bekam man nur bruchstückhaft und vieles musste man als Privatperson versuchen durchzusetzen.
Gerade in der Sekundarschule war das ein ziemlicher Krampf, gipfelte dann darin, dass die Förderlehrerin (von den Blinden- und Sehschwachenschule) zum Ende sehr ungern direkt in die Schule meines Sohnes kam. Begründet mit den angeblich nicht umsetzbaren Forderungen, dass man die möglichen Zeitzugaben nicht gewähren könnte, weil es den Schul-Rhythmus stören könnne. (Raumwechsel) :roll: Unterm Strich hat mein Sohn alle Arbeiten auch in den Standardzeitgaben geschafft, aber schon allein die Möglichkeit der Gewährung ....
Die Krux daran war, dass in der Zeit die Schule direkt damit geworben hat für den integrativen Unterricht von Nichtbehinderten und Behinderten! Und wenn es schon an solchen Kleinigkeiten zu scheitern droht, kann man sich vorstellen, wie die Intergration bei größeren Problemen ausgesehen hätte.
merin
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Beitrag von merin »

Ich finde das auch spannend, 2013 kommt für uns ja auch die Schulfrage. Was hat denn die Integrationslehrerein in der Schule getan? Also welche Art von Hilfen hat er bekommen?
Loony Moon
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Beitrag von Loony Moon »

Hmm, ich weiß nicht, wie es von den jeweiligen Bundesländern gehandhabt wird. :roll:

Bei uns war es so, dass wir über eine uns bekannte Lehrerin zum Landesverwaltungsamt an die Blinden-und Sehschwachenschule vermittelt wurden. Der Betreuungslehrer kam dann direkt zu einer Beobachtung in die Schule ("Kind" war ja zu dieser Zeit bereits 12/13/14). Anschließend haben wir ein gemeinsames ausführliches Gespräch zu Hause gehabt und gemeinsam mit "Kind" festgelegt, welche Strategie wir fahren. Uns ging es um zusätzliche "Nacharbeitsmöglichkeiten" für schwächere Fächer. Die haben wir dann auch bekommen und die haben auch geholfen, dass der Knoten letztendlich platzte. Leider war es so gesehen schon etwas spät mit der Förderung ... vom Zeitlichen her hatte sich die ganze Thematik bis fast in das Abschlußjahr hingezogen. *seufz*
Lasst euch nicht abschrecken von einer sehr schlechten Einschätzung, die Kind erhält, es geht ja auch um die Gelder des LVA für die Betreuungslehrer!

Empfehlen würde ich euch, dass ihr bereits frühzeitig (jetzt) euch mit einer Blinden-und Sehschwachenschule in eurer Nähe in Verbindung setzt und euch nach den Möglichkeiten dazu erkundigt, die euch in der Findung der passenden Schule helfen. Meist sind die Lehrer sehr hilfsbereit, um den Eltern alle Möglichkeiten aufzuzeigen. Bei kleineren Grundschulen besteht( zumindest hier in der Ecke), immer die Möglichkeit, dass ein Kind mit "nur" einer Sehschwäche in den normalen Unterricht integriert wird. Ich würde jetzt an eurer Stelle bereits mich mit der Schulleitung über das Problem unterhalten. Vielleicht wissen die auch, an wen ihr euch wegen der Förderung wenden könnt!

Von meiner Seite war es so, dass ich bereits bei dem Schultest darauf bestanden habe, dass mein Sohn einen bestimmten Platz in der Klasse bekam (Mitte vor Tafel). Und daran wurde sich gehalten! Alle andere Plätze sind gewechselt worde, der Einzige, der seinen Platz behielt, war mein Sohn. :lol:

Empfehlenswert wäre auch, dass ihr euch nach einer guten Nachhilfe schon umseht. Das kann ein älteres Nachbarskind sein, welches vielleicht Leseschwächen behebt. Ich habe die Erfahrung gemacht, das kommt jetzt auch auf den Charakter des Kindes an, dass ein Aussenstehender anders und vielleicht auch verständlicher erklärt, als Lehrerin, Mutter oder Vater.
merin
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Beitrag von merin »

Danke für Deine Hinweise. Wir sind im Kontakt mit der Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte, dort werden wir auch die Einschulung besprechen. Prinzipiell möchten wir gern, dass unsere Tochter auf eine freie demokratische Schule geht und dort in ihrem Tempo und nach ihren Interessen lernen kann. So etwas wie ein Nachhilfelehrer macht vor diesem Hintergrund keinen Sinn. Trotzdem wird es wohl anstehen, dass ich die Schule meiner Wahl mal kontaktiere und frage, ob sie prinzipiell Integrationskinder aufnehmen.
Loony Moon
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Beitrag von Loony Moon »

Nachhilfe muss ja nicht unbedingt etwas schlechtes sein ... manchmal reicht es ja auch, wenn eine andere Person als Mutti oder Vati normalen Stoff erklärt. :wink: Gerade bei Kindern mit einem gewissen Mehrbedarf kann das viel Sinn machen.
merin
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Beitrag von merin »

Du, das macht bei Sudbury-Schulen einfach keinen Sinn. Da gibt es sowas wie einen Lehrplan nicht, die Kinder lernen, was sie gerade interessiert in ihrem Tempo und die Lehrer sind dazu da, bei Bedarf gefragt zu werden. Es ist einfach ein ganz anderes Konzept.
Nachhilfelehrer machen sicher Sinn, wenn das Kind zu einem bestimmten Zeitpunkt dies oder jenes können soll und dafür länger braucht als andere. Wenn man aber diese Idee gar nicht hat, dass das Kind mit x Jahren y können muss - dann braucht es ihm auch niemand beizubiegen. Dann ist es eben egal, ob es mit 3, 7 oder 12 Jahren Lesen oder Rechnen kann.
Loony Moon
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Beitrag von Loony Moon »

Ich bin von einer staatlichen GS ausgegangen und meiner Kenntnis nach sollte ein Kind auch nach einer bestimmten Zeit Zeit x eben zumindest verstehen, was der "Hampelmann" an der Tafel macht. :roll: :wink:
merin
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Beitrag von merin »

Ich hatte ja bereits geschrieben, dass sie auf eine demokratische Schule gehen soll. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass Du damit wenig anfangen kannst, ich weiß auch erst seit einigen wenigen Jahren davon. Wikipedia beschreibt kurz und knackig das Konzept:
Jeder der etwa 200 Schülerinnen und Schüler im Alter von vier bis 19 Jahren entscheidet selbst, was, wann und wie er lernt, bzw. womit er seine Zeit verbringt. Unterrichtskurse im herkömmlichen Sinne kommen nur zustande, wenn Schüler dies ausdrücklich wünschen.

Die Schule ist nicht in Klassenstufen oder Altersgruppen unterteilt. Die Schüler werden nicht bewertet.

Die Sudbury Valley School wird durch eine wöchentliche Schulversammlung (School Meeting) geleitet. In ihr hat jeder Schüler und jeder Mitarbeiter eine Stimme. Die Schulversammlung entscheidet auch darüber, wer im nächsten Schuljahr als Mitarbeiter an der Schule arbeiten darf. Für Beschwerden über die Verletzung von Schulregeln ist das mehrheitlich mit Schülern besetzte Justizkomitee zuständig.

In der jährlich stattfindenden School Assembly besitzen neben Schülern und Mitarbeitern der Schule auch die Eltern der Schüler Stimmrecht. Die School Assembly billigt den von der Schulversammlung vorgelegten Jahreshaushalt und entscheidet über die Vergabe von Schulabschlüssen sowie über Satzungsänderungen.
Es sollte deutlich werden, dass Deine Kenntnis auf diesen Schultyp nicht zutrifft. :D Wobei natürlich trotzdem die Frage spannend ist, wie eine Lehrerin in einer Sudburyschule damit umgeht, wenn ein interessiertes Kind in einem selbstgewählten Kurs nicht begreift, was es begreifen möchte. Vielleicht sucht sich das Kidn dann einen Schüler, der es verstanden hat, und der es in der Schulzeit erklärt? Oder es fragt die Lehrerin nach der Unterrichtseinheit? Ich hoffe, dass meine Tochter und damit auch ich, das alles herausfinden wird.
Silvia
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Beitrag von Silvia »

Puhh, Du bist echt optimistisch was ein Kind alles von alleine können möchte :-)) Viel Erfolg. Und was macht man, wenn nur wenige Kinder lesen lernen möchten und der Kurs nicht zustande kommt? Das ist ja super deprimierend. Wusste garnicht, das sowas in D genehmigt wird. Wo gibts denn überall so Schulen?

Da hab ich mir wirklich nur Gedanken gemacht, ob Sehbehinderten-Schule oder nicht.

Kenne hier nur die Waldorf-Schulen, selbst die sind mir schon zu krass.
Loony Moon
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Beitrag von Loony Moon »

Silvia hat geschrieben:Puhh, Du bist echt optimistisch was ein Kind alles von alleine können möchte :-)) Viel Erfolg. Und was macht man, wenn nur wenige Kinder lesen lernen möchten und der Kurs nicht zustande kommt? Das ist ja super deprimierend. Wusste garnicht, das sowas in D genehmigt wird. Wo gibts denn überall so Schulen?

Da hab ich mir wirklich nur Gedanken gemacht, ob Sehbehinderten-Schule oder nicht.

Kenne hier nur die Waldorf-Schulen, selbst die sind mir schon zu krass.
Dem kann ich mich nur anschließen. Gerade hier im Osten sind ja alternative Schulformen für einen Großteil der Bevölkerung immer noch etwas elitäres. :wink: Und zur Zeit der GS-Zeiten meines Sohnes kamen Privatschulen mit alternativen Erziehungskonzepten gerade erst auf! Inzwischen haben auch dort die meisten Eltern gemerkt, dass die Kinder auch dort lernen müssen/sollen/dürfen.

Vor Jahren haben wir mal im Rahmen eines Besuchs eine Waldorfschule von innen angesehen, aber das Konzept konnte mich auch nicht sonderlich überzeugen. Und die Bekannte. die diese Schule besuchte, war hinterher ganz sicher auch nicht soo einhundertprozentig überzeugt. Das böse Erwachen kam, als auch in der Waldorfschule die Kenntnisstände benotet wurden (wegen dem Übergang aufs Gymnasium) und die Bekannte feststellte, dass ihr Wissen zwar ganz gut war in bestimmten Fächern, aber in anderen Fächern erhebliche Defizite aufwies.
Blöder Weise ist ja im der Regel nur selten ein Arbeitgeber von bestimmten besonderen Kenntnissen beeindruckt, wenn er eine Bewerbungsmappe vorliegen hat und die realen allgemeinüblichen Kenntnisse nur grenzwertig sind. Um beim Beispiel Waldorfschulen zu bleiben, Eurythmie wird kaum jemanden zu echten Leistungsinhalten in seiner Firma benötigen. Aber in den meisten Fällen wird nach Mathe- und Deutschkenntnissen gefragt, Fremdsprache wäre auch nicht schlecht.

Mein Sohn hätte es vermutlich nie eingesehen, wozu er unbedingt Lesen lernen müsste oder eben Rechtschreibung/Grammatik beherrschen sollte.:roll:

Das Lernen nach Interessenlage des Kindes hört sich zwar gut an, halte ich persönlich aber für ziemliches Wunschdenken. Auch in der von dir gewählten Schulform wird es eine gewisse Richtung geben, damit die Kinder bestimmte Dinge lernen. Demokratie hin oder her.
merin
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Beitrag von merin »

Wenn ihr wirklich mögt, lest doch hier mal nach: http://www.ting-schule.de/pdf/Staatsexa ... r_2007.pdf da sind all Eure Fragen schon beantwortet. Sie werden wirklich von jedem gestellt, der mit diesen Konzepten erstmalig in Berührung kommt. Inklusive mir.

Es gibt dertige Schulen in vielen Ländern (wo alles steht auch im verlinkten Text und auch bei Wikipedia) und dort haben die SchülerInnen auch Erfolg. Deprimierend kann ich daran gar nichts finden, wo ist denn das Deprimierende? ich finde es grandios, dass ein Großteil der Qual und des Zwangs vermieden werden können.

Zum Lernen: Grob gesagt gehe ich davon aus, dass man Kinder nicht daran hindern kann, zu lernen, was sie lernen müssen. Niemand geht davon aus, dass ein Kind keinen Bock auf Sprechen oder Laufen hat. Sie lernen es einfach. Mit Lesen oder Schreiben wird es ähnlich sein, weil man ja in unserer Gesellschaft ständig damit in Berührung kommt. Und was andere Wissensgebiete angeht: ich habe 90% dessen, was ich in der Schule "gelernt" habe vergessen und ich war eien sehr gute Schülerin.... es gibt so viele Wissensgebiete, Schüler einer Sudburyschule werden einige davon abarbeiten und andere nicht und dann wieder welche, die an keiner staatlichen Schule unterrichtet werden. Ich finde das gut. Wer kann schon wissen, was davon sie brauchen werden? Wichtig ist doch, dass sie wissen, wie man Wissen erwirbt. Und dass lernen sie an eien Sudburyschule besser als an einer staatlichen, weil ihnen dort der Weg zum Wissen nicht vorgegeben ist. Sie slesbt können überlegen, ob sie Expertenf ragen, in die Bibliothek gehen, im Netz recherchieren, ein Museum besuchen oder oder oder

Dass Arbeitgeber Allgemeinkenntnisse interessieren kann ich auch nicht bestätigen. Man muss können, was man für den Job können muss. Ob ein IT-Techniker aber Latein kann oder organische Chemie ist im allgemeinen völlig unerheblich.
Loony Moon
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Beitrag von Loony Moon »

Das halte ich für eben falsch gedacht.

Ich weiß aus eigener leidvoller Erfahrung bei der Lehrstellensuche meines Sohnes, dass ein AG durchaus zunächst auf das Zeugnis des künftigen Azubis schaut, ihn dann zum Test einlädt (der durchaus sehr viel s.g. Allgemeinwissen beinhaltet, welches nichts mit der künftigen Ausbildung zu tun hat) und erst danach wird es ernst.

Klaro will ich nicht bestreiten, dass es sehr viele verschiedene Lernformen gibt, doch die Grundlagen bestehen immer noch im Erlernen von Lesen und Schreiben. Denn selbst im Inet wird nicht alles durch bunte Bilder erklärt. :wink:

Was das "Vergessen" von erlernten Kenntnissen angeht ... auch das ist vergleichsweise normal. Das wird jeden Menschen so gehen, sobald er auf/in ein bestimmtes Arbeitsgebiet eintritt.
Ich behaupte ebenfalls, dass ich ein ziemlich gutes Halbwissen :lol: besitze, doch vieles was mich interessiert, habe ich mir gemerkt. Und sei es nur, dass es mir zu einer Zeit einfällt, wenn es vielleicht nicht mehr benötigt ist.

Übrigens habe ich mich auf der Internetseite der Sudbury-Schulen durchaus mit deren Konzept beschäftigt, doch es hat mich nicht wirklich überzeugt. Sorry, ist nun mal so. :|

PS: Wann findet denn die "Probelernerei" denn statt??
Ich weiß durch meinen Bruder, dessen Kinder ebenfalls Privatschulen besuchen, dass die Kinder zunächst in der GS des Schulsprengels sich kurz vorstellen (müssen). Erst danach konnte die normale Anmeldung auf der Privatschule erfolgen. Und das war etwa 1 1/2 Jahre vor dem eigentlichen Schuleintritt.


Übrigens habe ich gerade (eigentlich auf der Suche nach einem anderen Dokument :D ) den schulischen Förderplan zur Integration für meinen Sohn gefunden. Ordnung ist eben das halbe Leben.
U.a. sind da bestimmte Maßstäbe darin vereinbart, um dem Kind das Leben in der Schule nicht zusätzlich zu erschweren. wie Art und Papiervorgabe bei Sachtexten (kein Umweltpapier!), vorherige Ausgabe von umfangreichen Texten mit der Möglichkeit der häuslichen Erarbeitung, Aussetzung von Zensierungen bei bestimmten erschwerten Erfassungsmöglichkeiten, Verwendemöglichkeiten von besonders dicken Bleistiften/Stiften, zusätzliches Zeigen bei Experimenten, Genauigkeitstoleranzen bei feinmotorischen Arbeiten erweitern ...

Hier würde ich jetzt bereits bei der Anmeldung in der GS fragen, ob diese auch für einen selbst möglich sind (je nach Bundesland!!). In Sachsen-Anhalt geht das über das Landesverwaltungsamt und eben die Schule für Blinde und Sehschwache.
Silvia
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Beitrag von Silvia »

Ich weiß nicht genau.... ich denke halt, das Leben läuft halt nicht immer wie "Ich such mir immer das aus, was ich am besten finde..." Und ich denke, genau das muss Lisa u.a. auch lernen, damit sie als Erwachsene klarkommt. Finde das schon ziemlich "schwierig" mit der ganzen Sache, die ich im Netz gelesen habe, wenn ein Kind Shit gebaut hat. Bis da dann mal eine Konsequenz eintritt - das halte ich persönlich für zu lang bei Kindern.
Aber ich bin halt auch irgendwie etwas vom alten Schlag. Stehe mehr auf klare Ausagen, Anleitung der Eltern (nicht wirklich Demokratie bei uns :-) u. wenn sie nicht hört - zack, Konsequenz. Sie fragt auch häufig wenn ich drüber nachdenke "Warum bestimmst immer duuu?" Tja, weil ich die Mama bin. So einfach mach ich uns das :)
Ich denke auch, die Arbeitgeber wird interessieren, auf welcher Schule man war u. welche Meinung der Arbeitgeber selber zu genau dieser Schule hat. Ist er gegen Waldorf, wird er wohl kaum jmd. aus dieser Schule zum Vorstellungespräch einladen.
Arbeite im Büro - da gehts eigentlich nur nach Noten erstmal bei Absendung der Bewerbungsmappe: Mathe, Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch-Kenntnisse, weitere Fremdsprachen. Wenn die Noten nicht überzeugen, kommts ja auch seltenst zu einem Vorsellungsgespräch. Hätte man mich gefragt, ich hätte kein Mathe gelernt :-) Wär aber heut irgendwie auch doof.
Nach Lisas Berufswunsch (im Moment Hebamme) wärs z. Zeit wurscht, auf welche Schule sie geht. Aber ob eben genau dieser Berufswunsch bleibt.... Ich denke dann ist nur durch die Schulwahl ein später auftretender Berufswunsch evtl. verbaut.

Ich wollte später Englischlehrerin werden u. hab leider erst vor evtl. Studiumbeginn erfahren, dass ich Lateinkenntnisse brauche u. ich diese Sprache mal hätte wählen sollen. GEWOLLT habe ich das aber zu keiner Zeit, da Latein als tote Sprache mich 0 interessiert. Naja, nun arbeite ich im Büro mit Sprachen, Lehrerin ist heute auch nicht mehr wirklich mein Traumberuf.
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