Alles über meine Tochter

Auf Wunsch hier ein Ort, an dem wir uns sagen können, wer wir sind und was wir so tun. Außerdem könnt Ihr hier über den weiteren Werdegang Eurer Kinder berichten und lesen. :-)

Moderatoren: Angela, merin

merin
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Beitrag von merin »

60% ist ja schön.

Schwierig dagegen finde ich einen Umzug um der Pflege willen. Ich habe aber auch zu niemandem außer meinem Mann und meiner Tochter eine so gute Beziehung, dass ich mir eine Pflege zu Hause vorstellen könnte. ich kenne nur einfach viele Leute (berufsbedingt) die sich mit einer solchen Situation übernommen und dann Burnout hatten. Insofern rate ich Dir gut zu überlegen, ob es wirklich für alle Beteiligten das beste ist und ob Du das wirklich willst.
Silvia
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Beitrag von Silvia »

Hallo liebe Merin,
mit der Pflege traue ich mir absolut nicht zu. Lisas Oma lebt seit Ende des Krankenhausaufenthalts im Heim, wo sie täglich von meinem Mann oder mir besucht wird. Ich bin auch berufstätig, wenn ich die Pflegeauszeit nehmen würde, käme ich anschließend nicht mehr rein. Ich würde es mir aber auch wirklich nicht zutrauen.

Der Umzug ist daher: wir bekommen das Haus. Wir leben im Moment in einer kleinen 3-Zimmer-Wohnung und daher ist es mittel- und langfristig gesehen schon positiv, etwas eigenes und etwas größeres zu haben + Garten (wobei es auch ein kleines Haus ist, aber für 3 Personen genau richtig).

LG
merin
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Beitrag von merin »

Ja, ein Haus ist auch schön. Vor allem mit Garten...
Silvia
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Sehschule am PC

Beitrag von Silvia »

http://www.caterna.de/2011/04/die-cater ... t-des-mdr/


Hallo Ihr Lieben,

Montag haben wir mit der Sehschule am PC beim Augenarzt begonnen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden, was es bringt.

Es ist sehr teuer und nur für Kinder geeignet, die einigermaßen still sitzen können (20 Min. am Tag am PC) und auch mit der Maus am PC bereits klicken können.

Supertolle Spiele für kleine Kinder sind jetzt leider noch nicht dabei; für etwas ältere (Grundschulkinder) ist es wohl schon besser geeignet. Hab bereits ein paar Vorschläge für kleinere Kinder hingeschickt.

Lisa macht ganz gut mit und hält durch. Sehtest vorher + Sehtest hinterher. Beim Nahtest schaffte sie vorher 80%, hinterher 100% (nicht ganz genau, die Entfernung wird nicht so eingehalten wie es müsste, ein Sehbehinderteninstitut in Marburg hat 50% bei ihr ermittelt).
Vor Beginn der Sehschule meinte sie bei der Reihe mit 100%, sie sehe nur schwarze Pünktchen; nach Sehschule konnte sie sofort fehlerlos alle E s richtig herum halten. Also top oder?

Ich halte Euch auf dem Laufenden. Bin ganz zuversichtlich, dass es wirklich Erfolg hat.
luframa
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Beitrag von luframa »

caterna sehschule, hört sich wirklich klasse an... kann mir auch auch gut vorstellen, dass es erfolg zeigt... wir haben ja auch schon sehr früh mit der stimulation begonnen... vom 4. lebensmonat hat, haben wir ihm immer wieder schwarz-weisse kontraste vor die augen geführt... bilderserien über den fernseher laufen lassen usw.! ich werde zwar nie erfahren, ob es auch ohnedem so gute erfolge gegeben hätte, aber ich hatte immer ein gutes gefühl dabei ;)

sobald mein kleiner alt genug ist, werde ich die therapiemöglichkeit auf jeden fall versuchen zu nutzen (wenn denn hier auch mal eine praxis mitspielt)

ps: wo ich gerade das abgeklebte auge im bericht sah, jules schlechteres auge schaut von mal zu mal besser, komischerweise ohne abkleben (er reisst es sich noch immer sofort runter) er schaut noch immer schlecht wenn er nur ein auge benutzen darf, mit beiden augen hat er ne super sehkraft
merin
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Beitrag von merin »

Ich überlassse alle diese übenden Dinge der Frühförderin. Ich mag mit meiner Tochter nicht pädagogisch umgehen und bin der Meinung, dass es unsere Beziehung in eine Richtung beeinflussen würde, die ich nicht mag.

Ich würde ggf. ein Programm kaufen und es ihr zur Verfügung stellen, aber sie zum Üben anhalten wohl eher nicht. Meine Tochter mag zur Zeit ab und an mal http://www.poissonrouge.com/ ganz gern. Da klickt sie dann auf dem Spielplatz rum und freut sich, wenn die Wippe sich bewegt oder die Schaukel.
luframa
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Beitrag von luframa »

naja, ich denke, jede mutter bzw. vater, gehen "pädagogisch" mit ihren kindern um! die kinder lernen gern und erstrecht von ihren vorbildern.. und bei ganz viel glück sind wir das ;)

wir haben sowas nie mit einem muß verbunden, sondern immer spielerisch gefördert. wenn wir immer auf die frühförderung warten würden, hätte er im leben nicht soviel mit seinen augen geschafft, zumindestens ist es bei uns so.
Silvia
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Beitrag von Silvia »

Also pädagogisch einwirken würd ich das jetzt nicht grade nennen. Denn die PC-Spiele sind absolut nix, wovon Lisa was lernen könnte. Sie drückt auf die Maus, um z.B. Luftballons zu zerplatzen.... ist also nur dazu da, dass sie auf den Bildschirm schaut.

Ich will Lisa eine Erleichterung dadurch verschaffen. Laut Marburger Sehinstitut müsste sie mittlerweile einen halben Tag abgeklebt werden. Das finde ich furchtbar. Laut Caterna sind nur 20 MIn. abgeklebt am PC Spielen nötig und keine längere Abklebezeit.

Ist also ehrlich gesagt 0 pädagische Absicht sondern nur die Hoffnung, dass es Lisa leichter als andere schafft, die Sehfähigkeit des schwachen Auges zu verbessern. Und dass sie nicht so lange abgeklebt sein muss. Oder halt gleich beide Augen verbessern :-)

Ich denke schon, dass Lisa manchmal einfachmal etwas tun MUSS, das ist doch auch konsequent, ich muss auch immer mal was tun, worauf ich keine Lust habe - z.B. Linsen war einfach ihr tägliches Pflichtprogramm, anziehen ist so ein Pflichtprogramm, wenn ein Auge schwächelt ist Abkleben ein Pflichtprogramm und 20 MIn. am PC spielen ist nun manchmal eben auch Pflichtprogramm. Und es ist ja nicht so, dass sie das Pflichtprogramm nur als "schlimm" ansieht. Man kann sich auch "lachend" anziehen und sich z.B. ein schickes Kleidchen selber aussuchen. Schon ist das Anziehen toll.

Das Leben besteht ja nicht nur aus freien Entscheidungen. Und 20 MIn. PC-Spiel ist jetzt denke ich nicht grade die große Quälerei, sonst würde ich es definitiv nicht machen *g*.

Ansonsten denke ich wie Luframa.
luframa
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Beitrag von luframa »

genau so meinte ich es ;)

das ganze leben ist ein lernprozess und viele sachen MÜSSEN einfach sein! die kinder WOLLEN ja auch alles lernen, ausprobieren und können und genau darum meinte ich, wäre es eher fatal auf förderung von aussen zu warten oder sich drauf zu verlassen, das aussenstehende das für mich erledigen.
merin
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Beitrag von merin »

Einerseits habt ihr mich missverstanden, andererseits habem wir verschiedene Ansichten. Mir geht es nicht darum, dass Kinder alles freiwillig tun sollen und den Rest weglassen. Das wäre illusorisch und würde zu ner Menge Zwang auf meiner Seite führen (ich müsste dann z.B. gegen meinen Willen ständig Urin aufwischen, wenn meine Tochter die Windel nicht mag). Mir geht es nur darum, Aktivitäten zu meiden, die einen versteckten Lernsinn haben. Denen gegenüber bin ich erstmal skeptisch. Diese Skepsis ist manchmal nicht handlungsleitend, nämlich dann, wenn für mich die Vorteile überwiegen. Hätten wir also die Wahl zwischen 8 Stunden abkleben und 20 Minuten abgeklebt PC-Spielen würde ich wohl auch eher für letztes plädieren. Ich würde den Lernsinn dann aber auch wieder offen machen und meiner Tochter erklären, wieso sie das machen soll. Nur eben so auf Verdacht mal täglich diese Aufgabe setzen - das läge mir fern.
Generell gehe ich davon aus, dass meine Tochter ohne spezielle Förderung alles lernt was wie braucht und das auch in ihrem Tempo und dass es reicht, wenn ich auf ihre Fragen und Bitten reagiere. Ich sage also nicht von außen "sie soll nun rutschen lernen", sondern ich warte, bis sie sich für die Rutsche interessiert und ob sie dann Hilfe braucht. Im Zweifelsfall braucht sie keine Hilfe und rutscht eben jetz (mit 3,5 Jahren). Von außen hätte ich ja nicht sehen können, dass das ihr Tempo ist.

Zu luframa: Eben weil Kinder lernen wollen brauchen sie gar keine Förderung, sondern nur das Wegräumen von Hindernissen. Das ist meine Herangehensweise.

Ist das verständlicher?
Silvia
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Beitrag von Silvia »

So viele komplizierten Gedanken mach ich mir nie. Ich genieße einfach mit Lisa ihre Kindheit ohne so viel hin und her abzuwägen oder zu überlegen. Ich entscheide bei Lisa eigentlich so gut wie immer aus meinem Gefühl heraus. War auch nie der Typ, der sich irgendwie groß Gedanken gemacht hat, was ich alles evtl. "falsch" machen könnte nach Lisas Geburt wenn ich so oder so reagiere. So hab ich ehrlich gesagt mir schon nach Geburt nie allzuviel Gedanken gemacht über Stillen ja / nein oder ähnliches (fand ich immer nur nervig, dass das bei anderen Müttern ständig Thema war... u. auch immer schon die 1. Frage "Stillst du?" ... u. die Müttern die nicht stillten versuchten dann immer sich zu rechtfertigen warum nicht, was ein Käse (obwohl ich einige Zeit gestillt hab finde ich das Thema wird total überbewertet) ich war einfach glücklich mein Baby zu haben :-) sondern einfach nur genossen, so wies kam kam es. Wenn ich ihr was beibringe ist es gut, wenn ich ihr grad nix beibringe ist es auch gut *g*.
Ich animiere Lisa schon auch Neues auszuprobieren. Dadurch entscheide ich wohl schon auch mit, dass sie etwas früher ausprobiert als sie selber irgendwann testen würde.

Aber egal, so ist halt auch jeder anders :-)

Jedenfalls...... die Testwochen mit Caterna laufen diesen Freitag aus. Lisas Sehfähigkeit links hat sich stark verbessert. Der Nystagmus ist häufig garnicht mehr vorhanden. Nah sieht sie im REIHEN!!!test spontan und zackig 100%, Ferne EINäugig links beim REIHENtest 60%.... (früher hat sie nur wenn nur 1 Symbol gezeigt wurde mit beiden Augen so 50 -60% geschafft, beim Reihentest lag sie früher max. um 30 - 40% mit beiden Augen. Nun also wie gesagt Reihentest mit ihrem SCHLECHTEN Auge. Bin wirklich begeistert.

Bloß zu teuer ist es mir etwas. Mal gucken was unsere Augenärztin am Freitag sagt. Weiß noch nicht, ob ich jetzt spontan weitermache. Eigentlich möchte ich erst, dass Caterna ein paar mehr passendere Spiele für 4jährige entwickelt, z.B. Zahlen verbinden oder Buchstabenspiele oder so.... das würde Lisa eher interessieren. Angeblich sind sie nach meinen Vorschläge dort dabei, dies zu programmieren. Luftballons zerplatzen ist ihr zu doof, Memory jeden Tag 20 Min. auch langsam etwas langweilig, Autorennen fand sie immer schon langweilig; Malspiele wären auch nicht schlecht, das hab ich auch vorgeschlagen. Mal gucken. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Aber ich denke, es ist eine super Methode, schnelle Erfolge zu kriegen.
Und ich hab nie länger als die 20 - 50 Min. PC-Spielzeit abgeklebt.
merin
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Beitrag von merin »

Das ist ja wirklich spannend und wäre nun spannend, wie lange die Erfogle bleiben, wenn sie nicht mehr übt.

Und: ich mach mir eher weniger Gedanken, darüber, was ich "falsch", sondern was ich gut machen könnte.... :wink:
Silvia
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Beitrag von Silvia »

Heute war unser Optiker ganz von den Socken - sie hat ihren ersten positiven 3D-Sehtest ihres Lebens gemacht.... mit fast 5 Jahren.

Mmmh, war irgendso ein PC-3D-Sehtest, sie sollte sagen, was sie weiter vorne sieht, den Ball oder die Dreieicke und dann wurde das ganze bewegt und sie hat gesagt, es verändere sich.

Den Fliegen-Flügel-3D-Test hat sie noch nie bestanden; auch nicht wenn sie so Platten in die Hand gedrückt kriegt u. sagen soll, ob sie irgendwo was sieht.

Visus ist bei meinem Optiker merkwürdigerweise immer wesentlich schlechter als bei den Ärzten (er testet mit schwarzen Bildern - Stuhl, Uhr, Schlüssel etc.). Er meint, die E-s (Sehtests bei den Ärzten) seien wohl wesentlich leichter zu erkennen, weil man da nur drauf schauen müsse, wo ist was offen, oben oder unten. Bei den Bildern muss man tatsächlich was erkennen.

Zum Brille ausmessen werde ich kommende WE nochmal zu ihm fahren, da ist er bei einem Auge noch nicht ganz sicher.
merin
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Beitrag von merin »

Wow, das ist ja toll! Dass verschiedene Sehtests sehr verschiedene Werte ergeben ist mir auch schon aufgefallen...
Silvia
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Beitrag von Silvia »

Morgen hole ich Lisas 1. Gleitsichtbrille ab... bin ganz aufgeregt *g*
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