Merin: hallo und alles über meine Tochter

Auf Wunsch hier ein Ort, an dem wir uns sagen können, wer wir sind und was wir so tun. Außerdem könnt Ihr hier über den weiteren Werdegang Eurer Kinder berichten und lesen. :-)

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JohannaLuise
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von JohannaLuise »

Ach so, ich hatte jetzt eure (ziemlich lange :wink: ) Vorgeschichte nicht im Kopf. Ich wusste nicht, dass ihr eh schon tropft. Deshalb hab ich geschrieben, dass wohl nicht Alarm ist, weil ich davon ausgegangen bin, die Ärzte haben euch keine Tropfen-Therapie verschrieben. Jetzt sieht die Sache natürlich anders aus... Ich drück euch die Daumen, dass die Tropfen den Druck senken können. Macht deine Tochter die Tropferei denn gut mit?
Liebe Grüße
merin
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von merin »

Naja, was heißt gut. Ist ja inzwischen schon 2 (oder 3?) Jahre so und meist klappt es gut. Letztens war sie abends mal eine Stunde allein und da lag dann zur Erinnerung im Flur die Flasche mit den Augentropfen - damit ich die nicht vergesse. Sie hat, glaube ich, genau wie wir Eltern auch, eine Heidenangst davor, dass das Sehen schlechter wird. Und das macht mich auch immer wieder sehr traurig. Sie ringt so tapfer damit, dass sie die Tropfen bekommen muss, obwohl es so unangenehm ist. Und manchmal gewinnt sie dieses Ringen eben nicht und wir streiten uns.
glupsch
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von glupsch »

Sind die Tropfen denn unangenehm im Auge? Oder ist das Unangenehme vor allem das Wissen, dass sie die wohl ein Leben lang braucht?
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
- Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz
merin
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von merin »

Sie sagt, die Tropfen brennen ein bisschen. Und diesen Moment, zu warten bis der Tropfen endlich fällt, der ist auch doof. Und dann zuckt sie immer, wenn er endlich fällt, weil es dann doch immer plötzlich ist. Ich kann das verstehen, ich finde Augentropfen nehmen auch schrecklich.
Und dass das wohl nie aufhört, macht es nicht besser.
merin
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von merin »

So, ich kopier hier mal auch meine neuste Erfahrung hinein, die eigentlich schon zwei Jahre alt ist, aber mir erst jetzt bewusst wurde: Sie trägt ja jetzt nur noch Bifostarbrille - und als hochbrechende Franklinglasbrille ist die auch nicht mehr so auffällig. Das erstaunt mich immer wieder: fast 1cm dicke Gläser mit Teilung - aber im Alltag fällt das kaum als Besonders auf. Ein Kind mit Brille halt - wie so viele andere auch. Wenn ich, um sie in einer Kindergruppe zu beschreiben, sage "das Kind mit der dicken geteilten Brille", dann ist das den meisten noch nicht aufgefallen. Und Hänseleien gab es bislang auch noch nie.
Silvia
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von Silvia »

Wie alt ist sie jetzt genau und wieviel Dioptrien hat sie? Meine Gläser sind auch 7 mm dick, also fast 1 cm, (ich habs schon dünner schleifen lassen, zahle Aufpreis) ich bin kurzsichtig, mit so um die 7 Dpt.; Lisa hat auch um die 6 / 7 Dioptrien, also gleiche Dicke der Gläser wie bei mir.

Aber wäre sie nicht implantiert hätte sie immer noch über 20 - 30 Dpt, es sei denn sie hätte einen hohen Augeninnendruck entwickelt. Dann werden die Gläser ja leider immer dünner. :-(
merin
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von merin »

Meine Tochter hat so um die 13 Dioptrien und ist 8. Mit IOL noch 7 finde ich ja heftig. Meine Tochter hat schon seit Jahren so eine geringe Dioptrienzahl, das ging doch recht schnell runter. Sie hat jetzt Druckprobleme, aber das hat die Zahl nicht weiter gesenkt. Davon hab ich auch noch nie gehört.
Silvia
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von Silvia »

Naja, das liegt halt nicht am grauen Star mit den 7 Dpt. Minus sondern dass ich ihr meine Kurzsichtigkeit vererbt habe. Und das haben sie natürlich nicht einkalkuliert *g*, aber gibt schlimmeres :)

Und Druck soll niedriger sein nach Linsenimplantation (wenn es bis dahin noch keine Druckprobleme gegeben hat).
merin
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von merin »

Diese Behauptung habe ich ja nun mit insgesamt 4 verschiedenen Ärzten besprochen und alle meinten, das stimme so allgemein nicht. Man wisse es schlicht nicht. Deshalb plädierte bei meiner Tochter auch niemand für Implantation.

Ja, eine Kurzsichtigkeit kann man eben auch nicht recht vorhersagen. Ich bin ja auch Kurzsichtig mit ca. -4 Dioptrien und dachte schon, wenn meine Tochter Glück hat, hebt das einen Teil der fehlenden Linse dann auf.
merin
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von merin »

Wir waren mal wieder bei der Druckkontrolle und es gibt erstmal Entwarnung: 18 bzw. 19, wobei sie davon ausgeht, dass die realen Werte höhe sind, weil meine Tochter eine eher dicke Hornhaut hat.

Die Mitarbeit beim Messen ist in den letzten beiden Jahren allerdings grottig. Es gibt immer große Szenen bei der Augenärztin und es klappt nur mit harter Ansage und "du musst jetzt aber". Wenn jemand eine Idee hat, wie ich es ihr leichter machen könnte - immer her damit. Ich versuche es mit erklären und Ideen wie, konzentriere Dich auf etwas anderes, nicht auf das Unangenehme, aber es funktioniert nicht.
JohannaLuise
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von JohannaLuise »

Wie wird bei deiner Tochter denn der Augendruck gemessen? Und wie alt ist sie inzwischen?
Es ist schwierig, Tipps zu geben, wenn man sich nicht kennt. Ich denke, dass du das schon ganz toll machst mit
Erklären und gut Zureden. Die Frage ist, ob sie irgendwann an den Punkt kommt, wo sie versteht und akzeptiert, dass Augendruck messen und Tropfen einfach zu ihr gehören, auch wenn sie sich das anders wünschen würde.
Das ist ein Lernprozess für´s Leben, wir werden doch immer wieder vor Hürden gestellt, die wir nicht umgehen können...
Aber das macht es im Moment natürlich nicht leichter :roll:
Vielleicht fällt mir noch was ein...
Liebe Grüße
JohannaLuise
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von JohannaLuise »

Aber Entwarnung ist doch erst mal super :D
merin
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von merin »

Sie ist fast 9 und es wird mit dem Goldmann-Tonometer gemessen. Ich glaube, für dieses brave Kind, ist es eigentlich ein Fortschritt, dass sie streikt und ihren Unmut kundtut. Aber für mich ist es so schwieriger.
JohannaLuise
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von JohannaLuise »

Ich kenne das Gerät nicht. Wird da mit direktem Druck gemessen oder mit Luftstoß?
Ich habe mal von anästhetischen Augentropfen gehört, die man vor der Druckmessung reinmachen kann, damit die
Hornhaut nicht so empfindlich ist. Wird das bei deiner Tochter schon gemacht?
Ich kann mir vorstellen, dass du über die Entwicklung deiner Tochter, sich auch zu empören und zu wehren einerseits froh bist,
andererseits ist es für dich natürlich anstrengender...
Hilft vielleicht eine Art Belohnungssystem? So was wie: wenn wir das Druckmessen ohne Drama schaffen, dann gehen wir in den Zoo oder spielen ein Spiel o.ä.?
Schwierig...
Wahrscheinlich müssen du und deine Tochter das aushalten und du musst darauf hoffen, dass sie ihre Situation irgendwann akzeptiert.

Bei der letzten U sagte der Kinderarzt bei meiner Großen auch, er sehe einen deutlichen Fortschritt in Sachen Selbstbewusstsein und grinste dabei. Ich sagte dann, dass mir das auch aufgefallen sei. Er meinte dann, er fände das toll, ich müsse es halt aushalten :wink:
merin
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Re: Merin: hallo und alles über meine Tochter

Beitrag von merin »

Das Gerät misst mit direktem Augenkontakt und sie bekommt vorher betäubende Tropfen. Die brennen halt, das ist unangenehm, und dann leuchtet so ein blaues Licht ins Auge und sie muss beide Augen offenhalten, obwohl etwas auf die Hornhaut gesetzt wird. Das braucht Selbstdisziplin, die sie gerade ohnehin wenig hat.

Belohnungssysteme kommen für mich nicht in Frage, weil sie unseren Erziehungsvorstellungen widersprechen. Ich glaube auch nicht daran, dass sie funktionieren würden. Das ist eben wohl wirklich so: Wenn ich mein Kind so begleite, dass es seine eigenen Bedürfnisse sehr stark kommuniziert, dann muss ich das auch aushalten, wenn sie meinen Bedürfnissen widersprechen. Wir versuchen schon, die Arztbesuche so nett zu machen wie möglich und sie im Gespräch vorzubereiten. Mehr geht vielleicht einfach nicht.
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