Hallo!

Auf Wunsch hier ein Ort, an dem wir uns sagen können, wer wir sind und was wir so tun. Außerdem könnt Ihr hier über den weiteren Werdegang Eurer Kinder berichten und lesen. :-)

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merin
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Re: Hallo!

Beitrag von merin »

Was ist das für ein Prozentsatz? Wir haben aktuell 10% GdB für Linsenlosigkeit und 10 für Versorgung mit Starbrille. Für die anderen 10 bei Sehkraft unter 60% sieht sie gerade zu gut (meist knapp 70%). Oder meinst Du was Anderes?
glupsch
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Re: Hallo!

Beitrag von glupsch »

Es gibt doch auch eine Haertefallregelung fuer medizinische Ausgaben, die einen bestimmten Prozentsatz des Einkommens uebersteigen, oder?
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
- Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz
Loony Moon
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Re: Hallo!

Beitrag von Loony Moon »

Die steuerrechtliche Regelung, dass man (nicht hauen, wenn es nicht stimmt, bin kein Steuerberater) einen gewissen Prozentsatz der anfallenden Medikamentenzuzahlungen/Hilfsmittelzuzahlungen selbst tragen muss. Und was darüber liegt wird als aussergewöhnliche Ausgabe anerkannt und zurückerstattet.
Vergleichsweise kurz erklärt hier:

http://www.express.de/geld/steuererklae ... 16152.html

Im Notfall immer Steuerberater oder Lohnsteuerverein fragen.
merin
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Re: Hallo!

Beitrag von merin »

Ah ja danke. Wir lagen bislang meist ganz knapp unter dieser Schwelle, denke ich. Aber einen Steuerberater muss ich mir nun eh zulegen...
Lilly
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Re: Hallo!

Beitrag von Lilly »

Hallo!

Die neue Linse passt gut, hab sie auf Anhieb beim Optiker reinbekommen. Ist allerdings etwas wabbeliger als die alte. Heute waren wir zur Kontrolle beim Augenarzt. Der war sehr zufrieden und ein bisschen überrascht und stolz, dass er es sooo gut ausgemessen hat. Ist halt ein genauer Arzt, der lieber mehrmals kuckt und misst. Jetzt sieht sie wieder auf 50 cm (nicht mehr 30) und ich finde sie fixiert mich jetzt wieder besser und öfter. Ein minimales Auswärtschielen hat sie noch. Der Arzt sagte, dass es in seltenen Fällen auch durchs Okkludieren ausgelöst werden kann, dass das Okkludieren aber unumgänglich ist. Schließlich muss das Auge noch viel Nachholen. Also weiter wie bisher.

Bei uns in Österreich kann man bei der Steuer Krankheitskosten auch als "außergewöhnliche Belastungen" abschreiben, aber erst ab einem ziemlich hohen Betrag. Und den hab ich damals nicht mal mit einer Zahnkrone für kanpp unter 1000 € und Physiotherapiekosten zusammen bekommen. Bei Kindern siehts etwas anders aus. Wenn man einen "Behindertenpass" hat, kann man einen kleinen pauschalen Betrag bei der Steuer geltend machen. Ähnlich wie wenn jemand Diabetiker ist oder zB Zöliakie hat. Für den Behindertenpass werde ich den Antrag stellen. Ob ich für sie einen kriege, konnten die mir nicht sagen. Mal abwarten.
Bei der Apotheke kann ich mir am Jahresende eine Rechnung rauslassen über alle Medikamente/ Pflaster. Mal schauen ob ich in Summe auf einen Betrag komme, der hoch genug ist :roll:

Fahrtkosten zur Klinik hab ich keine mehr, die zur OP habe ich erstattet bekommen, zumindest das billigste öffentliche Verkehrsmittel. Zum Arzt und Optiker ist es nicht wirklich weit. Das kann ich an Kosten noch gut selber tragen. Und ihre Krankenkasse zahlt glaub ich nur bei über 50 km Entfernung, meine würde schon ab 20 km zahlen. Für die Steuererklärung müsste ich wohl ein Fahrtenbuch führen?!

Die Starbrille kostet gut 500 € inkl. Gestell und müsste bald fertig sein. Die Gläser werden von Zeiss hergestellt und werden am Rand 9 mm dick. Meine Mutter sagte mir, ihre Brille hat damals (die ist mindestens 5 Jahre alt) auch nicht weniger gekostet (genau weiß sie es nicht mehr), und sie hat "nur" eine Gleitsichtbrille ohne Markengestell. Also kein überzogener Preis für die Starbrille (ist ja auch nur 1 Starglas) :wink: und ein bisschen was wird die Krankenkasse ja auch zahlen. Bin soweit zufrieden :)

Liebe Grüße
Lilly
mama2012
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Re: Hallo!

Beitrag von mama2012 »

Bei uns kostet eine Bifokal-Starbrille (beidseitige Katarakt) komplett 1350€ (inkl. Gestell, Hartschicht und Entspiegelung).
merin
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Re: Hallo!

Beitrag von merin »

Bei uns auch: Mit Franklin-Gläsern 1200€.
Lilly
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Re: Hallo!

Beitrag von Lilly »

Ganz schön happig! Wie lange passt so eine Brille sagen wir mal ab Kindergartenalter aufwärts?

Ich hab ja "nur" 1 Starbrillenglas und das ist kein bifokales. Entspiegelt usw ist es glaub ich auch nicht. Der Optiker hat mal nicht danach gefragt. Übermorgen bekommen wir das gute Stück. Bin schon gespannt wie die Kleine reagiert.
Loony Moon
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Re: Hallo!

Beitrag von Loony Moon »

Wenn ich mich recht entsinne, gab es bei uns so aller 12 bis 18 Monaten im Kindergartenalter eine neue Brille. Gläser wurden, glaube ich, öfter getauscht, wenn verkratzt.
merin
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Re: Hallo!

Beitrag von merin »

Bei uns hielt die im Kindergartenalter ein knappes Jahr, dann war das Gestell viel zu klein und die Gläser zerkratzt. Ein Mal hielt eine Brille nur eine Woche, da zahlte dann aber die Unfallkasse. Die jetzige Brille ist fast zwei Jahre alt - wenn wir Geld hätten, würden wir sie nun tauschen, aber es geht einfach grad nicht.
Entspiegelt sind die Gläser bei uns auch nicht, da bin ich mir ziemlich sicher.
Lilly
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Re: Hallo!

Beitrag von Lilly »

Hallo! War schon laaaange nicht mehr im Forum aktiv, was ein gutes Zeichen ist :D . Das heißt nämlich, dass es nur noch eine untergeordnete Rolle in unserem Alltag spielt.

Daher mal die Kurzversion der Seh-Entwicklung meiner Tochter bzw. dem Ist-Stand.

Sie hat "nur" einseitig Katarkt kongenita und ist ansonsten gesund, OP mit ca 5 Wochen. Jetzt ist sie 8 1/2 Jahre jung. Abklebetherapie halbe Wachzeit konsequent ab dem Alter von ca 8 Wochen für fast 7 lange Jahre. Diese endete wenige Wochen vor "der Einschulung". Mit dem ersten C-Lockdown begannen wir komplette Umstellung von weicher KL auf formstabile (war dadurch bis zum Beginn des neuen Schul- bzw Kindergartenjahres zuhause). Das hat den Visus dramatisch verbessert, rein indem dadurch die Hornhautverkrümmung komplett weg war.
Zu etwa der gleichen Zeit haben wir beim Abkleben von Augenpflaster auf Augenklappe über die Brille umstellen müssen, weil es mit Pflaster im Kindi nicht funktioniert hatte. Es war praktisch immer ab, als ich sie mittags abgeholt habe und man gab mir nur eine vage Zeitangabe, wann das Pflaster ca. ab war. Und das nachmittags nochmal draufkleben - UNMÖGLICH. Der Arzt war anfangs skeptisch, weil die Ergebnisse "von über die Brille abkleben" nicht so gut seien. Aber vom absolut verweigerten Plaster zur halbwegs akzeptierten Brille mit Stoffaugenklappe, war für uns die Entscheidung nicht sehr schwer :D und später das Ergebnis sehr gut.

Visus auf dem gesunden Auge (8 1/2 Jahre jung) normal/altersentsprechend. Das betroffene Auge liegt jetzt seit über 1 Jahr ohne Abkleben und ohne Brille, aber mit formstabiler KL bei 0,6/0,7. Wobei sie in den letzten Monaten die KL auch nicht mehr täglich trägt (aktuell eher 2 Tage pro Woche, wenn überhaupt. Mit massiven Ge- und Ver-brauch von Augentropfen (Hylo-Comod) beim Einsetzen der Linse). Abklebetherapie war also sehr erfolgreich. Realistisch war laut Arzt ein zu erreichender Visus von 0,3, gut wäre 0,4 bis 0,5 gewesen. Und wir sind bei 0,6 bis 0,7 (je nach Tagesverfassung) gelandet. Wobei sie im Alltag quasi zu 100 % das gesunde Auge verwendet!!! Binokulares Sehen ist nicht vorhanden. Aber von der Logik her kann sie 3D-Würfelbilder erfassen und dazu mathematische Aufgaben lösen :wink: . Sehen hat einfach IRRE VIEL mit dem Gehirn und nur einen kleinen Teil mit dem Auge als optisches Organ zu tun, der aber natürlich trotzdem wichtig ist.

Das Abkleben hat der Eltern-Kind-Beziehung und Bindung mindestens genauso geschadet, wie dem Visus genutzt. Von daher kann ich zu dem Thema keine Empfehlungen geben, muss jede Familie für sich selber entscheiden, denn jedes Kind ist anders. Im Nachhinein erinnere ich mich viel mehr an die schwierigen Abklebezeiten und was damit so einherging als an die schöne Zeit. War wirklich nicht lustig, aber wir haben es durchgezogen! Von daher hat es mich gefreut, von mir selber zu lesen, dass mein Kind als Baby ein kleiner Sonnenschein war :D ... das hat sich dann in meinem Empfinden später gewandelt. Und ich hab da seeeeehr viel verdrängt und das ist an uns Eltern und am Kind schon garnicht spurlos vorbei gegangen. Es durfte in den letzten 2 Jahren daher sehr viel "heilen" :) .

Mein Fazit: Beim Visus haben wir mehr erreicht als wir uns erträumen konnten. Unsere Tochter hat sich zu jedem Zeitpunkt altersgerecht entwickelt. Sie fährt Fahrrad, allerdings deutlich vorsichtiger als ich kleiner Bruder 8) . Das liegt aber am Naturell der beiden :wink: . Sie liest stinknormale Bücher mit ihrem gesunden Auge (ist sogar ein Bücherwurm) und bestreitet damit auch ihren Alltag zB. Lego mit und ohne Anleitung bauen. Wenn es nach ihr ginge, würde die Kontaktlinse dauerhaft im Behälter bleiben. Und sogar der Augenarzt hat Verständnis dafür, dass sie sie und die Brille nicht benutzen mag. Schlichtweg, weil sie sowieso mit dem gesunden Auge schaut. Das "kranke" braucht sie eigentlich nur als Back-up, es ist dem gesunden aufgrund der nicht vorhanden Akkomodation (scharf stellen) absolut unterlegen. Das würde sich auch mit einer Kunstlinsen-OP nicht ändern, weswegen wir bis auf weiteres darauf verzichten.

Allen hier im Forum Alles Gute und liebe Grüße aus Österreich,
Lilly
krcal
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Registriert: Donnerstag 12. Januar 2012, 21:14

Re: Hallo!

Beitrag von krcal »

Hi lilly,

schön zu lesen, dass sie den Alltag ohne gröbere Probleme meistern kann, dann wird sie, sollte der Zustand so bleiben (wovon auszugehen ist), ohne Probleme mit dem Auto fahren können, das freut mich sehr.

Ich hab dich in einem anderen Thema schon gefragt von wo du bist?

lg,
Peter
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!"
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