Noah 10 Jahre erste OP

Auf Wunsch hier ein Ort, an dem wir uns sagen können, wer wir sind und was wir so tun. Außerdem könnt Ihr hier über den weiteren Werdegang Eurer Kinder berichten und lesen. :-)

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Spacygirls
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Noah 10 Jahre erste OP

Beitrag von Spacygirls »

Hallo ich möchte mich nun auch mal Vorstellen. Mein Sohn Noah ist 10 Jahre alt und hat einen beiderseitigen Katerakt. Er bekam Ihn mit 2,5 Jahren. Nach der Entfernung der Linsen haben wir es zunächst mit Kontaktlinsen versucht. Das war immer ein Kampf. Wir haben es dann irgendwann aufgegeben und Noah trägt seid dem eine Starbrille. Wir waren mit Noah in der MHH Hannover in Behandlung. Als Noah im Vorschulalter war( 2007) wollten wir Ihn gerne Operieren lassen. Die Ärzte meinten wir sollten noch 3 Jahre warten. Nun waren wir Ende 2011 nocheinmal da. Wieder kam die gleiche Antwort. Sie meinten aber wenn wir es wünschen würden Sie es machen aber nur mit Monofukallinsen. Leider fehlt denen wohl auch die Erfahrung mit Kindern. Durch das Internet erfuhr ich dann von Prof. Dr Jacobi von der Klinik Veni Vidi. Er war vor 12 Jahren einer der ersten Ärzte die Multifunkallinsen bei Kindern erfogreich implantierte. Nun hatten wir vor einer Woche einen Termin bei Ihm in Köln. Er sagte uns das wir Noah gleich operieren lassen sollen. Nun haben wir einen Termin für die erste OP am 14.02.2012. Er bekommt nun Multifunkallinsen und braucht mit Glück keine Brille mehr :D . Aber auch mit Lesebrille währen wir glücklich im Vergleich zur Starbrille.
Die OP wird ambulant statt finden und wir brauchen am nächsten Tag nur zur Kontrolle. Ich werde mich nach seiner Op wieder melden. Drückt uns die Daumen.
holsteiner
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Beitrag von holsteiner »

Hallo, und Willkommen!
Ich wünsche Euch viel Erfolg und alles Gute!
luframa
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Beitrag von luframa »

alles gute für heute!!!!! :wink:
Spacygirls
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Beitrag von Spacygirls »

Hallo
die Op ist sehr gut verlaufen :-). Noah wurde gestern operiert und hat bis jetzt keine Schmerzen. Heute morgen wurde der Verband abgenommen. Die ersten Worte die mein Sohn sagte Oh mein Gott Mama ich kann sehen :-).
Wir haben versucht dann die Brille aufzusetzen . Ich hatte das Glas raus gemacht auf der Seite vom operierten Auge. Aber das ging garnicht. Er sah dann alles doppelt. Er trägt jetzt garkeine Brille mehr und kann sogar kleine Schrift lesen mit dem einem Auge. Es ist so ungewohnt und irgendwie unfassbar das mein Sohn hier ohne seine dicke Brille rumläuft. In 4 Wochen ist das andere Auge dran. Ich kann hier die Eltern nur ermutigen Ihre Kinder operieren zu lassen. Für uns war das auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Ich bin heute die glücklichste Mama der Welt!
Angela
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Beitrag von Angela »

Schön, ich freue mich für Euch und drück' die Daumen für's andere Auge. :-D

Angela
merin
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Beitrag von merin »

Danke für den Bericht. Ich würde mich freuen, wenn Du etwas mehr berichtest davor und auch danach, dann kann ich mir auch ein eigenes Bild machen. Meine Tochter ist ja aktuell auch mit Starbrille versorgt...
luframa
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Beitrag von luframa »

wie schön so etwas zu lesen!!!!! toi toi für´s nächste auge!
Loony Moon
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Beitrag von Loony Moon »

Schön zu lesen, dass es deinem Sohn geholfen hat.

Bloß verstehe ich nicht die Meinung an der MHH. :roll:
Meinem Sohn (angeborener beids. Star und als Baby operiert und mit Starbrille versorgt) wurden mit 4 Jahren 1995 Multifokallinsen implantiert (beidseitig), diese wurden dann 2006 gewechselt zu Monofokallinsen. Damals (1995) war das ganze Verfahren noch sehr neu und trotzdem hatten seinen Ärzte an der FSU Jena keine Bedenken, die OP durchzuführen. Danach trug er nur Lesebrille, besuchte eine ganz normale Regelschule mit etwas Förderausgleich ... und erlernte schließlich auch das Autofahren!! Jetzt macht er seine 2. Ausbildung und seine Starerkrankung ist kein Thema mehr.

Ich wünsche dir und deinem Sohn alles Gute in den nächsten Wochen.
merin
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Beitrag von merin »

Warum erfolgte denn der Wechsel?
Loony Moon
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Beitrag von Loony Moon »

Der Wechsel war wachstumsbedingt erforderlich, da sich die Linsen nicht so gut dem körperlichen Wachstum anpassten wie gedacht.
Wir merkten hinterher auch, dass er besser mit den Monofokallinsen klar kam.
merin
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Beitrag von merin »

Ah danke. Das ist ein Grund, warum ich eher gegen frühe Implantation bin: weil evtl. eine Reimplantation nötig wird. Aber es hat beides seine Vor- und Nachteile.
Loony Moon
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Beitrag von Loony Moon »

Naja, aber lieber so als eine dicke Starbrille. Kontaktlinsen bräuchte ich nicht mal jetzt meinem Sohn versuchen einzureden, weil er sich äußerst ungern an die Augen gehen lässt bzw. selber geht. :wink:
merin
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Beitrag von merin »

Meine Tochter trägt gern Starbrille und hat damit keinerlei Probleme. Sie kommt gut klar, liebt ihre Brille und niemand reagiert komisch darauf. Nur für mich war es eine Gewöhnung, weil ihr Handycap so eben sichtbar ist.

Ich glaube solche Ausagen wie "IOL sind besser als Starbrille" können nie allgemein getroffen werden. Für einige ist ein Leben mit Brille eine große Einschränkung - für andere nicht. Eingie haben große Angst vor OPs - andere nicht. Es wird ja in den Diskussionen hier immer wieder deutlich, dass das erstmal die Eltern entscheiden müssen und die entscheiden es nach eigenem Wunsch, wahrgenommenem Leidensdruck des Kindes und dem, was sie dem Kind zuschreiben, was stimmen mag oder nicht. Eine große Rolle spielt auch der behandelnde Arzt und dessen Vorliebe. Und da kommt eben für jede Familie ein etwas anderes Bild raus...
Loony Moon
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Beitrag von Loony Moon »

Zu der Zeit, als bei meinem Sohn die Diagnose "grauer Star" gestellt wurde, war die Linsen-Implantation selbst für Erwachsene noch Neuland. Das war Anfang der 1990er Jahre!!
Wir hatten uns sehr bemüht, dass wir immer auf dem Stand der Behandlung waren, soweit man damals davon sprechen konnte. Denn das Internet war etwas, was für die breite Masse so noch nicht Normalität war.
Selbst die Krankenkasse lehnte eine Implantation, ja selbst die Untersuchung damals ab. :roll: Schließlich hätten wir dazu zeimlich weit fahren müssen, fast einmal komplett quer durch die Republik! *grrr*
Als ihm dann endlich die Multifokallinsen an der FSU ein paar Jahre später implantiert wurden, bestanden eben noch keine langfristigen Studien dazu, noch keine Erkenntnisse, wie sich die Linsen entfalten. Und mein Sohn war selbst an der FSU eine "Rarität" in Sachen Kind + Grauer Star.
Insofern war es auch ein "Versuch", den ich aber im Interesse des Kindes immer wieder machen würde.


Man sollte nicht vergessen, dass viele der heutigen Möglichkeiten damals einfach nicht bekannt waren.
Egaro
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Beitrag von Egaro »

loony moon:
bestehen den heute wirklich langfristige studien?
ich bin 40ig, angeb. gr. star. als ich kind war war linsenimplantation natürlich auch noch kein thema und gr. star bei kindern auch neuland für viele ärzte.... ich habe mir mit 30 jahren linsen implantieren lassen. ich würde es wieder tun, aber unter vorbehalt. ich habe nach der op mal geniale 60% visus erreicht, dieser schrumpft leider langsam aber sicher weieder... die eine linse musste nach 2 wochen ausgewechselt werden, weil es die falsche stärke war. durch den erneuten grösseren schnitt in die hornhaut (Zum linse rausnehmen) habe ich jetzt leider ein ziemlich heftige hornhautverkrümmung, die sich nicht mehr ganz korrigieren lässt und so ist mein einst genialer visis dahin...
und so sehe ich wieder so um die 30 %...
risiken von ops sollten meiner ansicht nach sehr sehr gut bedacht werden!
meine kinder leben mit starbrille / und/oder kontaktilinsen sehr gut. sie sind 9 und 7 1/2. bei ihnen reden wir über implantation wenn sie grösser sind, so denkt auch unsere ärztin.
liebe grüsse esther
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