CBM-Werbung

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merin
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CBM-Werbung

Beitrag von merin »

Ich sehe immer mal wieder Werbung von der CBM. Es wird immer ein schwarzes Kind mit deutlich sichtbarem grauem Star abgebildet und irgend ein Text wie "auf wiedersehen Mama". Mich ärgert das immer sehr, weil ich es respektlos finde. Man soll dann spenden um OPs zu ermöglichen.

Worauf ich aber eigentlich hinaus will ist: Stimmt das denn, was die schreiben? Dass eien späte OP den Kindern das Sehen ermöglicht?

Genaueres steht z.B. hier: http://www.christoffel-blindenmission.d ... nnerId=949

Interessieren würde mich auch, ob in einigen Regionen grauer Star häufiger ist und warum... Wisst ihr was dazu?
Diana
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Beitrag von Diana »

Ich persönlich finde es eine sehr schöne Werbung. Gerade dadurch werden doch die Leute zum nachdenken angeregt und spenden eher. Bei uns war die Christoffel-Blindenmission mal in der Stadt und hatten verschiedene Sachen praktisch vorgeführt. Also einen Gang gemacht wo alle dunkel war und man durch musste und graue Star-Brillen zum "probieren". Ich fand das eine tolle Sache.
Silvia
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Bericht in der Zeitung

Beitrag von Silvia »

Ich hab mal darüber einen Bericht in der Zeitung gelesen, in Afrika kommt es besonders häufig vor, ich glaube bei den Schwarzen überhaupt häufiger (ganz genau zitieren woher ich das habe kann ich auch nicht mehr).

Wenn der graue Star ganz dicht ist, sieht man garnichts mehr, auch nicht hell und dunkel. Auch wenn ein Mädchen mit 10 Jahren von Spenden operiert wird (darüber ging es in dem Zeitungsartikel in Afrika), wird es Farben sehen und Licht! Farben sind toll! Jeder Sehrest ist nützlich zur Orientierung. Die spät operierten Kinder in Afrika werden nie einen Visus wie unsere Kinder erreichen können. Bei der Nachsorge wird auf jegliches Tropfen verzichtet. OP, Starbrille und fertig. Aber trotzdem - Farben - überleg mal - sehen oder nicht sehen...

Ich finde die Werbung auch gut.
Silvia
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Bzw. irgendwelche Linsen implantiert

Beitrag von Silvia »

... bzw. Starbrille war jetzt Quatsch. Die Kinder bekommen irgendwelche Linsen implantiert, super grob berechnet und da wird auch nicht nach Wachstum wegen neuer Dioptrienwerte geschaut.

Wenn ich mich recht erinnere liegt es wohl auch an der Mangelernährung, dass es dort gehäuft zu grauem Star im Kindesalter kommt.

Lisa hatte ja anfangs etwas gesehen, dann erblindete sie total (kein Hell- und Dunkelsehen mehr) und sie weinte in dieser Zeit nur noch - Tag und Nacht.

Und als sie operiert war - und nur Farben und Licht sah - lachte sie nur noch. (Noch keine Starbrille und noch keine Linsen).

Ich bin aus diesem Grund ein starker Befürworter auch für diese späten OPs in Afrika.
luframa
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Beitrag von luframa »

da kann ich silvia nur recht geben! sehen oder nichts sehen! egal wie spät eine op erfolgt, egal wie schlecht der visus danach ist, es ist doch noch immer mehr als vor der op! ich habe mir den spot auch angeschaut und wurde echt traurig, soviele kinder, soviele waisen... unsere kinder haben ein solches glück oder?!

ich hörte auch mal davon, dass es an der mangelernährung, während der schwangerschaft und danach, liegt. deswegen erscheint es mir logisch, warum es in den armen regionen so gehäuft auftritt!
merin
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Beitrag von merin »

Danke für Eure Antworten. Ja das stimmt - wenig sehen ist immer noch viel besser als nichts.
Mathilda
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Beitrag von Mathilda »

Hallo,
also mich hat die Werbung sehr nachdenklich gemacht, ihren Zweck erfüllt und mir vor Augen geführt was wir hier für ein Glück haben mit der Medizinischen Versorgung.
Gruß
Mathilda
glupsch
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Re: CBM-Werbung

Beitrag von glupsch »

Jetzt grab ich hier den alten Thread aus... wollte aber eh gerade was ueber die CBM schreiben, da passt das irgendwie!

Klar haben die Kinder, denen die Spenden fuer die Katarakt-OP zugute kommen, nicht die gleiche medizinische Versorgung und man kann deshalb nicht mit aehnlich guten Ergebnissen rechnen. Aber wie hier viele schon angemerkt haben: wenn einem Kind verhaeltnismaessig leicht zumindest zu Hell-Dunkel- und Farbensehen verholfen werden kann, dann rechtfertigt das auf jeden Fall die Verwendung von Spendengeldern. Ausserdem ist ja oft der Star gar nicht ab Geburt an dicht - wenn also ein aelteres Kind operiert wird, das am Anfang des Lebens was gesehen hat, dann seh ich da durchaus Hoffnung, dass am Schluss ein bisschen mehr als verschwommene Umrisse dabei herauskommen.

Ich habe vor etwa einem Jahr eine ganze Weile im Internet rumgesucht, weil ich was spenden wollte und nicht wusste, wo. Organisationen gibt es zuhauf, ich konnte mich da nicht entscheiden, wofuer ich mein Geld aufwenden will. Dann bin ich auf die CBM gestossen und die Sache hat mich ueberzeugt. Einfach weil ich zur Katarakt-OP, da ich sie ja selbst hatte, doch einen sehr viel persoenlicheren Bezug habe. Irgendwie spendet es sich dann gleich viel ueberzeugter ;-) Die CBM fuehrt uebrigens auch das deutsche Spendensiegel.
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
- Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz
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