Skiaskopie & Co

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merin
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Skiaskopie & Co

Beitrag von merin »

Huhu,

ich wollte mich hier mal mit Euch darüber austauschen, welche Untersuchungen und Messverfahren bei Euren Kindern oder bei Euch angewandt werden und was was ist. Ich begreife es gar nicht, weil bei der letzten Untersuchung die Orthoptistin mit einem Gerät maß und die Kontaktlinsenoptikerin skiaskopierte (was ist das eigentlich genau?) und sie widersprüchliche Werte heraus bekamen. Wie kommt das zu Stande?

Wikipedia schreibt zu Skiaskopie: "Bei der Skiaskopie wird als Objekt eine virtuell im Unendlichen befindliche Lichtquelle benutzt, deren "scharf gestelltes" Bild in einer gleichmäßigen Beleuchtung des gesamten Augenhintergrunds besteht. Die Skiaskopie ist mit einfachen Mitteln (Skiaskop und Probiergläser/Gläserleiste) durchführbar, erfordert allerdings große Erfahrung des Untersuchers in der Methodik und einen entsprechenden Zeitaufwand."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Refraktion

Tja, nur was heißt das?
Diana
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Beitrag von Diana »

Bei der Skiaskopie probiert man so lange mit verschiedenen Gläsern bis der Lichtstrahl ganz gerade ins Auge geht. Es darf keinen Knick mehr geben. So habe ich es zumindest verstanden. :lol:

Messung mit Gerät ist wohl aber viel genauer.
merin
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Beitrag von merin »

Mhm. Bei uns hieß es nach der Skiaskopie die KL seien für die Ferne korrigiert (5m), nach der Gerätemessung (wie heißt denn die?) sie seien auf 35 cm korrigiert. Die Behandlerinnen einigten sich dann darauf sich auf die Skia-Werte zu verlassen. Ich finde es ja schon wichtig, dass die stimmen, sosnt ist ja die Brille ganz falsch.
Diana
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Beitrag von Diana »

Meine Schwester (selbst Optikerin) sollte uns mal die KoTaLi für Aimie-Faye bestellen. Sie meinte dann, wenn uns die Ärztin aus dem KH mit drauf schreibt aus welcher Entfernung die Skia gemacht wurden ist wäre es kein Problem. Da haben Männe und ich uns ganz erstaunt angeschaut, weil niemals auf den Rezepten so etwas stand und ganz offensichtlich auch nie so genau darauf geachtet wurde. Die Gläser wurden immer nur davor gehalten. Da weiß doch keiner ob das 32 oder 35 mm sind. Meine Schwester meint das wäre aber ganz wichtig bei den hohen Werten, weil der Abstand mit eingerechnet werden muss.
Die letzte Messung wurde in Narkose mit irgendeinem Gerät (nennen wir es einfach mal "Gerätemessung" :lol: ) gemacht und das berechnet die Entfernungen alle selbst.

Das ist bestimmt wieder so ein Thema wo 150 Ärzte, Orthoptisten und Optiker 150 verschiedene Meinungen haben.
merin
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Beitrag von merin »

Puh. Dann werde ich auf jeden Fall die Brille nicht aufzwingen... wenn die Maus sie nicht will, dann vielleicht, weil die Werte falsch sind? Hoffen wir, dass dem nicht so sein wird.
Silvia
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... mein "Lieblings"thema

Beitrag von Silvia »

Hallo Ihr 2,
kann das, was Diana schreibt, ja leider nur bestätigen. Ich war ja schon mind. 1 Jahr unglücklich über Lisas wechselnde Dioptrienwerte (je nach Arzt) und hab teilweise auch sofort merken können, dass sie falsch waren.

Nun haben wir einen Optiker hier in der Nähe, der uns die Linsen bestellt. Soooo, seitdem läuft es super. Er hat nämlich genau wie Dianas Schwester gesagt, es sei ganz ganz wichtig bei den hohen Werten, dass man den genauen Abstand weiß - er hat viele Telefonate mit unserer Uniklinik geführt um den Abstand herauszubekommen und hinterher nur den Kopf geschüttelt - er hat wohl die Aussage bekommen, das sei bei den linsenlosen Kindern "egal", das sei eh alles nur grob.
Zum Thema Narkose: er sagt, (das sagt übrigens auch die Uniklinik Würzburg), die Skia-Werte aus Narkose stimmen auf keinen Fall mit den Werten ohne Narkose überein (das würde man im Studium lernen), da die Kinder in Narkose wohl einen ganz starren Blick haben und die Lichtbrechnung komplett anders ist als in realen Bedingungen.

Das ist auch Meinung unserer Uniklinik. Unsere Uniklinik macht also "grobe" Werte in Narkose, danach werden Linsen bestellt mit den Werten, die in Narkose herausgefunden werden - dann muss man ca. 10 Tage später wieder OHNE Narkose in die Uniklinik und es wird erneut drüber skiaskopiert - und da erhält man WIEDER neue Linsen, die alten werden zurückgeschickt. Daher haben wir auch damals ständig neue Linsen bekommen...

Unser Optiker hat sich ein Gerät besorgt, um die Skiaskopie selber zu machen, er gibt sich wahnsinnig viel Mühe, er achtet auf den Abstand .... die Uniklinik erstellt uns nur noch das Rezept und die Linsen bestellt unser Optiker nach den von ihm ermittelten Werten. Und damit laufen wir super. Lisa sieht wesentlich besser als früher- sie hatte einen Sehtest mit erstmals 50% für die Ferne.

Diana, traut sich das Deine Schwester nicht auch zu? Oder vielleicht lässt Du sie einfach immer wieder mal üben, dann kann sie es bestimmt in einiger Zeit auch besser als Ärzte, denen die genauen Werte eh nicht so wichtig sind. Da ist man eh nur irgendeine Nummer.
merin
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Beitrag von merin »

Das ist ja nicht gerade ermutigend. :cry: Ich hab keine Ahnung wie wichtig der Optikerin in der Klinik die richtigen Werte sind und vor allem weiß ich niemanden hier in Berlin, dem sie wichtiger sind. Fals also jemand einen Tip hat - immer her damit!
Silvia
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Richtig

Beitrag von Silvia »

Du machst es mit Sicherheit richtig, Merin! Du bist kritisch und wirst deine Tochter immer kritisch beäugen, wie sie die Brille akzeptiert oder eben nicht. Dann kann man wieder in die Uniklinik gehen und dort nachhaken. Guckt sie durchs Nahteil - vielleicht IMMER, auch in die Ferne, guckt sie NIE durchs Nahteil (Lisa hat z.B. IMMER durchs Nahteil geschaut wenn die Linsen nicht gestimmt haben). Da ist es auch besser, wenn sie eine Bifokalbrille + keine Gleitsichtbrille hat, da kann man denke ich wesentlich leichter erkennen, wann das Kind welchen Teil der Brille nutzt. Und je kritischer du in der Klinik sein wirst, desto mehr werden sie sich auch Mühe geben (müssen), weil sie dich nicht ständig dort sehen wollen *g*.

Weißt Du, Empfehlungen helfen oft auch nicht - ich bin damals zu zig Ärzten und du bekommst dann 10 Ergebnisse die Dir auch nicht weiterhelfen. Und die Ärztin, die mir am heißesten empfohlen wurde, hat die allerfalschesten Ergebnisse geliefert...
merin
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Beitrag von merin »

Danke für diesen Zuspruch Silvia. Ja, ich werde sehr aufmerksam sein und dann wird hoffentlich alles gut. :D
Diana
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Beitrag von Diana »

Ich habe meine Schwester mal gefragt ob sie die Skia machen würde.... Kann sie leider nicht. Sie haben im Laden nicht die notwendigen Geräte. Naja nicht so schlimm.
Unsere Kinder sind ja schließlich nicht die ersten mit einem angeborenen Katarakt und die anderen haben ja auch alle ganz gut sehen gelernt. :lol:
Silvia
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Nicht die ersten Kinder...

Beitrag von Silvia »

Ja, da hast Du sicherlich recht. Alle lernen mehr oder weniger gut das Sehen.

Aber was ich wirklich erschreckend fand, waren die Ergebnisse, die bei Lisa bei versch. Ärzten oder in Narkose oder ohne Narkose herauskam; das war kein Abstand von nur 1 oder 2 Dioptrien...

Uniklinik Narkose: beidseits +25 Dpt. für die Ferne (Nah + 28)
ohne Narkose Uniklinik: ca. + 22 - 23 Dpt. beidseits für die Ferne (Nah + 26)
ohne Narkose meine Augenärztin + 22 Dpt. beidseits für die Ferne (nah + 25)
und die mir empfohlene Professorin in FFM - + 20 dpt. beidseits für die NÄHE!! u. ich solle auf keinen Fall eine Bifokalbrille nehmen, bevor sie 3 ist.

Am Ende kam um die +27 für die FERNE (+30 für die Nähe) ... u. da ich ja seit mind. 1 Jahr zu niedrige Werte für Lisa hatte, trat ein Nystagmus hervor - sie schielte ab und an; mit den stärkeren Werten ist er langsam wieder weggegangen... aber ich finde das unglaublich - das ist ein Unterschied von bis zu 10 DPT!!!!!

Und am Ende macht das mit Sicherheit auch einen Unterschied, ob ein Kind 30, 40 oder 50% Sehfähigkeit hat...

Das finde ich halt schon sehr traurig.

Und Ihr rechtes Auge ist im Moment wesentlich schlechter als das linke. So etwas kann ja auch durch die mies angepassten Werte passieren. Und dann muss man das Kind wieder mit Abkleben quälen - vielleicht wärs ihr erspart geblieben, wenn die Leutchens gleich aufgepasst hätten.

Hach, bei dem Thema reg ich mich doch immer wieder auf... Lief einfach zu beschissen bisher.
merin
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Beitrag von merin »

Mir sagte die Optikerin gestern, dass die Skiaskopie schon sehr genaue Werte gebe und die beste Messmethode bei Kindern sei.

@Silvia: Ja das ist schon ärgerlich. Andererseits tun die Leute ihr bestes und wir wissen alle, wie schwer es ist, einem Kind diese Sehwerte zu bestimmen.
Silvia
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Gefrustet

Beitrag von Silvia »

Hallo liebe Merin,

leider hatte ich bei Lisa bislang nicht den Eindruck, dass die Leute "ihr bestes" geben, sondern eher - husch husch, schnell fertig, der nächste bitte. Daher ist mein Vertrauen auch so dahin....

Bestimmt ist es bei Euch anders- Ihr bekommt ja sogar den Augeninnendruck ohne Narkose gemessen; bei uns wird ja noch nicht mal DER VERSUCH unternommen...
Das ist denen viel zu zeitaufwendig, sie müssten sich ja auf ein Kind einlassen.

Tut mir leid, bei dem Thema bin ich etwas verbittert :-(

Aber vielleicht sollten wir einfach mal Urlaub in Berlin machen und Eurer Klinik einen Besuch abstatten. Manchmal denke ich wirklich, das wäre das beste; da wäre Lisa vielleicht schon die ein oder andere Narkose erspart geblieben (und uns auch)... Wenn nur alles nicht immer so teuer wäre...
merin
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Beitrag von merin »

Ich finde die Klinik eigentlich nicht so gut hier, aber offenbar gibt es noch Schlimmeres. Die Orthoptistin nimmt sich eigentlich immer Zeit. Bei den Ärzten ist es sehr verschieden.
Silvia
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Orthoptisten auch sehr gut

Beitrag von Silvia »

Hallo Merin,

die Orthoptisten sind auch sehr gut. Aber die skiaskopieren nicht, das machen dann (ab und an) die Ärzte. Resultat das letzte Mal bei der Orthoptistin: "Das rechte Auge ist schlechter als das linke." Auf meine Frage, ob wir abkleben müssen: "Das kommt darauf an, was der ARZT jetzt herausfindet. Ist ein Wert falsch, kleben sie nicht ab. Sind die Werte der Skiaskopie korrekt, müssen Sie 3 h pro Tag abkleben." .... und was haben die Ärzte an diesem Tag herausgefunden?? NICHTS!

Also heimgefahren ohne Ergebnis, ohne Lösung. Unglaublich.
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